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DEG meldet sich zurück

Sieglose Phase endet nach 29 Tagen

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Sechs Spiele in Folge hatte die Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey Liga zuletzt verloren. Zum Auftakt der Spiele gegen die Teams aus dem Süden gibt es nach einer defensiv äußerst konzentrierten Leistung einen 3:2-Heimsieg gegen den EHC München.

Kreativ sind sie bei der Düsseldorfer EG bekanntlich immer. Ob in guten oder schlechten Zeiten, unabhängig vom Tabellenplatz. Nach zuletzt sechs Niederlagen in Folge rief die entsprechende Abteilung um Pressesprecher Frieder Feldmann die Anhänger dazu auf, auf den Social-Media-Kanälen motivierende Grußbotschaften an das Team zu hinterlassen. Die Resonanz war immens. Rund 300 Nachrichten wurden vor dem Spiel am Montagabend gegen den EHC München zu Papier gebracht und auf große Stellwände im Spielertunnel gepinnt.

Ob diese Aktion tatsächlich für die entscheidende Portion Motivation sorgte, ist Interpretationssache. Zum Auftakt des zweiten Saisonabschnitts, bei dem es nun jeweils zwei Mal gegen die Mannschaften aus der Gruppe Süd geht, setzte sich die DEG jedenfalls mit 3:2 (1:0, 1:0, 1:2) durch, gewann damit erstmals seit 29 Tagen wieder ein Spiel in der Deutschen Eishockey Liga und kletterte in der Tabelle vom sechsten auf den fünften Rang. Zudem beträgt der Rückstand auf Platz vier nun wieder nur drei Zähler.

Mein Herz ist fast in die Hose gerutscht. Es war richtig knapp am Ende“, sagte der zweifache Torschütze Alexander Karachun. „Nach der Niederlagenserie haben wir uns vorgenommen, an unserer Defensive zu arbeiten. Die Verteidigung stand heute an erster Stelle.“

Ebner schießt, Eder fälscht zum 1:0 ab

Nach zuletzt 19 Gegentreffern in den vergangenen drei Spielen konzentrierte sich die DEG von Beginn an auf die Defensivarbeit. Neben der jüngsten Schreckensbilanz war dies aber ebenso dem Gedanken geschuldet, dass ein offener Schlagabtausch gegen jene Münchner mit hoher Wahrscheinlichkeit zu keinem guten Ende geführt hätte. So durfte der EHC zwar viel Zeit in der Defensivzone der Düsseldorfer verbringen, doch richtig ins Schwitzen kam Torhüter Hendrik Hane nur selten.

Foto: Birgit Häfner

Gegen Ende des ersten Abschnitts zeigte sich die DEG mutiger und tauchte häufiger vor Münchens Goalie Kevin Reich auf. 61 Sekunden vor der ersten Pause landete die Scheibe dann im Netz des EHC. Bernhard Ebner zog von der blauen Linie ab, Tobias Eder fälschte vor dem Tor entscheidend ab. Zumindest wurde der Treffer dem Stürmer zugeschrieben.

Karachun hat mit zwei Toren großen Anteil am Sieg

Auch in den zweiten 20 Minuten machten die erneut im rot-gelb gestreiften Sondertrikot „Sehnsucht“ angetretenen Düsseldorfer ihre Sache gut. Patrick Buzas (25.) verpasste nach einem Konter das 2:0, weil sein Schuss nur das Torgestänge streifte. Dass der Meisterschaftsmitfavorit die reifere Spielanlage mitbringt, ließ sich auch in der Folge nicht leugnen. Aber die DEG hielt mit allen verfügbaren Mitteln dagegen. Schüsse blocken, den Schläger dazwischen stellen und immer noch den Extra-Meter laufen. Alexander Karachun (33.) besorgte mit dem 2:0 dann das, was Buzas zuvor noch verpasst hatte.

Selbst der Anschlusstreffer zum 1:2 aus Sicht der Gäste durch Christopher Bourque (42.) zu Beginn des Schlussdrittels brachte die Mannschaft von Trainer Harold Kreis nicht aus dem Konzept. Nur 113 Sekunden später stellte Karachun mit seinem zweiten Treffer der Partie den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Der EHC gab sich nicht auf, aber wenn sich die Münchner mal in aussichtsreiche Schusspositionen brachten, war fast immer der glänzend aufgelegte und unaufgeregte Hane zur Stelle, der 41 von 43 Schüssen entschärfte. Münchens Trainer Don Jackson nahm früh den Torhüter heraus. Mit sechs gegen fünf traf Ethan Prow 32 Sekunden vor der Schlusssirene zum 2:3. Doch es reichte. Hane parierte noch einen letzten Versuch und durfte anschließend die Glückwünsche seiner Teamkollegen entgegennehmen.

Statistik: Düsseldorfer EG – EHC München 3:2 (1:0, 1:0, 1:2)
DEG/Tor: Hane (Pantkowski); Abwehr: Jensen, Cumiskey – Brejcak, Nowak – Ebner, Geitner; Angriff: Kammerer, Olimb, Fischbuch – Ehl, Barta, From – Karachun, Carey, Eder – Svensson, Buzas, Jahnke
Schiedsrichter: Hunnius/Rantala
Zuschauer: keine
Tore: 1:0 (18:59) Eder (Ebner, Karachun), 2:0 (32:17) Karachun (Ehl, Cumiskey/5-4), 2:1 (41:53) Bourque (Parkes), 3:1 (43:46) Karachun (Eder, Carey), 3:2 (59:28) Prow (Kastner, Roy/5-6)
Strafminuten: 8:6
Torschüsse: 27:43

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