von Tobias Kemberg
Lange Zeit ist es ein merkwürdiges Eishockeyspiel im ISS DOME. In der Schlussphase wird es endlich emotionaler und deswegen lebendiger. Der Treffer von Maximilian Kammerer sorgt für die Overtime, doch letztlich verlieren die Düsseldorfer mit 1:2 gegen die Grizzlys.
Vorweg die gute Nachricht: Die Düsseldorfer EG verbesserte sich in der Nord-Gruppe der Deutschen Eishockey Liga auf den zweiten Tabellenplatz. Nun die schlechte Nachricht: Im Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg holte das Team nur einen Punkt und unterlag mit 1:2 (0:0, 0:1, 1:0, 0:1) nach Verlängerung.
Es war über weite Strecken ein merkwürdiges Eishockeyspiel. Lange gab es keine Spur von der zielstrebigen Offensive aus dem Auswärtsspiel in Bremerhaven, bei dem die DEG durchaus deutlicher als 4:1 hätte gewinnen können. Auch beim 0:2 zuvor in Wolfsburg präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Harold Kreis trotz fehlender Tore offensiv besser. Der nach vier Siegen in Folge mit Selbstvertrauen ausgestattete Gegner besann sich am Dienstagabend vornehmlich darauf, den Düsseldorfern keine Räume zu bieten.
Das funktionierte zunächst bestens, denn die DEG schoss so gut wie gar nicht aus der gefährlichen Zone zwischen den Bullykreisen, sondern meist aus der zweiten Reihe und insgesamt nicht besonders oft. Nach 40 Minuten zählten die Statistiker lediglich elf Versuche, davon entfielen acht auf das erste Drittel. Selbst in den beiden Überzahlspielen ging wenig Gefahr von den Rot-Gelben aus. Zur Mitte des zweiten Drittels gelang den Grizzlys dann das 1:0. Nach einem Puckverlust von Verteidiger Marco Nowak traf Gerrit Fauser (30.).
Fouls, ausgiebiger Redebedarf, Verlängerung und das zweite Gegentor
Doch entschieden war damit natürlich nichts. Ausgerechnet Maximilian Kammerer, erneut „nur“ als 13. Stürmer aufgeboten, überwand Grizzlys-Torhüter Dustin Strahlmeier nach etwas mehr als 50 Minuten zum 1:1-Ausgleichstreffer. Wichtig für die Mannschaft und wichtig für den 24-Jährigen, der nach seiner Herausnahme aus der Reihe mit Alexander Barta und Jerome Flaake ein sehr engagiertes Spiel machte.
Kurz vor dem Ende des Schlussabschnitts standen die Düsseldorfer erneut mit einem Mann mehr auf dem Eis. Eine Entscheidung vor der Verlängerung gab es aber nicht mehr – stattdessen ein paar Fouls und jede Menge Redebedarf nach einer kleinen Keilerei zwischen Barta auf der einen und Fauser auf der anderen Seite. Kurz vor Ablauf der fünfminütigen Overtime entschied Fauser die Partie zugunsten der Wolfsburger. „Heute haben wir wieder zu wenige Scheiben aufs Tor gebracht. Manchmal gibt es solche Tage“, sagte Torhüter Mirko Pantkowski.
Statistik: Düsseldorfer EG – Grizzlys Wolfsburg 1:2 n.V. (0:0, 0:1, 1:0, 0:1)
DEG/Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Jensen, Cumiskey – Ebner, Nowak – Zanetti, Geitner; Angriff: Ehl, Olimb, Fischbuch – Alanov, Barta, Flaake – Karachun, Carey, Eder – Jahnke, Svensson, From – Kammerer
Schiedsrichter: Iwert/Rantala
Zuschauer: keine
Tore: 0:1 (29:43) Fauser (Pfohl, Hungerecker), 1:1 (50:06) Kammerer (From, Svensson), 1:2 (64:42) Fauser (Pfohl)
Strafminuten: 4:10
Torschüsse: 21:36
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