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„Corona konnte mir nichts anhaben“

Karaman ist gestärkt zurück und hat ein gutes Gefühl

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Endlich durfte Kenan Karaman seiner Mannschaft wieder helfen. Und das tat der türkische Nationalspieler beim 3:2-Erfolg gegen den Karlsruher SC mit Erfolg. Er brachte Schwung und die Vorarbeit zum 2:1-Führungstreffer mit ins Spiel der Fortuna ein. „Wenn wir reinkommen, drehen wir das Spiel noch“, hatte er vor seiner Einwechslung zum Trainer gesagt und damit am Ende Recht behalten.

Es hatte damals viel Wirbel um den Einsatz des 27-Jährigen für die türkische Nationalelf gegeben. Erst musste Karaman früher als eigentlich vereinbart anreisen und verpasste deswegen das Spitzenspiel gegen den VfL Bochum (0:3). Dann kam er zurück und musste direkt in Quarantäne, weil er sich auf seiner Reise mit Corona infiziert hatte. Und so verpasste er fünf Spiele und konnte selbst beim 1:2 in Paderborn nicht helfend eingreifen.

„Es hat schon sehr gekribbelt, weil ich der Mannschaft unbedingt helfen wollte“, sagte Karaman, macht aber auch deutlich, dass er die Pause gebraucht habe. Einerseits, weil die Belastung mit den vielen Vereinsspielen und Auftritten für die Nationalmannschaft Kraft gekostet haben. Andererseits hatte er auch Angst, als er von seiner Corona-Erkrankung erfuhr, weil er nach seiner Lungenerkrankung nicht wusste, wie gefährlich für ihn die Ansteckung werden würde. „Mir war nicht klar, was auf mich zukommt, als ich den positiven Befund erfahren habe“, erklärte Karaman. „Auf einen solchen Fall hatte ich aber meinen Körper vorbereitet, und so hatte ich einen milden Verlauf mit ein wenig Schnupfen und Kopfschmerzen.“ Einen Vorwurf macht er niemandem. Er sei sogar froh, dass er sich angesteckt hat, um zu erkennen, dass ihm das nichts anhaben konnte.

Kenan Karaman freut sich auf die letzten drei Saisonspiele. Foto: Beele

Das gibt uns einen Schub für die letzten drei Spiele

Das Spiel und seine Leistung gegen den KSC hat ihm sehr geholfen zu erkennen, dass er nichts von seiner Leistungsstärke verloren hat. Den Siegtreffer von Shinta Appelkamp erlebte er mit großen Gefühlen. „Es war ein sehr emotionaler Moment, und wir waren sehr glücklich, dieses Spiel gewonnen zu haben“, sagte Karaman. „Wir wären mit einem Punkt nicht zufrieden gewesen, und deshalb gibt uns das einen deutlichen Schub für die letzten drei Spiele.“ Auch der 27-Jährige ist gesapnnt wo seine Mannschaft am Ende landen wird: „Klar, wir können alle die Tabelle lesen und sind auf die anderen, vor uns stehenden Mannschaften angewiesen. Aber ich habe ein positives Gefühl, dass am Ende alles gut sein wird.“ Ob das den Aufstieg bedeutet, lässt Karaman allerdings offen.

Er will natürlich jetzt gerne spielen, weiß aber, dass der Trainer vielleicht andere Ideen haben könnte und vielleicht nur mit einem Stürmer ins Spiel gehen will. „Ich habe ein besonderes Verhältnis zum Trainer, wir sprechen viel miteinander“, berichtete Kenan Karaman. „Ich stelle da auch keine besonderen Forderungen. Es hatte ja auch gepasst, weil ich erstmal meinen Rückstand wieder aufholen musste. Jetzt bin ich wieder fit.“

Es könnten die letzten drei Spiele von Karaman für die Fortuna sein. „Ich weiß tatsächlich noch nicht, wie es bei mir weitergeht“, sagte der 27-Jährige, dem nachgesagt wird, er wolle unbedingt erstklassig spielen. Er habe sich immer klar zur Fortuna und den Zielen bekannt. „Erst nach den drei Spielen werden wir uns mit den Verantwortlichen zusammensetzen und schauen, was dabei herauskommt.“ Auf die Frage, ob die persönliche Zukunft auf die Ligazugehörigkeit ankommt, zögerte Karaman und verwies darauf, dass jeder im Fortuna-Umfeld seine Ansprüche kennt. Damit machte er deutlich, dass er in der kommenden Saison unbdingt erstklassig spielen will. Er ist also selbst in der Lage, das mit zu beeinflussen, ob er das dann auch bei der Fortuna machen könnte…

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