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DEG sucht 20-Tore-Stürmer

In der Offensive fehlt noch etwas Qualität

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Zwei Top-Spieler für den Angriff sollen noch kommen. Sportdirektor Niki Mondt sondiert weiterhin den Markt, erwartet aber zugleich, dass junge Profis wie Tobias Eder oder Alexander Ehl einen weiteren Schritt nach vorne machen.

Zweitliga-Profis und U23-Spieler, aber noch immer keine neuen (vermeintlichen) Top-Stürmer. Bei den Transferaktivitäten der Düsseldorfer EG für die Offensive fehlen rund zweieinhalb Monate vor dem potenziellen Saisonstart in der Deutschen Eishockey Liga weiter die Kracher. Spieler, die den oft zitierten Unterschied machen und der Mannschaft von Trainer Harold Kreis auch mal 20 oder 25 Tore schießen. Sportdirektor Niki Mondt erklärte vor einigen Wochen, dass „auf jeden Fall noch etwas passieren“ wird.

Daran hat sich nichts geändert. Die DEG sucht, steht in Kontakt mit Spielern und Beratern und wird noch zwei Kontingentspieler für die vorderen Reihen verpflichten. Doch wann landen die beiden in Düsseldorf? „Wie heißt es so schön? Wir sondieren den Markt“, sagt Mondt. „Die beiden Jungs müssen Qualität haben und uns besser machen. Es gibt in diesem Sommer viel Auswahl, wir arbeiten weiter dran.“ Dass der Klub in diesem Sommer weniger Geld als in den Saisons zuvor ausgeben wird, das wurde offen und hinlänglich kommuniziert. Das Motto lautet: Lieber Vorsicht walten lassen, als in unsteten Zeiten ins finanzielle Trudeln zu geraten.

Und doch lädt der Blick auf den aktuellen Kader mal zum genaueren Hinschauen ein. In der Defensive setzt die DEG weiterhin auf zwei junge deutsche Torhüter, die 2021/22 mehr Stabilität zeigen sollen, um dem Team vielleicht auch mal das eine oder andere Spiel alleine zu gewinnen. Hinzu kommt eine Verteidigung, die mit der Mischung aus erfahrenen Kräften sowie jungen Talenten keine größeren Bedenken auslösen dürfte. Wo es noch an Qualität fehlt, ist eben der Angriff.

Foto: Horstmüller

Mike Fischer und Stephen MacAulay spielen erstmals in der DEL

Zehn Stürmer stehen für die neue Saison offiziell bereits unter Vertrag. Klammert man Alexander Barta und Daniel Fischbuch einmal aus, haben die übrigen acht in der DEL zusammengerechnet gerade einmal 30 Tore erzielt, zwölf davon gehen alleine auf das Konto von Tobias Eder. U23-Stürmer Mike Fischer und Stephen MacAulay bekommen natürlich erst ihre erste Gelegenheit dazu, spielten sie doch zuvor noch nie in der DEL. Aber die statistischen Werte machen deutlich, wo die DEG ansetzen muss (und wird): Die noch kommenden Angreifer müssen für jene 20 bis 25 Tore gut sein.

Zudem erhoffen sich die Verantwortlichen aber gleichermaßen, dass Profis wie Tobias Eder und Alexander Ehl nach einer guten Saison 2020/21 den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung gehen. „Sie haben diese Qualität. Alexander Ehl hat in der vergangenen Saison schon viel in der ersten oder zweiten Reihe gespielt. Aber wenn wir mit dem aktuellen Stürmeraufgebot in die Saison gehen würden, dann wäre gerade auch mit Blick auf unser Überzahlspiel vielleicht ein bisschen arg viel Optimismus dabei“, erklärt Mondt.

Auf eines haben sie bei der DEG in Sachen Kaderplanung bewusst geachtet: Es gibt mehr Spieler im Team, die auch oder in erster Linie als Center agieren können. „Wir sind über die gewonnene Tiefe auf dieser Position sehr froh. Für die neue Saison haben wir mehr Leute im Kader, die als Mittelstürmer spielen können, das war zuletzt nicht immer so. Vor allem, wenn mal ein oder zwei etatmäßige Center ausgefallen sind“, sagt Mondt, der seine Top-Stürmer-Suche in den kommenden Wochen vorantreiben will. Klar ist: Beide Transfers müssen am Ende passen, egal, wie viele andere Stürmer den nächsten Schritt machen.

Der bisherige Kader der DEG für die Saison 2021/22 im Überblick (K=Kontingentspieler / N=Neuzugang):
Tor: Hendrik Hane, Mirko Pantkowski
Abwehr: Bernhard Ebner, Kyle Cumiskey (K), Niklas Heinzinger (N), Nicolas Geitner, Marco Nowak, David Trinkberger (N), Marc Zanetti (K), Luca Zitterbart (N)
Angriff: Alexander Barta, Alexander Ehl, Tobias Eder, Daniel Fischbuch, Mike Fischer (N), Stephen MacAulay (K, N), Jakob Mayenschein (N), Carter Proft (N), Cedric Schiemenz (N), Victor Svensson (K)

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