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Big Point in der Nachspielzeit!

(Foto: F95)

von Piet Keusen
Fortuna holt in Leipzig ein Unentschieden durch das späte Tor von Andre Hofmann und hat jetzt wieder einen Punkt Vorsprung auf Werder Bremen. Am Samstag muss gegen den FC Augsburg trotzdem ein Sieg her.

Man könnte glauben, Borussia Dortmund hat es sich zur Aufgabe gemacht, Fortuna Düsseldorf in die 2. Bundesliga zu bringen. 2013 hat die 1:2-Niederlage gegen Hoffenheim Fortunas Abstieg besiegelt, letzte Woche die Last-Minute Pleite gegen den BVB und heute Abend haben die Dortmunder mit 0:2 gegen den FSV Mainz 05 verloren. Das hätte Fortunas Abstieg bedeuten können. Doch dann kam Andre Hoffmann.

In der 92. Minute wuchtet der Verteidiger den Ball per Kopf ins Netz und sorgt für den glücklichen Ausgleich. Eine einstudierte Eckenvariante, wie der 27-Jährige zehn Minuten später am Sky-Mikrofon erzählt. Es war der Schlusspunkt einer turbulenten Partie, in der Fortuna niemals aufgeben hat und zumindest den Relegationsplatz in den letzten beiden Saisonspielen wieder aus eigener Kraft erreichen kann. Theroetisch ist bei zwei Mainzer Niederlagen auch noch der direkte Klassenerhalt drin.

Trainer Uwe Rösler hat sein Team auf gleich sechs Positionen verändert. Trotzdem passt die Aufstellung – genau wie die Einstellung. Fortuna steht defensiv sicher und bringt die Gastgeber fast zur Verzweiflung. Leipzig kommt nicht ins Spiel, leistet sich Fehlpässe und statt Anspiel in die Schnittstelle gibt‘s von Marcel Sabitzer einen Anpfiff für Angelino, der sich offenbar nicht gut genug angeboten hatte (22.). Die Nerven bei Leipzig scheinen blank zu liegen. Auch, weil Fortuna Chancen hat. Nach einem Fehler von Lukas Klostermann komm Rouven Hennings (13.) zum Abschluss, sein Schuss streift knapp am rechten Pfosten vorbei. Dann versucht es Kaan Ayhan (30.) mit einer Direktabnahme, der Ball trudelt aber am Tor vorbei.

Auf der Gegenseite gibt es kein Vorbeikommen an Florian Kastenmeier. Der rettet erst nach einem Missverständnis von Zanka vor Kevin Kampl (9.) und hält später stark gegen Halstenberg (30.). Ansonsten lässt Fortuna wenig zu. Das einzige, was bis zur Pause bei den Leipzigern nach Tabellenplatz drei aussieht, sind der Ballbesitz von knapp 75 Prozent und die Champions-League-Trikots, die das Team von Trainer Nagelsmann mal wieder auftragen darf.

Nach dem Seitenwechsel wendet sich das Blatt. Leipzig bringt mit Upamecano und Schick zwei frische Leute und spielt plötzlich besser zusammen. Fortuna bemüht sich, steht aber nicht mehr so sicher wie noch vor dem Seitenwechsel. Das rächt sich in Minute 60. Adam Bodzek lässt Kevin Kampl einen Tick zu viel Raum, der legt sich den Ball zurecht und schlenzt aus 25 Metern ins lange, rechte Eck: 1:0 für die Gastgeber. Fortuna ist angeschlagen und das nutzt Timo Werner nur zweieinhalb Minuten später aus, trifft aus 15 Metern zum 2:0 (63.).

Trainer Rösler versucht alles, wechselt erst Sobottka, Karaman und Zimmermann ein, dann Thommy und schließlich Stöger. Die neuen Impulse verpuffen zunächst, Fortuna sucht sein Heil aber trotz Rückstand in der Offensive. Und wird belohnt. Erst lenkt Skrzybski einen Schuss von Marcel Sobottka ins Tor (87.). Das Spiel kippt und Leipzig bleibt der Serie treu. Das Team von Trainer Nagelsmann hat schon vier Heimspiele in Folge nicht mehr gewinnen können – plötzlich zittern die Knie. Dann Eckball für Fortuna in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Zanka verlängert per Kopf an den zweiten Pfosten und dort wuchtet Hoffmann den Ball über die Linie. Der Ausgleich. Die Erlösung! Uwe Rösler brüllt die Freude heraus, zentnerweise plumpsen Steine der Erleichterung vom Herzen. Dann der Schlusspfiff. 2:2 nach 0:2 dank eines starken Endspurts. Der Klassenerhalt in dieser Form scheint wieder möglich.

Doch dafür muss Samstag gegen den FC Augsburg unbedingt ein Sieg her.

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