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D’Amigos Rückkehr ohne Happy End

DEG gibt Drei-Tore-Führung aus der Hand

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Der Stürmer und sein neuer Klub führen nach zwei Dritteln mit 4:1. Doch am Ende jubelt der ERC Ingolstadt über einen 5:4-Erfolg nach Verlängerung. Für den 30-Jährigen und die Düsseldorfer EG bleibt somit letztlich nur ein Punkt – und der ist angesichts des Spielverlaufs nur ein schwacher Trost.

Lange Zeit sah es nach einer perfekten Rückkehr für Jerry D’Amigo aus. Der Stürmer erzielte ein Tor an alter Wirkungsstätte und führte zu Beginn des Schlussdrittels mit seiner Düsseldorfer EG bei Ex-Klub ERC Ingolstadt mit 4:1. Doch das fünfte Saisonspiel in der Deutschen Eishockey Liga hatte letztlich kein richtiges Happy End für D’Amigo und Co. parat. Die DEG unterlag mit 4:5 (2:1, 2:0, 0:3, 0:1) nach Verlängerung und verpasste damit den ersten Sieg in Ingolstadt seit dem 19. November 2017.

„Es war trotzdem schön, wieder hier zu sein. Meine Familie und ich haben zwei schöne Jahre in Ingolstadt verbracht“, sagte der 30-jährige D’Amigo. Von 2018 bis 2020 trug der 31-malige NHL-Spieler des Trikot des ERC und erzielte in 100 Pflichtspielen 67 Scorerpunkte. Dann zog es ihn zurück in die Heimat, wo der US-Amerikaner für die Orlando Solar Bears sowie die Colorado Eagles in der ECHL und AHL auflief. Im Sommer schloss sich der sympathische und auf beiden Flügeln einsetzbare Außenstürmer der Düsseldorfer EG an.

„Das ist schon ein bisschen enttäuschend für uns“, sagte D’Amigo nach der Niederlage. „Wir sind ein junges Team. Hoffentlich lernen wir aus unseren Fehlern und werden es künftig besser machen.“ Der Torschütze zum zwischenzeitlichen 3:1, der einst U18- sowie U20-Weltmeister wurde, darf aber dennoch mit dem bisherigen Abschneiden seines Teams sowie seinen persönlichen Auftritten zufrieden sein. Die DEG steht auf Tabellenplatz vier und D’Amigo überzeugt in den ersten Saisonwochen durch unermüdlichen Einsatz, Schnelligkeit und Torgefahr.

Zitterbarts unnötige Strafzeit verhilft Ingolstadt zum 4:4

Der frühe Rückstand nach etwas mehr als drei absolvierten Minuten brachte die DEG nicht aus dem Konzept. Carter Proft (10.) fälschte einen Kyle-Cumiskey-Schuss in Überzahl zum 1:1 ab, Tobi Eder nutzte einen Fehler im Aufbauspiel des ERC zum 2:1-Führungstreffer in Düsseldorfer Unterzahl (18.). D’Amigo (26.) erhöhte und Verteidiger Bernhard Ebner (40.) stellte kurz vor der zweiten Drittelpause auf 4:1 für eine bis dahin enorm starke DEG, die fast jeden Fehler der verunsicherten Ingolstädter zu ihrem Vorteil nutzte. „Wir zwingen andere Teams zu Fehlern. Das ist unser Spiel“, erklärte D’Amigo.

Zur Mitte des Schlussabschnitts war der Vorsprung allerdings auf 4:3 geschmolzen. Zum einen, weil der Gegner nun mehr und viel konsequenter Druck ausübte, und zum anderen, weil die DEG in der defensiven Zone weniger aggressiv zu Werke ging. Eine absolut überflüssige und von Luca Zitterbart abseits der Scheibe genommene Strafe verhalf Ingolstadt 92 Sekunden vor Schluss zum 4:4-Ausgleich.

In der fälligen Overtime vergab Verteidiger Bernhard Ebner die beste Chance der DEG, die nach sehr guten 40 Minuten letztlich nur einen Punkt verbuchen konnte, weil Fredrik Storm in der vierten Minute der Verlängerung den Siegtreffer für den ERC erzielte. „Wir haben im letzten Drittel die Scheiben nicht mehr rausgebracht und viele Kleinigkeiten vermissen lassen. Und dann landen die Dinger eben bei uns im Tor. Dass wir so von der Linie abkommen, das darf nicht passieren“, sagte Ebner.

Statistik: ERC Ingolstadt – Düsseldorfer EG 5:4 n.V. (1:2, 0:2, 3:0, 1:0)
DEG/Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Cumiskey, Zitterbart – Heinzinger, Nowak – Ebner, Trinkberger – Geitner; Angriff: D’Amigo, Olson, Eder – O’Donnell, Barta, Ehl – Proft, MacAulay, Fischbuch – Postel, Svensson, Fischer
Schiedsrichter: Brüggemann/Schukies
Zuschauer: 2855
Tore: 1:0 (3:27) Simpson (Aubry, Gnyp), 1:1 (9:03) Proft (Cumiskey, Barta/5-4), 1:2 (17:07) Eder (4-5), 1:3 (25:11) D’Amigo (Ebner), 1:4 (39:01) Ebner (MacAulay, Fischbuch), 2:4 (42:02) Pietta (Höfflin, Wagner), 3:4 (51:06) Höfflin (Bodie, Pietta), 4:4 (58:28) Storm (Bourque, Warsofsky/6-4), 5:4 (63:07) Storm
Strafminuten: 4:6
Torschüsse: 37:21

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