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Das neue Kombi-Bad in Flingern ist eröffnet

Schlüsselübergabe (v.l.): Badleiter Wladimir Chetverik, Bädergesellschaftsgeschäftsführer Roland Kettler, OB Thomas Geisel, Generalplaner Heinrich Blass und Peter Schwabe, Aufsichtsratsvorsitzender Bädergesellschaft (Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert)

Ab dem 1. März startet im Hallenbad-Bereich der Badebetrieb/Stadt investiert 26,5 Millionen Euro/OB Geisel: Das Bäderkonzept 2020 ist eine Erfolgsgeschichte

Der neu erbaute Hallenbadkomplex des früheren „Allwetterbades“ ist fertiggestellt und öffnet am 1. März seine Pforten für den Badebetrieb. Oberbürgermeister Thomas Geisel, Peter Schwabe, Aufsichtsratsvorsitzender der Bädergesellschaft, und Roland Kettler, Geschäftsführer der Bädergesellschaft Düsseldorf mbH, eröffneten am Freitag, 28. Februar, den Hallenbereich auf dem Gelände am Flinger Broich 91a.

Das Allwetterbad, das seit Ende 2012 nach dem Rückbau des Zeltdachs bis 2016 nur noch als Freibad genutzt werden konnte, ist zu einem modernen Kombi-Bad ausgebaut worden. Das neue Kombi-Bad, in dessen Planung auch Wünsche und Anregungen aus der Bürgerbeteiligung eingeflossen sind, wird mit dem Freibadbetrieb Mitte 2020 beginnen.

Damit wird der gesamte Badebetrieb rund zwei Jahre nach der Grundsteinlegung am 25. Mai 2018 aufgenommen. Die Konzeption des Bades ist unter anderem auf die Schwimmausbildung sowie auf den inklusionsfähigen Schulsport mit barrierefreiem Zugang ausgerichtet. Die Landeshauptstadt Düsseldorf investiert 26,5 Millionen Euro in den Standort am Flinger Broich.

Oberbürgermeister Thomas Geisel: „Mit der Eröffnung des Kombi-Bades in Flingern ist ein weiterer Meilenstein des Bäderkonzeptes 2020 realisiert worden. Das Bäderkonzept 2020 ist eine Erfolgsgeschichte. Denn während andernorts Bäder geschlossen werden, bekommt Düsseldorf neue, zukunftsfähige Schwimmhallen: für Schwimmkurse, für den Schul- und Breitensport, aber auch als Ort für Menschen, die aktive Erholung suchen und Sport treiben wollen. Die Landeshauptstadt darf sich auf attraktive und funktionelle Schwimmbäder mit moderner Architektur freuen. Das Kombi-Bad in Flingern ist dafür ein Paradebeispiel.“

Sportdezernent Stadtdirektor Burkhard Hintzsche: „Wir haben rund 26,5 Millionen Euro in den Bau des Allwetterbades in Flingern investiert. Hier und an den anderen Standorten des Bäderkonzeptes sorgen wir mit den Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen für optimierte Nutzungsmöglichkeiten spezieller Zielgruppen. Der hiesige Standort besticht zukünftig durch eine komplett barrierefreie Ausrichtung, die es insbesondere ermöglicht, inklusiven Schul- aber auch Vereinssport auf modernstem Niveau anzubieten.“

Schwimmhalle: Bewegungsflächen und multifunktionale Becken
Die neue Schwimmhalle ist ausgestattet mit einem 25-Meter-Schwimmerbecken mit integrierter Sprunganlage samt 3-Meter-Plattform und 1-Meter-Brett, einem weiteren 25-Meter-Becken mit Hubboden sowie einem Nichtschwimmerbecken mit Hubboden und einem Kursbecken mit Hubboden. Durch diese Art der Aufteilung werden sinnvolle Bewegungsflächen für Lehrer, Übungsleiter und Trainer geschaffen und ergeben so beste Voraussetzungen für den Schul- und Vereinssport. Die Multifunktionalität der Becken ermöglicht Schülern und Sportlern zudem ideale Bedingungen – ob zum Schwimmen lernen, für die Bewegungstherapie oder auch für das Schwimmtraining.

Freibad: 50-Meter-Sportbecken und Familien-Orientierung
Auch im Freibad-Bereich werden umfassende Sanierungsmaßnahmen umgesetzt. Der bei der Bürgerbeteiligung oft genannte Wunsch, das 50-Meter-Becken und den 10-Meter-Turm beizubehalten, wird erfüllt. Das 50-Meter-Sportbecken und die 10-Meter-Sprunganlage werden in ihrer bestehenden Form saniert und bleiben so als Wahrzeichen des Allwetterbades erhalten. Ein neues 25-Meter-Nichtschwimmerbecken mit verschiedenen Attraktionen und ein neues Kinderplanschbecken mit benachbartem Wasserspielplatz sollen vor allem Familien einladen, das Freibad zu besuchen.

Barrierefreiheit und Zugänglichkeit
Ein weiterer Schwerpunkt der Planung lag auch bei diesem Neubauprojekt im barrierefreien Ausbau des Gebäudes. Dafür wurden Experten für barrierefreie Architektur hinzugezogen. So sind alle Zugänge und Räumlichkeiten, die Sanitäranlagen sowie die Umkleiden rollstuhl- und kinderwagengerecht und erfüllen damit bei weitem die Anforderungen an eine barrierefreie Zugänglichkeit und inklusionsfähige Schulversorgung für das Stadtgebiet Düsseldorf-Mitte. Für Fahrräder und Autos stehen Stellflächen direkt vor dem Hallenbad zur Verfügung, für Schulbusse Haltebereiche, die einen sicheren Ein- und Ausstieg gewährleisten.

Die Historie des Allwetterbades
1930 wurde durch den Verein „Freie Schwimmer Düsseldorf e. V.“ (FSD) der Beschluss zum Ankauf des Geländes am Flinger Broich 91 gefasst. Kurz darauf startete der Bau der „Volkssportanlage“ mit Schwimmbad, das 1932 fertiggestellt wurde. Nach dem 2. Weltkrieg wurde 1949 auf der Vereins-Generalversammlung der Wiederaufbau des Schwimmbades beschlossen und in Eigenarbeit des Vereins 1950 fertiggestellt. 1974 wurde das Schwimmbadgelände an die Stadt Düsseldorf übergeben, die mit dem Bau eines neuen, beheizten Schwimmbades auf dem vorherigen Sportplatz und Schwimmbadgelände startete – und zwar, erstmalig in der Bundesrepublik, mit einem Zeltdach. Am 3. Juni 1977 wurde das neue „Allwetterbad“ eröffnet und 1994 in die Betriebsführung der Bäderverwaltung gegeben.

Weihnachten 2012 ist über die Feiertage am Zeltdach durch starken Regenfall und Wind ein irreparabler Schaden entstanden. Durch die Last ist das Zeltdach an mehreren Befestigungspunkten von den Stahlseilen gerissen, so dass im Februar 2013 das Membrandach zurückgebaut und ab der Sommersaison 2013 das Allwetterbad nur noch als Freibad betrieben wurde.

Anzahl der Badegäste von der Eröffnung 1977 bis zur Schließung: 6.623.904, davon 2.151.732 Gäste aus Schulen und Vereinen und 4.472.172 Freibadbesucher. 2017 wurde nach Erteilung der Baugenehmigung mit dem Rückbau des alten Allwetterbades begonnen.

Die Beckenbereiche im bestehenden Freibad werden umfangreich saniert und erhalten neben einer Betonsanierung einen neu gefliesten Beckenkopf. Die Sprunganlage wird ertüchtigt und die Schwimmmeisteraufsicht umgebaut. Die Wasseraufbereitungsanlage der Freibadbecken wird in das Freibad verlagert. Die Gesamtwasserfläche nach Neu- und Umbau beträgt 2.606 Quadratmeter, davon 1.920 im Freibad und 686 im Hallenbad.

Fakten zum Neubau des Kombi-Bades
• Schwimmhalle mit 25-Meter-Schwimmerbecken mit Sprunganlage samt 3-Meter-Plattform und 1-Meter-Brett
• 25-Meter-Becken mit Hubboden
• Räumlich, thermisch und akustisch getrenntes Nichtschwimmerbecken mit Hubboden
• Räumlich, thermisch und akustisch getrenntes Kursbecken mit Hubboden
• Parkraum und Fahrradabstellflächen
• Freibad mit 50-Meter-Becken
• 10-Meter-Sprunganlage
• Nichtschwimmerbecken mit Attraktionen
• Kinderplanschbecken
• Wasserspielplatz
• Gesundheitsangebot im OG (Vermietung an Dritte)

Hintergrund: Bäderkonzept 2020
Neben den bereits fertiggestellten Projekten des Bäderkonzeptes, am Rheinbad und in Niederheid, werden auch die Standorte Flingern, Oberkassel, Benrath und Unterrath zukunftsfähig gemacht. Ziele des Bäderkonzeptes sind eine verbesserte Zielgruppenorientierung der städtischen Bäder sowie eine wirtschaftlichere Betriebsführung. Auch Barrierefreiheit, eine inklusionsfähige Schulversorgung und Energieeffizienz stehen weit oben auf der Liste der Zielvorgaben, welche die neuen Standorte erfüllen sollen.

Infos zu den Bädern und dem Bäderbau in Düsseldorf gibt es auf der Homepage der Bädergesellschaft unter: www.baeder-duesseldorf.de

 

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(MF)

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