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Chapeau DEG

Klar könnte ich schreiben: „Das hab ich ja gleich gesagt“ vor der Saison. Der Beweis hier in dem Blog vom 7. September – https://www.sportstadt-duesseldorf.de/ihr-habt-nichts-zu-verlieren-deg/ – der eine oder andere mag sich erinnern. Das würde schließlich implementieren, dass ich Ahnung von Eishockey habe, ich sehe es jedoch deutlich weniger arrogant und sage dazu, wenn man ordentlich trommelt, wird man schon irgendeinen Ton treffen.

Foto: Birgit Häfner

Was die DEG bisher geleistet hat, nötigt nicht nur mir großen Respekt ab. Schauen wir einmal auf die nüchternen Fakten: 17 Siegen stehen bis zum 26. Dezember 15 Niederlagen gegenüber, was Stand heute Platz 8 in der Tabelle bedeutet, der Abstand zu den Pre-Playoff-Plätzen ist jetzt zwar nicht ewig weit weg, aber nach weiter oben stehen immer noch alle Optionen offen. Wer hätte das wirklich gedacht? Die erzwungene Politik der Vorsicht aufgrund der Pandemie hat sich bisher – mit sehr cleverer Kaderzusammenstellung – bewährt. Wenn der November mit fünf Niederlagen in acht Spielen bisher der mieseste Monat war, so “gewann” die DEG die Monate September, Oktober und ist auf dem besten Weg, auch den Dezember positiv abzuschließen.

Wenn ich schrieb „clevere Kaderzusammenstellung“, so kann man das explizit in der Statistik der Special-Teams sehen. Die DEG steht da die Rangliste ganz weit oben, besonders das Power-Play mit über 25 Prozent Erfolgsquote ist bärenstark. Wenn man noch einen Brendan O‘Donnell und zwei starke Goalies mit Hane und Pantkowski in seinen Reihen hat, die auf ihren Positionen unter den Top-Eleven stehen, weiß man, es funktioniert sehr vieles in der Kreis-Truppe. Imponierend für mich, dass trotz permanent dezimierten Kaders (es ist nicht selten, dass gerade mal lediglich 5 Verteidiger und elf Stürmer auf dem Eis stehen konnten), niemals aufgegeben wird. Die Chemie in den Mannschaftsteilen stimmt ganz klar. Als kürzlich die Meldung die Runde machte, dass es Niki Mondt fertigbrachte, die begehrten Cracks Brendan O‘Donnell und Alex Ehl zwei weitere Jahre an den Club zu binden – und ich bin sicher, das hat nicht nur mit Altbier und netten Menschen in Düsseldorf zu tun – wurde klar, es wächst was heran.

Als Social Media Nerd verfolge ich diese Nachrichten sehr genau und die Fans der Rot-Gelben schreiben – oftmals konträr zu den vergangenen Spielzeiten – sehr positiv über das Team. Der Fan honoriert selbst bescheidene Spiele, wenn alles gegeben wird und kann sehr wohl zwischen Identifikation für den Verein und nur Mitlaufen unterscheiden.

Weil mich das Thema Torhüter schon vor der Spielzeit umtrieb, ein paar Worte zu Hane und Pante: Ich hatte mich weit aus dem Fenster gelehnt und immer dagegengehalten, wenn im September genau diese Position im Kasten als die Schwachstelle im Team identifiziert wurde. Freunde, wenn ich mir das Spiel und das ist nur ein Beispiel von mehreren, gegen die Adler ansehe, dann braucht man mehr „Schwachstellen“ wie diese gemutmaßte in der Mannschaft. Die beiden Torwarte machen für mich einen wirklich guten Job. Zwei sehr junge Deutsche Goalies in einem Team, das wünschen sich ganz sicher andere Clubs auch und schauen neidvoll in die NRW Landeshauptstadt. Düsseldorf hat die Zukunft der deutschen Eishockey-Torhüter in ihren Reihen.

Macht bitte weiter so ihr Düsseldorfer, vergesst das Spiel gegen die Hähne, das kann passieren, am Dienstag gegen die Steelers wird’s sicher besser ausschauen. Der Spaßfaktor ist mächtig groß, euch in dieser Spielzeit zuzuschauen.

Euer Heiko Sauer

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