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„Das Ziel lautet Meisterschaft…“

Nach dem starken 30:0 seiner Düsseldorf Panther im Viertelfinale der German Football League gab es für Cheftrainer Lars Trömel die Dusche mit dem Gatorade-Bottich. Ein Klassiker im American Football. Und nach dem tollen Auftritt der U19 gegen die Hamburg Young Huskies auch wohl verdient. Im Halbfinale am Sonntag (15 Uhr) geht es nun zu den Schwäbisch Hall Unicorns, die Mannschaft gegen die es im Vorjahr das Aus setzte. Panther-Coach Lars Trömel verrät im exklusiven Interview mit uns, wieso er keine Revanchegelüste hegt und was sein Team so stark macht.

Lars, wie gut ließ sich die Gatorade aus der Kleidung waschen?

(lacht) Es war zum Glück nur Wasser. Aber selbst wenn es Gatorade gewesen wäre – das wäre es mir wert gewesen. Wir haben das Viertelfinale verdient gewonnen, das war das Wichtigste. Jetzt hat die Vorbereitung auf das Halbfinale schon längst wieder begonnen.

Wie sieht die aus?

Wir erstellen sogenannte Scouting Reports, mit denen wir uns explizit auf den Gegner vorbereiten. Dazu arbeiten wir auch viel mit Videoanalysen und planen das Training für unser Team so, dass wir perfekt vorbereitet ins Spiel gehen können.

Inwieweit ist das Erreichen des Halbfinales bereits ein großer Erfolg?

Das ist eine schwierige Frage. Das Ziel lautet Deutsche Meisterschaft, das ist aber ehrlicherweise der Anspruch für fast alle Teams. Es wäre vermessen zu sagen, das Halbfinale sei für uns die Mindestanforderung.

Sondern?

Wir freuen uns einfach, dass wir so weit gekommen sind. Jede Mannschaft in den Play-offs hat ihre Berechtigung, hier anzutreten. Jedes Spiel ist sehr harte Arbeit, aber das ist auch das Schöne am Sport: Es lässt sich nicht errechnen, wie es später ausgeht.

Was macht die U19 der Panther stark?

Der Zusammenhalt, die Mannschaft arbeitet einfach richtig gut miteinander. Das merkt man an der Stimmung im Team, die Jungs wissen, wann sie blödeln können und wann Arbeit auf dem Programm steht. Sie sind auch abseits des Sportplatzes miteinander befreundet, haben viel Spaß miteinander. Und wenn es brenzlig wird, dann zerfleischen sie sich nicht, sondern motivieren sich gegenseitig. Das ist schon besonders.

Im Halbfinale heißt der Gegner Schwäbisch Hall. Im Vorjahr war gegen genau diesen Gegner Endstation. Wie sehr spielt das Thema Revanche eine Rolle mit Blick auf das Spiel?

Ich weiß nicht, ob Revanche das richtige Wort ist. Schwäbisch Hall hat ein gutes Team, ist im Vorjahr Meister geworden. Wir schauen aber vor allem auf uns selbst, denn im Vorjahr waren wir selbst schuld, dass wir ausgeschieden sind, haben Fehler in der entscheidenden Phase gemacht. Revanche passt nicht so gut, weil wir keinen Groll gegenüber Schwäbisch Hall hegen…

Trotzdem dürften die Spieler noch eine Rechnung offen haben…

Na klar, viele Spieler aus dem Vorjahr sind bei uns noch mit dabei. Die sehen das natürlich emotionaler und wollen diesmal unbedingt gewinnen. Diese Emotionen sind gut und gehören auch dazu.

Welche Gedanken beschäftigen dich vor diesem wichtigen Spiel?

Wir sind im Halbfinale und stehen auch verdient in der Runde der letzten Vier. Im Laufe der Saison habe ich gemerkt, dass mit dieser Mannschaft viel möglich ist. Jetzt setzen wir alles daran, ins Endspiel zu kommen.

Wann findet das statt?

Am 26. August. Den Termin habe ich mir im Kalender aber noch nicht eingetragen.

Wir hoffen, dass ändert sich am Wochenende. Danke für das Gespräch, Lars Trömel.

(JW)

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