“Das ist ein emotionaler Höhepunkt für mich…“

Wo der Winter so langsam nach Düsseldorf kommt, reist Djamila Böhm in die Sonne. Auf Lanzarote bereitet sich Düsseldorfs beste Hürdenläuferin jetzt zwei Wochen lang auf die Hallensaison und das PSD-Bank-Meeting Anfang Februar vor. Wir haben kurz vor dem Abflug mit ihr gesprochen.

Warum geht es jetzt ins Trainingslager?

Auf Lanzarote sind einfach bessere Bedingungen. Die warmen Temperaturen sind besser, zum Sprinten und deshalb freu‘ ich mich drauf. Außerdem git es weniger Ablenkungen und man hat Zeit, sich dort 24 Stunden lang auf den Sport zu konzentrieren.

Kennen Sie die Bedingungen vor Ort?

Nein, ich selbst war noch nicht da. Aber der Club La Santa ist ein bekanntes Ressort für Sportler, mein Trainer war schon oft dort, auch selbst als Athlet.

Was wird trainiert?

Ich bin bis zum 23. Dezember da. Ich trainiere fast jeden Tag, nur die Sonntage sind in der Regel frei. Der Trainingsplan steht schon, den passen wir gegebenenfalls ans Wetter an. Mit dem Grundlagentraining bin ich durch, jetzt geht es auf Schnelligkeit. Ich werde viel am Sprint arbeiten und an der Kraft. In der Hallensaison laufe ich 400 Meter und nicht Hürden, deshalb muss man sich ein bisschen umstellen. Das ist schon etwas anderes, die Kurven sind enger und in der Halle läuft man zwei statt einer Runde.

Welche Ziele haben Sie für die Hallensaison?

Mein Höhepunkt wird die Deutsche Meisterschaft sein. Ich weiß noch nicht, ob der Verband eine Staffel zur Hallen-Europameisterschaft schickt. Dann wäre ich gerne dabei. Aber das ist noch Zukunftsmusik.

Kurz danach ist das PSD-Bank-Meeting in Düsseldorf. Freuen sie sich auch darauf?

Das ist ein emotionaler Höhepunkt für mich. Da das Meeting eine Woche nach der Deutschen Meisterschaft ist, werde ich auch topfit sein. Ich würde mich freuen, wenn viel internationale Konkurrenz am Start wäre. Auf das Feld bin ich schon sehr gespannt. Ich freue mich drauf!

Zum Jahresende noch ein kleiner Rückblick: Sie haben die EM in Berlin knapp verpasst, um vier Hundertstel. Denken Sie da noch dran?

Jetzt schaue ich nur noch auf das nächste Jahr und arbeite daran, dass es besser laufen wird. Die verpasste EM war lange bei mir im Hinterkopf, aber inzwischen nicht mehr. Jetzt gilt die Konzentration auf das nächste Jahr.

Sie kommen am 23. Dezember zurück. Wird dann auch Weihnachten gefeiert oder trainieren Sie dann durch?

Nach dem Trainingslager gibt es erst einmal eine kleine Pause. Weihnachten habe ich frei, auf jeden Fall am 24. und 25. Dezember. Dann bin ich bei der Familie und da freue ich mich auch auf das Essen. Und erst danach konzentriere ich mich wieder auf den Sport.

(PK)

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