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Top-Ten Ergebnis für den DYC

(Foto: Sven Jürgensen)

Düsseldorfer mit gutem Saisonauftakt in der Segelbundesliga

Auf dem Starnberger See benötigte die Bundesliga-Crew des Düsseldorfer Yachtclubs (DYC) gleich zweimal gute Nerven und hohes seglerisches Können. Einmal, um in der verspäteten Erstliga-Relegation der Saison 2015 den Klassenerhalt in der obersten Deutschen Segelbundesliga (DSBL) zu sichern und zwei Tage später, um zum Saisonauftakt auf Platz neun unter den 18 Erstligisten zu segeln. „Nach dem Klassenerhalt in der Relegation waren wir hoch motiviert, direkt zu zeigen, dass wir uns in der ersten Liga etablieren wollen. Das haben wir mit Platz neun geschafft“, resümierte DYC-Steuermann Jan-Philipp Hofmann.

Auf dem Starnberger See herrschten abwechslungsreiche Wind- und Wetterverhältnisse vor. Während der Relegation fegte der Wind bei eisigen Temperaturen und gelegentlichen kurzen Schneestürmen mit 30 (56km/h), in Böen sogar 37 Knoten (69 km/h) über den aufgepeitschten See. Während des ersten Wettfahrttags der DSBL-Saison 2016 hingegen waren es eher laue Lüftchen, die die Segel der Bundesliga-Yachten Marke J70 kaum blähten. Der erste Wettkampftag und die drei Finalläufe fielen wegen Flaute komplett ins Wasser des Starnberger Sees. Jan-Philipp Hofmann, Patrick Treichel (Genacker), Mathias Weidenbach (Taktiker) und Nils-Henning Hofmann (Vorschiff) kamen mit allen Windbedingungen gut zurecht. In der Relegation musste das DYC-Quartett allerdings bis zur letzten der zwölf Wettfahrten um den Erstligaplatz zittern. „Zwei Etappen vor Relegationsende hatten wir gedacht, das war’s. Dann aber haben wir uns die Tabelle noch mal genau angeschaut und festgestellt, da geht noch was“, erläutert Steuermann Hofmann. Also schalteten sie voll auf Angriff, gewannen das Rennen Nr. 11, schoben sich auf Rang drei und verteidigten den letzten Platz, der die Zugehörigkeit zur ersten Liga sicherte im letzten Rennen. „Wir mussten darauf achten, dass wir vor dem Hamburger und dem Blankeneser Segelclub ins Ziel kamen. Das haben wir geschafft“, so ein glücklicher DYC-Steuermann. Glücklich, aber auch körperlich und mental ziemlich fertig waren die DYC-Segler, denn zwölf Rennen an einem Tag bei stürmischen Bedingungen gehen ordentlich an die Substanz.

Gut, dass am ersten Erstliga-Tag, dem vergangene Freitag, wegen Flaute nicht gesegelt werden konnte, so dass die Düsseldorfer einen Tag mehr zur Regeneration hatten, um die Akkus wieder voll aufzuladen. Das funktionierte prächtig, denn nach den ersten drei Wertungsläufen der Saison lag der DYC auf Tabellenplatz drei, nach acht Rennen auf Rang fünf, nach zwölf Etappen auf sechs. „Mit Platz neun am Ende sind wir zufrieden. Aber es wäre mehr drin gewesen, wir hatten jedoch mit uns und der Jury Probleme“, erklärt Hofmann. „Wir haben zu viele Fehler gemacht und zu viele Strafen kassiert. Allerdings wissen wir bei zwei Strafen nicht, warum wir sie bekommen haben.“

Die Punkteverteilung der 18 Teams zeigt, das Jurystrafen große Wirkung haben, dass jeder kleine seglerische Fehler bestraft wird. Zwischen Rang drei, Lindauer Segel Club (40 Punkte), und Position 13, Kieler Yachtclub (48), liegen gerade mal acht Punkte Differenz. „Es gibt eine enorm hohe Leistungsdichte in der ersten Liga. Da muss man jede Chance nutzen, sonst wird man ganz schnell nach hinten durchgereicht“, analysiert Hofmann. Auch deshalb ist man mit dem Top-Ten-Ergebnis und Tabellenplatz neun nach dem ersten DSBL-Wochenende der Saison 2016 zufrieden. Der einstellige Tabellenplatz soll bei der nächsten DSBL-Regatta (27. bis 29. Mai) vor Konstanz auf dem Bodensee verteidigt werden.

(Foto: Sven Jürgensen)
(Foto: Sven Jürgensen)

 

(JB)

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