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DEG: Matt Carey ist nicht zu stoppen

Kanadier trifft zweimal beim 5:2 gegen die Wild Wings

Foto: Birgit Häfner

von Norbert Krings

Die Düsseldorfer EG gibt sich gegen die Schwenninger Wild Wings keine Blöße und zeigt vor allem offensiv eine starke Vorstellung im sechsten Spiel in kürzester Zeit gegen ein Team aus der Süd-Gruppe. Der 5:2-Erfolg gegen das Team von Sportdirektor Christof Kreutzer, dem Ex-Trainer der DEG, war auch in der Höhe verdient. Wegern der Niederlage der Wolfsburger gegen Nürnberg ist das Kreis-Team punktgleich mit den Grizzlys, liegt aber noch auf Rang fünf in Lauerstellung.

Harold Kreis und sein Team hatten sich nach zwei Niederlagen in Folge viel vorgenommen. Der vierte Platz in der Nord-Gruppe durfte nicht aus den Augen verloren werden, um die Chance auf das Play-off-Viertelfinale zu erhalten. Passend zum äußerst engen Spielplan konnte die DEG am Nachmittag immerhin verkünden, dass J.J. (Dscheydschey) wieder mitwirken kann. Johannes Johannesen verstärkt ab sofort wieder die Verteidigung, nachdem zuvor sogar vermutet worden war, dass nach der Meniskusverletzung des Norwegers kein Einsatz in dieser Saison mehr möglich sei.

Schwenningen musste hingegen auf Goalie Joacim Eriksson verzichten. Der überragende Spieler der Schwarzwälder war wegen der Erkrankung seiner Mutter in die Heimat gereist. Das Trikot des Schweden mit der Nummer 60 hing hinter der Bank der Wild Wings. Ersatzmann Patrik Cerveny – kein Unbekannter in Düsseldorf – stand für den Gast, Hendrik Hane für die DEG im Kasten.

Jubel bei den Spielern der DEG. Foto: Birgit Häfner

Und dessen Mannschaft erwischte einen Traumstart. 18:18 stand auf der Spieluhr im ersten Drittel, als Alex Karachun Sturmkollege Matt Carey in Szene setzte. Der Kanadier traf aus kurzer Entfernung zum 1:0.

Übergewicht der DEG wird auch in der Zahl der Torschüsse deutlich

Und es ging trotz wütender Angriffe der Gäste gut weiter im ersten Drittel. Nach zuletzt nicht opitmaler Ausbeute in Überzahl erhöhte Kenny Olimb in der neuten Minute auf 2:0. Am siebten Spieltag hatte der sympathische Norweger zum letzten Mal getroffen, war seitdem 23 Spiele ohne Tor geblieben. „Ich war wirklich dran an dieser Scheibe, und das war sehr schön und wichtig für mich sowie für mein Selbstvertrauen“, sagte Olimb in der Drittelpause. Seine Reihe machte insgesamt einen guten Job in diesem ersten Spielabschnitt, wie auch die ganze Mannschaft. 19:6 Schüsse aufs Tor – am Ende 42:27 – zugunsten des Teams von Harold Kreis sprachen da auch eine deutliche Sprache.

Es ging genauso los wie im ersten Drittel. Allerdings kamen diesmal die Gäste zu einem frühen Tor. Während einer Strafzeit für Nicholas Jensen traf Troy Bourke zum 1:2. Der DEG war kurz der Schock anzumerken, bevor es dann wieder engagierter nach vorne gegen nun deutlich aggressivere Wild Wings ging. Wie sich Nachsetzen auszahlt, zeigte sich beim 3:1 für die DEG, als Jerome Flaake einen Gäste-Verteidiger so bearbeitete, dass dieser den Puck nur unkontrolliert zu Alexander Ehl spielen konnte. Ungestört und dankbar nutzte der DEG-Stürmer diese Chance, um den Zwei-Tore-Vorsprung wiederherzustellen.

Im letzten Drittel bringt die DEG das Spiel kontrolliert nach Hause

Matt Carey hatte offensichtlich einen Sahnetag erwischt. So war es dann keine Überraschung, dass sich der Kanadier in Überzahl erneut in die Torschützenliste mit einem sehenswerten Schlagschuss in den hinteren Torwinkel zum 4:1 eintrug. „Wir haben hart für diesen Sieg gearbeitet und uns diesen auch verdient“, sagte Carey nach der Schlusssirene.

Der Druck der DEG war so groß, weil die Mannschaft sehr passsicher wirkte und viele gute Abschlüsse gelangen. Allerdings hatten die Wild Wings auch nicht unbedingt ihren besten Tag erwischt. Doch die Gäste wehrten sich zumindest und kamen wieder heran. Im Zusammenspiel der Brüder traf Tyson Spink nach Vorarbeit von Tayler Spink zum 2:4. Die Antwort blieb der Gegner allerdings erneut nicht lange schuldig. Nach einem herrlichen Spielzug bediente Olimb seinen Sturmpartner Maxi Kammerer, der den Puck zum 5:2 ins Netz beförderte.

Im letzten Abschnitt war die DEG nicht mehr so zielstrebig und ließ es auch insgesamt etwas ruhiger angehen. Bei der hohen Taktung im Spielkalender würde alles andere aber auch keinen Sinn ergeben, als den Puck so lange wie möglich zu kontrollieren und den Gegner zu beschäftigen. So richtig gefährlich wurden die Wild Wings dann auch nicht mehr.

„Wir hatten heute den richtigen Vorwärtsdrang und waren offensiv gefährlicher“, sagte Trainer Harry Kreis. „Es hat Spaß gemacht, der Mannschaft zuzuschauen.“ Ein Sonderlob von ihm gab es für Kenny Olimb für dessen zwei Torvorbereitungen.

Statistik:
Düsseldorf: Hane (Pantkowski); Abwehr: Jensen, Cumiskey – Ebner, Brejcak – Nowak, Geitner – Johannesen; Angriff: Flaake, Barta, Ehl – Fischbuch, Olimb, Kammerer – Eder, Carey, Karachun – From, Buzas, Svensson
Schiedsrichter: Schukies und Steingross
Tore: 1:0 (1:42)  Carey (Karachun/5:4) , 2:0 (8:49) Olimb (Cumiskey), 2:1 (21:25) Bourke ( Thuresson, Robak/5:4), 3:1 (24:12) Ehl, 4:1 (30:10) Carey (Cumiskey, Karachun/5:4), 4:2 (35:30) Tyson Spink (Weiß, Tyler Spink), 5:2 (36:37) Kammerer (Olimb, Jensen)
Strafminuten: DEG 6 – ERC Wild Wings 12

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