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“Das ist faszinierend, je oller desto doller! …“

War das ein Jahr! Meisterschaft, Pokal-Sieg und Champions-League. Borussia Düsseldorf hat die beeindruckende Titelsammlung auf 71 aufgestockt und alles gewonnen, was es 2018 zu gewinnen gab. Das hat auch Manager Andreas Preuß beeindruckt, vor allem, wie Timo Boll im Herbst seiner Karriere noch einmal auftrumpfen konnte.

Was fällt Ihnen beim Rückblick auf das Jahr zuerst ein?

Das Triple! Das ist das allererste, was mir einfällt. Hinter uns liegt ein überragendes Jahr, das meistens sehr erfolgreich verlief. Die zweite Hälfte war vielleicht nicht ganz rund, aber insgesamt bleibt ein überragendes Bild.

Was war ihr schönster Moment?

Als wir im Garten bei Timo Boll zusammen die Meisterschaft gefeiert haben. Es war Kaiserwetter und wir sitzen alle zusammen, trinken was und feiern eine überragende Saison.

Sie haben auch 2017 Meisterschaft und Pokal gewonnen, im Champions-League-Finale dann knapp verloren. Was war der Unterschied, der dieses Jahr noch besser gemacht hat?

Die Mannschaft muss gesund bleiben, das ist elementar. Diesmal hatten wir in manchen Situationen das richtige Quäntchen Glück. Das Glück, dass mal ein genialer Ball im letzten Ballwechsel gespielt wird und überraschend gewinnt. Das hat die Mannschaft zusammen gehalten und funktioniert.

Wie wichtig ist der Teamgeist?

Sehr wichtig: Jeder ist für den anderen eingestanden und manchmal haben die Jungs die Punkte geholt, von denen man es nicht erwartet hatte. So etwa, als Kristian Karlsson im Champions-League-Finale Ovtcharov geschlagen hatte. Dazu hat Timo Boll überragend gespielt und ist nicht umsonst noch einmal die Nummer eins der Welt geworden. Das hat man nicht auf der Kirmes oder in der Sauna verdient sondern durch Spielen, durch regelmäßige Erfolge.

Timo hat wirklich beeindruckt…

Das ist faszinierend, je oller desto doller! Das ist für uns alle ein kleines Wunder. Nach Olympia 2016 haben viele gedacht, bis 2020 kommt der gar nicht, dann wird der gar nicht mehr Tischtennis spielen. Jetzt ist er der beste Deutsche Spieler und wir sind kurz vor Olympia in Tokio. Wenn der Körper hält, dann ist alles drin.

Welche Ziele haben Sie im nächste Jahr?

In diesem Jahr müssen wir ein bisschen mehr kämpfen. In der Bundesliga haben wir ein paar Mal verloren, in der Champions League haben wir die Gruppe gewonnen. Wir streben Titel an, den Anspruch haben wir, auch wenn die Konkurrenz in diesem Jahr stärker ist als letztes Jahr. Aber das macht für uns eine tolle Herausforderung aus.

Im Pokal sind sie erstmals seit Jahren ausgeschieden. Woran lag das?

In den letzten Jahren haben wir manchmal Glück gehabt. Diesmal war das Pokalspiel genau in der Phase, als zwei Spieler nicht in Topform waren. Timo Boll hatte Rückenprobleme und eine Erkältung, Omar Assam war in einer depressiven Phase, die inzwischen aber vorüber ist. In der Vergangenheit hatten wir in solchen schwierigen Momenten Glück, vielleicht ein leichtes Los. Aber in diesem Jahr war der Gegner im richtigen Moment besser als wir, wir haben verdient verloren. Jetzt sind wir wieder in Form und wenn wir im Januar in der Endrunde ständen, dann bin ich sicher, dass wir den Titel holen könnten. Aber wir sind nun einmal ausgeschieden.

Fehlt ihnen jetzt was im Januar, sie haben in den letzten 5 Jahren immer den Pokal gewonnen?

Wir werden die freie Zeit jetzt durch Training nutzen. Es gibt viele Turniere und die ersten Olympiaplätze werden vergeben. Da können wir das beste draus machen und uns auf die Aufgaben vorbereiten.

Borussia ist gerüstet für die Zukunft?

Wir sind ein sehr lebhafter Verein mit vielen Facetten, das macht uns stolz. Wir hatten zum Beispiel in diesem Jahr den Rundlauf-Weltrekord in der Arena aufgestellt, da waren 1250 Kinder am Start. Wir haben unsere sozialen Aktivitäten mit der Street -Tabletennis-Tour ausgeweitet. Unsere Sportler mit Behinderung sind Deutscher Meister geworden und unsere Schüler sind Deutscher Meister geworden. 2018 war ein wirklich gutes Jahr. Stolz!

 

(PK)

 


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