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“Das war ein schöner Saisonabschluss…“

Erfolgreicher geht es kaum! Die Wasserballer des DSC 98 haben in dieser Saison alle Ziele erreicht: Meister und Pokalsieger. Sogar der Aufstieg in die Bundesliga ist möglich. Weil Neustadt, Plauen und Wedding aus der Bundesliga zurückgezogen haben und Ost-Zweitliga-Meister Magdeburg auf den Aufstieg verzichtet, kann der DSC 98 in der kommenden Saison in der Bundesliga starten. Ob er das tut, das steht noch nicht fest. Die Entscheidung will sorgfältig überlegt sein, hat uns Kapitän Joost van Kaathoven im Interview erzählt.

Herzlichen Glückwunsch! Ihr seid Meister und Pokalsieger geworden. War das von Anfang an euer Ziel?

Wir hatten die vergangene Saison schon als Meister beendet und danach kann man sich natürlich kein anderes Ziel setzen, als wieder Meister zu werden. Das war schon unser Fokus. Der Pokalsieg dagegen ist aber nicht planbar und war auch deshalb kein offizielles Ziel. Eine schwache Leistung reicht ja und man ist draußen. Deshalb sind wir am Ende sehr glücklich, dass wir den Titel auch geholt haben.

Das Finale war auch knapp, oder?

Es war knapp, ja. Wir haben gegen Wuppertal gespielt und am Ende mit 9:8 gewonnen. Es war ein echtes Spitzenspiel. Zum Anfang lagen wir 2:3 hinten, dann haben wir gut gespielt und dann sogar 9:4 geführt. Am Ende hat Wuppertal dann aufgeholt und kurz vor Ende stand es 9:8. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht, aber die letzten Minute dann erfolgreich herunter gespielt.

Was bedeutet der Pokalsieg?

Das ist vor allem für die Spieler und den Verein schön. Ich spiele seit 2011 wieder in Düsseldorf, so lange haben wir den Pokal nicht mehr gewonnen. Meister sind wir in dieser Zeit dreimal geworden. Der Pokalsieg ist deshalb schon etwas besonderes. Vor allem das Double: Aus dem DSC-Vorstand kann sich niemand erinnern, dass wir das schon jemals geholt haben. Außerdem sind wir jetzt für den Bundesliga-Pokal qualifiziert.

In der Liga habt ihr es ebenfalls spannend bis zum Schluss gemacht…

Wir sind gut in die Saison gekommen, aber am Ende haben wir noch zwei, drei Punkte gebraucht, um die Meisterschaft fix zu machen. Weil wir das Heimspiel gegen Duisburg verloren hatten, brauchten wir am letzten Spieltag eigentlich einen Sieg in Aachen, um Meister zu werden. Dann aber haben die anderen Teams ihr Spiel verloren und wir standen schon vor dem Anpfiff als Meister fest. Das war ein schöner Saisonabschluss.

Ob ihr aufsteigen wollt, steht aber noch nicht fest. Ihr wollt das in Ruhe entscheiden. Was sind die Gründe dafür?

Da müssen viele Dinge bedacht werden. Zum Beispiel müssen wir uns verstärken. In der 2. Liga haben wir bisher nur „just for fun“ gespielt. In der Bundesliga ist das etwas anders. Wir müssen zwar nicht groß einkaufen, aber uns auf zwei drei Positionen verstärken. Jeder Spieler muss für sich entscheiden, wie er mit dem Aufstieg umgeht, weil wir natürlich intensiver und mehr trainieren müssten. Im Moment kommen wir zwar zum Training, aber wenn man zum Beispiel Geburtstag hat, oder die Freundin, dann lässt man das Training schon einmal ausfallen. Das geht in der Bundesliga nicht mehr. Das ist ein anderes Niveau. Jetzt hat jeder Spieler ein paar Wochen Zeit das zu klären.

Geht es auch ums Geld?

Natürlich auch. Die Spitzenteams in der Bundesliga haben Etats von etwa einer Million Euro, dafür müssen aber zum Beispiel auch Flüge zu Champions-League-Spielen gezahlt werden. Normale Aufsteiger brauchen etwa 50 000 Euro für einen Saison. Aber ich denke, dass wir in Düsseldorf viele Chancen haben, diese Unterstützung zu bekommen.

Wann wollt ihr die Entscheidung treffen?

Wir führen in den nächsten Wochen viele Gespräche. Die Entscheidung wird Ende Juli fallen. Es bringt ja nichts, so etwas ohne Not übers Knie zu brechen. Wir hätten keinen Vorteil davon, wenn wir das sofort entscheiden würden.

(PK)

 

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