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Darum geht man zum Eishockey…

logo_degAn einem Mittwoch den 02.10. – etwas ungewöhnlich, aber für Auswärtsfahrer charmant, da der 03.10. ein Feiertag ist – trafen die beiden „alten“ Clubs aufeinander. 1935 auf 1938 sozusagen, Gründungsmitglieder wer weiß wievieler Ligen, beide Teams jeweils 8 deutsche Meisterschaften auf dem Buckel und der Tabellenfünfte gegen den Tabellenvierten.
Ein echter Klassiker und steht grundsätzlich bei Fans ziemlich weit oben im Planungsbuch.
Dann schauen wir mal aufs Duell:

Drittel 1:
Grad die Schuhe gebunden und den Helm aufgesetzt, dann musste Kammerer bereits in die Box, warum auch immer. Nix Bewegendes passiert, außer einem Big Safe von Niederberger, der war was für Youtube.
Wolf brauchte auch seine Pause, um sich zu erholen – junger Daddy eben – und die DEG bedankte sich artig mit dem 1:0, Kenny Olimb war so frei.
Als die nächsten Überzahlspiele der Kurpfälzer wieder ungenutzt blieben – die Herren in Gestreift nahmen die Regelauslegung schon recht genau – durfte ein sehr kurzweiliges Drittel mit einem 1:0 enden. Gleich ein Fleißsternchen an Goalie Niederberger, starkes erstes Drittel. 4:10 Torschüsse zeugen zwar nicht von Ausgeglichenheit, wars aber trotzdem.
Es ist schon erfrischend wenn beide Teams mit dem Catenaccio Mailänder Prägung mal gar nix am Hut haben.

Drittel 2:
Und da passierte das 1:1 der Adler nach gut 2 Minuten durch Mixa Järvinen, neidlos anzuerkennen, das war technisch sehr stark. Mächtige Drangphase des Meisters, Coach Gross war wohl in der Pause „verbal konstruktiv“, ich konnte einige rote Ohren deutlich erkennen.
Leider musste die DEG für eine offene Defensive büßen, Mannheims Huhtala war völlig alleine und humorlos. 1:2 nach rund 28 Minuten, Spiel gedreht.
Düsseldorf weniger geordnet in der Verteidigung, Mannheim nutzte es gnadenlos.
Zanettis unglückliche Strafe wurde mit 2+2 geahndet, uns schwante auf der Tribüne nichts Gutes.
Prompt folgte das 1:3 durch Smith, glänzend vorbereitet durch das große Talent Stützle.
Eine kämpferische DEG schaffte den Anschluss durch Kammerer, ein Tor des Willens und dann noch in den rot-gelben Jubel hinein, umgehend die erneute 2 Tore Führung, wieder Huhtala. Eine Strafzeit bescherte dann kurz vor Ablauf das 3:4, erzwungen durch Gardiner, man freute sich so richtig aufs letzte Drittel.

Drittel 3:
Wilder Beginn beider Teams, da wird doch nix im Pausentee gewesen sein?
Mannheims Wolf saß gleich mal 2 Minuten ab, da war Düsseldorfs Chance und wurde genutzt, wieder ein Überzahltor zum Ausgleich. Chad Nehring gedankenschnell. Nix für schwache Nerven, leider nur 6780 Zuschauer zu diesem irren Duell.
13 Minuten vor Ende die nächste Möglichkeit in Überzahl für das Heimteam und das Publikum wurde richtig laut im Dome. Nix passierte.
53:37 vorbei, voller Dramatik, da musste Johannesen in die Box, gegen Mannheim in Unterzahl nicht die beste Idee, es sei denn, man fightet wie Düsseldorf. Puhh.
Die letzten 3 regulären Minuten kosteten Lebensjahre.
Es musste die Verlängerung her, reichte nicht, somit hinein ins Penaltyschiessen. Das hatte das Spiel auch verdient.
Zusatzpunkt für Düsseldorf. Endstand 5:4.

Das war mal spannendes Hockey, selbst Schuld, wer es verpasste.

Euer Heiko Sauer

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