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“Das kann ich noch gar nicht richtig begreifen…“

Der erste Titel ist im Sack! Mit der Deutschen Hockey-Nationalmannschaft und den Teamkolleginnen Nathalie Kubalski, Teresa Martin Pelegrina und Luisa Steindor ist Alisa Vivot am Sonntag Hallenhockey-Europameisterin geworden. Die 21-jährige Spielerin des DHC hat im Endspiel gegen die Niederlande das einzige Tor aus dem Spiel heraus geschossen und dann den entscheidenden Penalty zum 3:2-Sieg verwandelt.

Herzlichen Glückwunsch! Erster Auftritt mit der Nationalmannschaft und dann gleich Europameisterin. Wie war es?

Unfassbar! Das kann ich noch gar nicht richtig begreifen. Siege gegen Holland sind immer schön, aber das war wirklich unglaublich. Nach dem Sieg brachen alle Dämme und dann haben wir richtig gefeiert!

Wie lang ging es denn? Am Samstag steht ja mit dem DHC schon das nächste Spiel an, es geht im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen Leipzig.

Ja, Sonntag haben wir gefeiert, am Montag waren wir alle noch ziemlich platt. Aber danach war der Fokus wieder auf das Spiel gegen Leipzig gerichtet. Ich habe sogar noch ein bisschen mehr Lust darauf, der EM-Titel hat mir Schwung gegeben.

Wie lief denn das Finale aus ihrer Sicht? In vielen Zeitungen stand, sie seien die beste Spielerin gewesen.

Das Endspiel war sehr knapp, eine richtige Abwehrschlacht und ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Wir waren ziemlich platt am Ende, weil wir zuletzt auch viele Bundesliga-Spiele hatten. Am Ende hat der unbedingte Wille zu Sieg bei uns überwogen und gesiegt und das hat sich ausgezahlt. Ich habe das ganze noch nicht verarbeitet. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Wir sind in so kurzer Zeit als Mannschaft zusammen gewachsen, der Teamgeist war überragend. Das hat uns ausgezeichnet.

Wie geht es denn jetzt weiter, geht’s auch auf dem Feld ins Nationalteam?

Ich will schauen, was möglich ist. Ende Februar findet ein Zentrallehrgang in Cadiz statt. Im Sommer ist die Weltmeisterschaft in London, das wäre schon ein Traum. Aber ich gehe da ganz gelassen ran.

Spielen Sie lieber auf dem Feld oder in der Halle?

Früher habe ich viel lieber auf dem Feld gespielt. Aber, was soll ich nach der EM sagen. Mittlerweile macht mir auch Hallenhockey Spaß (lacht). Das ist eine ganz andere Sportart geworden, viel schneller und taktisch ganz anders.

Was erwarten Sie am Samstag?

Die Mädels haben vor drei Jahren, als sie Deutscher Meister wurden, das Viertelfinale gegen Leipzig gespielt und gewonnen. Damals war ich ja noch gar nicht beim DHC, aber von daher ist das ein gutes Omen. Wir müssen an die guten Leistungen aus den letzten Wochen anknüpfen, dann haben wir gute Chancen. Gut für uns ist, dass unsere Verletzten, Selin Oruz und Tessa Schubert, wieder trainiert haben. Das bringt einen positiven Schwung rein. Wir haben ein Heimspiel und zuhause spielen wir eh am liebsten. Ziel ab jetzt ist auf jeden Fall das Final-Four-Turnier in Stuttgart.

(PK)

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