D.SPORTS

Home of Sports

“Dann schaffen wir alles…“

Am Samstag beginnt in London die Hockey-Weltmeisterschaft der Damen. Mit dabei sind dann auch drei Spielerinnen des DHC. Torfrau Natalie Kubalski und die Feldspielerinnen Elisa Gräve und Selin Oruz hoffen auf erfolgreiche Wochen. Wir haben vor dem Abflug nach London mit Selin Oruz vom Stockheim Team Düsseldorf gesprochen.

Ihr seid seit Wochen immer wieder mit der Nationalmannschaft unterwegs. Wann geht es jetzt nach London?

Wir fliegen am Dienstagmorgen los. Am Montag müssen die meisten noch einmal in die Uni, wie auch ich, und eine Prüfung machen, deshalb treffen wir uns erst am Dienstag um dann in die finale Phase der Vorbereitung einzusteigen. Am Samstag beginnt dann die WM gegen Südafrika, wir haben sogar das Eröffnungsspiel.

Also habt ihr genug Zeit, um euch zu akklimatisieren?

Wir waren schon letzte Woche in London und haben da zweimal gegen England gespielt. Da haben wir auch schon im Teamhotel gewohnt. Wir sind eigentlich schon akklimatisiert, kennen das Gym, in dem wir trainieren, kennen die Abstände vom Platz zum Hotel und wissen, was man so braucht. Da sind wir schon einmal alles durchgegangen, damit dann keine Überraschung kommt, wenn die Weltmeisterschaft startet.

Seid ihr optimistisch?

Auf jeden Fall. Wir hatten zwar gerade ein Vier-Nationen-Turnier in München, das ergebnistechnisch zwar nicht so gut verlaufen ist für uns. Aber gerade beim 2:3 gegen Neuseeland, da waren gute Sachen dabei und da haben wir die richtigen Schlüsse draus ziehen können. Wichtig ist, dass wir unser Spiel machen und uns richtig reinhängen. Dann schaffen wir alles.

Zum Abschluss gab es aber noch ein 0:4 gegen die Niederlande…

Das Spiel gegen Holland war etwas erniedrigend. Aber vielleicht auch ein gutes Vorzeichen. Unser Kapitän Janne Müller-Wieland hat gesagt: Immer wenn sie die letzten Vorbereitungsspiele vor einem großen Turnier nicht gut gespielt hat, dann wurde es meist ein gutes Turnier. Das hatten wir vor den Olympischen Spielen in Rio ja auch, dass die Vorbereitung gar nicht mal so gut war und wir dann doch unsere Leistung gezeigt haben. Am Ende gab es Bronze. Eventuell muss die Generalprobe einfach schief gehen.

Was ist das Ziel für die WM?

Bisher haben wir gesagt, dass wir die Gruppenphase überstehen wollen und dann Stück für Stück die Ziele setzen. Es bringt ja nichts, über das Halbfinale zu reden, wenn man erst noch die Gruppenphase vor der Nase hat.

Ist der Verlauf der Fußball-WM aus Deutscher Sicht da eine Warnung?

Das würde ich so nicht sagen. Aber ich glaube, bei der WM hat man gesehen, dass inzwischen auch Teams, die man nicht so auf dem Schirm hat viel reißen können durch Teamgeist und Fight. Es wäre dumm, Mannschaften zu unterschätzen. Man hat auch gesehen, dass die vermeintlichen Favoriten, wie in unserem Fall die Holländerinnen, die alles gewonnen haben, auch über Teamgeist zu packen sind. Ein Beispiel ist da Kroatien. Man kann auch etwas erreichen, wenn man nicht der Favorit ist.

Ist es für euch drei vom DHC ein Vorteil, dass ein Düsseldorfer Block in der Nationalmannschaft ist?

Auf jeden Fall! Es ist immer schön, wenn man seine Kolleginnen vor Ort hat. Aber wir sind auch alle gut mit den Mädels aus Hamburg und den Mannschaften aus dem Westen befreundet. Wir haben ein gut durchmischtes Team, in dem man keine Rivalität spürt. Es spricht aber für die Entwicklung des DHC, dass drei Mädels dabei sind. Beim DHC wird gute Arbeit gemacht wird.

(PK)

Teilen