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DEG hält gut mit und verliert trotzdem

3:5 beim Titelfavoriten in München

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Die positive Erkenntnis der „Bayern-Tour“ lautet, dass sich der Düsseldorfer Eishockeyklub auch gegen die Top-Teams der DEL ordentlich verkaufen kann. Die negative Erkenntnis ist, dass es für Siege gegen jene Vereine bislang noch an defensiver Stabilität und einer Portion Cleverness mangelt.

Gut zu spielen ist schön. Ein bisschen Inhalt für das Punktesäckel wäre zweifellos schöner gewesen. Die Düsseldorfer EG hat trotz einer ansprechenden Leistung beim EHC München mit 3:5 (0:2, 2:2, 1:1) verloren, steht nach sechs Spieltagen in der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga aber trotzdem auf einem sehr beachtlichen sechsten Platz. „Die Strafzeiten haben uns heute das Spiel gekostet, gerade auch weil wir drei Gegentore in Unterzahl bekommen haben. Deswegen ist das schon ärgerlich, heute war mehr drin. Aber gegen eine Mannschaft wie München muss eben alles passen“, sagte Sportdirektor Niki Mondt.

Die Niederlage bei einem der großen Titelfavoriten war die dritte im sechsten Saisonspiel. Doch mit zehn Punkten aus diesen Partien steht die DEG auch unabhängig von ihrer Tabellenposition erst einmal ordentlich da. Gegen die direkten Konkurrenten aus Krefeld und Augsburg gab es Siege, gegen Wolfsburg, Ingolstadt und München ging man drei Mal als Verlierer vom Eis. Hinzu kommt der Erfolg gegen die anfangs noch etwas unter ihren Möglichkeiten auftretenden Schwenninger Wild Wings.

Wie sind die ersten zwei Wochen der Saison also zu bewerten? Ganz einfach: Die DEG liegt im Plan, hat Punkte gegen schwächere Teams eingefahren und bei den Niederlagen gegen sichere Play-off-Kandidaten alles andere als schlecht ausgesehen. Die nächste Aufgabe wird definitiv nicht einfacher. Nach dem spielfreien Sonntag in dieser Woche geht es kommenden Freitag zum Meister Eisbären Berlin, zwei Tage später gibt es aber wieder einen Gegner auf Augenhöhe, wenn die Nürnberg Ice Tigers in den PSD BANK DOME kommen.

D’Amigo trifft und sitzt später für fünf Minuten draußen

Wie schon bei der unnötigen 4:5-Niederlage in Ingolstadt legte die DEG auch in München einen guten und couragierten Auftritt aufs Eis. Bis zum 0:2 in der 15. Minute gestaltete die Mannschaft von Trainer Harold Kreis die Begegnung offen und erspielte sich mehrere Torchancen von Qualität. Doch die Treffer machte der EHC.

Im sehr unterhaltsamen zweiten Abschnitt brachte Verteidiger Kyle Cumiskey (23.) die Düsseldorfer mit einem erfolgreich abgeschlossenen Sololauf auf die Anzeigetafel. Und plötzlich schimmerte das Momentum in rot und gelb. Zwei bittere Minuten mit zwei Gegentoren zur Mitte des Spiels sorgten jedoch für einen 1:4-Rückstand. Jerry D’Amigo (38.) traf nach einem Konter und Vorarbeit von Daniel Fischbuch zum 2:4 und so ging die DEG mit neuem Schwung ins Schlussdrittel.

München spielt den Vorsprung am Ende ungefährdet nach Hause

In diesem stand wieder D’Amigo im Mittelpunkt. Nach einem harten Check gegen Yasin Ehliz musste der Stürmer für fünf Minuten auf die Strafbank. München nutzte diesen Vorteil zum dritten Powerplay-Treffer des Abends, doch das Tor von Victor Svensson (48.) hielt die Düsseldorfer weiter einigermaßen im Spiel. Der Sieg der Münchner geriet aber nicht mehr in Gefahr.

„Wir haben eigentlich ein gutes Spiel gemacht und dagegen gehalten, vor allem bei Fünf-gegen-fünf. Leider hat es nicht für Punkte gereicht. Aber auf dieser Leistung können wir aufbauen und greifen in den nächsten Spielen wieder an“, sagte Verteidiger Nicolas Geitner.

Statistik: EHC München – Düsseldorfer EG 5:3 (2:0, 2:2, 1:1)
DEG/Tor: Hane (Pantkowski); Abwehr: Heinzinger, Nowak – Cumiskey, Zitterbart – Ebner, Trinkberger – Geitner; Angriff: O’Donnell, Barta, Ehl – D’Amigo, Olson, Eder – Proft, MacAulay, Fischbuch – Postel, Svensson, Schiemenz
Schiedsrichter: Polaczek/Rantala
Zuschauer: 2130
Tore: 1:0 (4:53) Parkes (Boyle, Tiffels), 2:0 (14:56) Redmond (Blum/5-4), 2:1 (22:22) Cumiskey (D’Amigo), 3:1 (31:04) Street (Parkes, Tiffels), 4:1 (32:29) Redmond (Blum, Street/5-4), 4:2 (37:59) D’Amigo (Fischbuch), 5:2 (47:09) Seidenberg (Hager, Ehliz/5-4), 5:3 (47:51) Svensson (Cumiskey, Heinziger/4-5)
Strafminuten: 4:13
Torschüsse: 34:25

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