D.SPORTS

Home of Sports

DEG dreht zu spät auf

Dritte Niederlage in Folge

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Beim 2:4 in Berlin funktioniert offensiv über zwei Drittel lang wenig. Die Steigerung in den letzten 20 Minuten sorgt nicht mehr für die Wende gegen ein Eisbären-Team, das auch sein siebtes Heimspiel in dieser Saison gewinnt.

Die Düsseldorfer EG erlebt ihre erste schwächere Phase in der Saison 2020/21 der Deutschen Eishockey Liga. Am Mittwochabend unterlag der Tabellendritte der Nord-Gruppe bei den Eisbären Berlin mit 2:4 (1:1, 0:1, 1:2) und verpasste damit die Gelegenheit, in der Tabelle am siebenmaligen DEL-Champion vorbeizuziehen. „Berlin hat uns über 60 Minuten konsequent unter Druck gesetzt. Unser erstes Drittel war einfach zu verhalten“, sagte Trainer Harold Kreis. „Wir haben heute nicht genug gemacht, um diesen Gegner zu besiegen.“

Durch die Rückkehr des zuvor für zwei Partien gesperrten Stürmers Alexander Karachun konnte Kreis gegen den Tabellenzweiten der Nord-Gruppe wieder mit vier Sturmreihen antreten. Kurzfristig auf der Liste der Ausfälle landete der angeschlagene Verteidiger Bernhard Ebner. Abwehrspieler Johannes Johannesen sowie die Stürmer Victor Svensson und Patrick Buzas fielen ohnehin erneut aus.

Anders als in den beiden bisherigen Aufeinandertreffen im ISS DOME bot das dritte Spiel zwischen den daheim noch ungeschlagenen Berlinern und der DEG vergleichsweise wenig Spektakel. Der erste Abschnitt war geprägt von Strafzeiten, ein Fehler von Kyle Cumiskey in der eigenen Defensivzone leitete das 1:0 für die Eisbären durch Kris Foucault ein (10.). Ein Solo von Nicholas Jensen führte nach etwas mehr als 15 Minuten zum 1:1-Ausgleich. Der Verteidiger verwertete dabei den Rebound seines eigenen Schusses und überwand Mathias Niederberger im Eisbären-Tor.

Matt Carey verkürzt zum 2:3, doch mehr gelingt der DEG nicht mehr

Ein perfekt ausgespielter Konter der Gastgeber brachte die Düsseldorfer im zweiten Drittel erneut ins Hintertreffen. Über Lukas Reichel und Marcel Noebels landete die Scheibe auf dem Schläger von Leo Pföderl (30.), der nur noch einschieben musste. Der DEG mangelte es wie schon beim 1:3 am Montagabend gegen die Krefeld Pinguine an Leichtigkeit und kreativen Momenten. Viel Aufwand führte lange Zeit zu wenig klaren Torchancen – und wenn solche heraus gespielt wurden, verhinderten Niederberger oder der Pfosten ein Erfolgserlebnis.

Auf das 3:1 durch Foucault (45.) reagierte die DEG mit ihrer besten Phase. Mehr als die Hälfte ihrer insgesamt 29 Torschüsse feuerten die Rot-Gelben im Schlussabschnitt ab. Nach dem 2:3-Anschlusstor durch Matt Carey (53.) schien plötzlich wieder alles möglich, doch am Ende besiegelte ein Treffer von Matt White (59.) ins von Torhüter Mirko Pantkowski verlassene Gehäuse die dritte Niederlage in Folge.

Es ist enttäuschend, dass wir so spät aufgewacht sind. Wir müssen früher anfangen, gutes Eishockey zu spielen. Bei den Gegentoren haben wir es den Berlinern zu leicht gemacht“, sagte Stürmer Daniel Fischbuch. „Wenn wir über 60 Minuten Eishockey spielen, dann werden wir auch wieder gewinnen.“

Statistik: Eisbären Berlin – Düsseldorfer EG 4:2 (1:1, 1:0, 2:1)
DEG/Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Jensen, Cumiskey – Nowak, Zanetti – Geitner; Angriff: Alanov, Olimb, Fischbuch – Kammerer, Barta, Flaake – Karachun, Carey, From – Jahnke, Eder, Ehl
Schiedsrichter: Köttstorfer/Rohatsch
Zuschauer: keine
Tore: 1:0 (9:08) Foucault, 1:1 (15:06) Jensen (Olimb/5-4), 2:1 (29:29) Pföderl (Noebels, Reichel), 3:1 (44:43) Foucault (Zengerle, Noebels), 3:2 (52:03) Carey (Karachun, From), 4:2 (58:50) White (5-6)
Strafminuten: 8:4
Torschüsse: 30:29

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter