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“Das war schon ein ganz großer Meilenstein für uns…“

Geschafft! Die Hockey-Nationalmannschaften haben sich für die Olympischen Spiele in Tokio qualifiziert. Die Damen gewannen in Mönchengladbach zweimal gegen Italien (2:0/7:0) und hatten allen Grund zu jubeln. Mit dabei waren auch die Düsseldorferinnen Nathalie Kubalski, Selin Oruz und Elisa Gräve vom Düsseldorfer HC. Beim Trio war die Freude groß, erzählt Elisa Gräve vom Stockheim Team Düsseldorf. Obwohl noch gar nicht klar ist, wer nächstes Jahr wirklich nach Tokio fliegt.

Glückwunsch zur Olympia-Quali. Erleichtert?

Oh ja! Das war schon ein ganz großer Meilenstein für uns. Dementsprechend groß war auch der Druck, der auf uns lastete. Jeder Spielerin war bewusst: Wenn wir nicht gewinnen, dann sind wir nicht bei Olympia dabei. Deshalb waren alle wild entschlossen und das hat man uns auch angemerkt.

Wie würden Sie die beiden Spiele beschreiben?

Im ersten Spiel ist super lange kein Tor gefallen, obwohl wir ganz viele Chancen hatten. Wir haben viele Ecken einfach nicht ins Tor gebracht. Und so ist die Hoffnung auf eine Überraschung bei den Italienerinnen immer größer geworden. Aber im zweiten Spiel haben wir das besser gemacht. Da haben wir unsere Chancen genutzt und so erst gar nicht zugelassen, dass Italien sich große Hoffnungen aufs Weiterkommen machen könnte.

Was bedeutet die Olympia-Quali für Sie?

Das bedeutet erst einmal, dass Deutschland bei Olympia dabei sei wird. Wer dann aufläuft, das steht noch lange nicht fest. Die finale Nominierung findet glaube ich erst im Mai statt. Bis dahin gibt es noch einige Lehrgänge. Ende November fliegen wir zum Beispiel für einen Klimalehrgang nach Argentinien, um uns an das Wetter in Japan zu gewöhnen. Bei solchen Lehrgängen muss man sich in jeder Sekunde zeigen und beweisen, dass man wirklich dabei sein möchte. Vielleicht reicht das dann, vielleicht aber auch nicht. Es ist alles offen.

Welche Konsequenzen hat das für Sie persönlich?

Wenn man die Chance hat, dass man dabei ist und schon die Quali spielen durfte, dann möchte man auch mehr. Deshalb werde ich jetzt etwas vorsichtiger sein, um die Verletzungsgefahr zu minimieren, durch gute Ernährung, präventives Training und Yoga. Außerdem werde ich diesen Winter nicht Skifahren und auch die Roller Blades lasse ich stehen. Sportlich bedeutet die Quali, dass ich in diesem Jahr wohl nicht in der Halle spielen werde, sondern mich auf dem Feld mit der Nationalmannschaft auf die Olympischen Spiele vorbereiten werde.

Das ist ja eine schlechte Nachricht für den DHC…

Naja, vielleicht kurzfristig. Aber das Team ist auch ohne uns Nationalspieler ziemlich stark und hat auch so gute Chancen auf den Titel hat. Ich denke nicht, dass unser Fehlen die Mannschaft im Winter schwächen wird.

(PK)

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