DEG beschenkt sich selbst

Schon vor dem Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg dürfen Düsseldorfs Eishockeyfans jubeln: Alexander Ehl und Brendan O’Donnell bleiben dem Klub zwei weitere Jahre erhalten. Und dann gelingt dem Tabellensechsten der nächste sportliche Erfolg. Dank Torhüter Hendrik Hane und Cedric Schiemenz gewinnt die DEG mit 3:2 nach Penaltyschießen.

Zwei Punkte zur vierten Kerze und zwei Vertragsverlängerungen als vorzeitige Weihnachtsgeschenke unter dem Baum – schon fünf Tage vor dem Fest gab es besonders frohe Kunde von der Düsseldorfer EG. Der Klub aus der Deutschen Eishockey gewann am Sonntagnachmittag beim 3:2 (2:0, 0:1, 0:1, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen gegen die Grizzlys Wolfsburg zum sechsten Mal in Folge und schon vor dem ersten Bully im PSD BANK DOME bejubelten die 5000 Zuschauer die Vertragsverlängerungen des Tabellensechsten mit ihren Topstürmern Alexander Ehl und Brendan O’Donnell.

„In der Vergangenheit konnten wir unsere Transfer-Volltreffer nicht immer halten. Ich denke da zum Beispiel an Philip Gogulla oder Jaedon Descheneau“, sagte Sportdirektor Niki Mondt. „Aber im Fall von Brendan waren wir dieses Mal früh dran und konnten das nun realisieren. Er weiß, was er hier bei uns hat und jetzt freuen wir uns, dass uns diese Vertragsverlängerung gelungen ist – auch wenn damit natürlich eine Gehaltssteigerung verbunden ist. Die zahlen wir gerne.“

Mit 31 Scorerpunkten belegt der 29-Jährige Platz eins der teaminternen Punktewertung, in der Liga rangiert O’Donnell damit inmitten der Top Ten. „Für mich war es eine leichte Entscheidung. Meine Familie und ich lieben diese Stadt. Der Klub ist von der Geschäftsstelle bis zum Trainerteam, von der medizinischen Abteilung bis zu den Betreuern sehr gut aufgestellt“, gab der Kanadier einen Einblick in seinen Entschluss.

Niki Mondt: „Werden noch sehr viel Freude an Alex haben“

Auch für Alexander Ehl war die Unterschrift unter das neue Arbeitspapier offenbar mit keiner allzu schweren Entscheidung verbunden: „Es sprach einfach nichts für einen Wechsel. Meine Kollegen und das Umfeld sind super. Umso glücklicher war ich dann, als die Verantwortlichen mit dem langfristigen Vertrag auf mich zukamen.“

Dass der 22-Jährige den erhofften nächsten Entwicklungsschritt genommen hat, ist nicht nur an seinen 19 Scorerpunkten im bisherigen Saisonverlauf abzulesen. Ehl spielt mit viel Intelligenz und Herz, macht kaum Fehler und ist nur eines der vielen positiven Beispiele im Team für den Weg der DEG, die jungen deutschen Profis das Vertrauen schenkt. „Alex ist für sein junges Alter schon sehr weit. Seine Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen und wir werden noch sehr viel Freude an ihm haben“, sagte Mondt.

Hendrik Hane wehrt 28 der 30 Wolfsburger Schüsse ab

Im dritten Saisonvergleich mit den Grizzlys hielt die DEG im ersten Spielabschnitt trotz eines kleinen Kaders mit nur fünf Verteidigern und elf Stürmern gut dagegen. Wolfsburg machte das Spiel, die Rot-Gelben machten dafür die Tore. Zunächst gelang Verteidiger David Trinkberger (14.) sein erster Treffer im Düsseldorfer Trikot, dann erhöhte Brett Olson (18.) in Überzahl auf 2:0. Wolfsburg benötigte ein bisschen Zeit, um diese Rückschläge zu verarbeiten, kam aber zur Mitte des zweiten Drittels durch DEL-Topscorer Christopher DeSousa (32.) auf 1:2 heran.

Doch am Ende reichte es zum ersten Triumph über die Grizzlys nach zuvor zwei Niederlagen in dieser Saison. Weil Torhüter Hendrik Hane mit 28 Paraden eine richtig gute Leistung zeigte und die Mannschaft von Trainer Harold Kreis auch nach dem Wolfsburger Ausgleich kurz vor Schluss durch DeSousa (59.) die Ruhe bewahrte. Wie schon am Freitagabend in München verwandelte Cedric Schiemenz den letztlich entscheidenden Penalty.

„Wir sind glücklich über den Sieg und haben derzeit einfach einen Lauf“, sagte der Siegtorschütze. Dessen Team feierte trotz zahlreicher Ausfälle und einmal mehr dank eines starken Kollektivs das nächste Erfolgserlebnis. „Wir haben einfach eine geile Truppe“, lieferte Schiemenz eine einfache und doch so einleuchtende Erklärung für den rot-gelben Höhenflug. Zwei weitere aus dieser „geilen Truppe“ sind nun schon ganz offiziell auch in der kommenden Saison dabei.

Statistik: Düsseldorfer EG – Grizzlys Wolfsburg 3:2 n.P. (2:0, 0:1, 0:1, 0:0, 1:0)
DEG/Tor: Hane (Pantkowski); Abwehr: Cumiskey, Järvinen – Ebner, Heinzinger – Trinkberger, Ebner; Angriff: O’Donnell, Barta, Ehl – Proft, MacAulay, Schiemenz – Bittner, Svensson, D‘Amigo – Olson, Postel
Schiedsrichter: Köttstorfer/Schukies
Tore: 1:0 (13:36) Trinkberger (D’Amigo, Proft), 2:0 (17:20) Olson (Bittner, O’Donnell/5-4), 2:1 (31:48) DeSousa (Archibald, Murray), 2:2 (58:48) DeSousa (Machacek, Mingoia/6-5), 3:2 Schiemenz (Penalty)
Zuschauer: 5000 (ausverkauft)
Strafminuten: 2:6
Torschüsse: 20:30

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