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DEG verpasst Finaleinzug

In München fehlt die offensive Durchschlagskraft

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Trotz des einmal mehr glänzend aufgelegten Torhüters Mirko Pantkowski unterliegen die Düsseldorfer im Halbfinale des „Magenta-Sport-Cups“ mit 1:3. Das Tor von Charlie Jahnke ist zu wenig.

Als die Düsseldorfer EG Anfang November mit dem Training begann, standen die Eishockeyprofis des EHC München – wie es so schön heißt – schon mehr oder weniger „voll im Saft“. Ähnlich wie beispielsweise beim Ligakonkurrenten Bremerhaven wurden beim Titelfavoriten der Deutschen Eishockey Liga bereits früher im Herbst zahlreiche Einheiten absolviert. Diese Tatsache plus die auf dem Papier höhere Qualität ließ die DEG am Freitagabend als klaren Außenseiter zum Halbfinalspiel im „Magenta-Sport-Cup“ fahren.

Bis fünfeinhalb Minuten vor dem Ende des Spiels gelang es der Mannschaft von Trainer Harold Kreis jedoch, sich alle Möglichkeiten auf den Finaleinzug sowie den Titelgewinn beim Vorbereitungsturnier auf die Saison 2020/21 offen zu halten. Letztlich fehlten den Rot-Gelben bei der 1:3 (0:0, 1:2, 0:1)-Niederlage aber ein wenig Glück und Durchschlagskraft in der Offensive.

München hat nicht ganz so aggressiv gespielt wie sonst. Deshalb war mehr drin für uns heute“, sagte Kapitän Alexander Barta. „Über das ganze Turnier haben wir einiges gut gemacht und uns stetig gesteigert. Jetzt haben wir noch eine Trainingswoche und werden dann gewappnet sein für den Saisonstart in Köln.“

Ehliz trifft innerhalb von 38 Sekunden zwei Mal

Auf der Torhüterposition entschieden sich Trainer Harold Kreis und sein Assistent Thomas Dolak wieder für Mirko Pantkowski. Das kam angesichts dessen bisheriger Auftritte im Turnierverlauf nicht überraschend. Mit einer Fangquote von 96 Prozent und einem Gegentorschnitt von 0,99 gehörte der 22-Jährige nicht nur im eigenen Team zu den Besten in der Vorrunde des „Magenta-Sport-Cups“.

In den ersten Minuten hielt die DEG das Spiel offen und den Gegner vom eigenen Tor meist erfolgreich fern. Im Verlauf des ersten Drittels bekam Pantkowski dann allerdings immer mehr zu tun. Doch der Zugang aus Mannheim wehrte alle 14 Versuche des EHC ab. Auch eine kurzzeitige Drei-gegen-fünf-Unterzahl überstand das Kreis-Team schadlos.

Im mittleren Spielabschnitt änderte sich am Bild auf dem Eis nichts. München drückte aufs Tempo und die DEG nun häufiger in die eigene Defensivzone. In der 28. Spielminute war Pantkowski dann machtlos, als Yasin Ehliz aus halbrechter Position frei zum Schuss kam und zum 1:0 traf. Das wäre für die Düsseldorfer erst einmal zu verkraften gewesen, doch nur 38 Sekunden später fand der Puck erneut den Weg ins Netz. Wiederum war es Ehliz, der dieses Mal einen Schuss von der blauen Linie abfälschte.

Jerome Flaake trifft die Querlatte und verpasst damit das mögliche 2:2

Trotz des Zwei-Tore-Rückstands hielt die DEG den Kopf oben und kam zum Anschlusstreffer. Nach einer Unachtsamkeit der Gastgeber zog Charlie Jahnke auf und davon. Dessen sehenswerter Schuss schlug genau im oberen Torwinkel ein und brachte das Team in Rot und Gelb in der 38. Minute auf die Anzeigetafel.

Das Tor gab Auftrieb. Im letzten Drittel entwickelte sich eine offenere Begegnung. Pech hatte Jerome Flaake (45.), der die Querlatte traf und den Ausgleich verpasste. Die DEG kam zwar zu weiteren ordentlichen Möglichkeiten, der dritte Gegentreffer durch Christopher Bourque fünfeinhalb Minuten vor dem Ende bedeutete dann aber die Entscheidung zugunsten der Münchner, die verdient ins Finale einzogen. In diesem geht es am Sonntag gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven.

Kämpferisch war das keine schlechte Leistung von uns. Aber letztendlich haben uns ein paar Schüsse aufs Tor und ein bisschen der Biss gefehlt heute“, sagte Mirko Pantkowski. „Wir werden unsere Schlüsse aus diesem Spiel ziehen und dann freuen wir uns auf Köln“, blickte der Torhüter bereits auf den DEL-Saisonstart am 17. Dezember voraus.

Statistik: EHC München – Düsseldorfer EG 3:1 (0:0, 2:1, 1:0)
DEG/Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Ebner, Nowak – Geitner, Johannesen – Zanetti, Dersch; Angriff: Kammerer, Barta, Flaake – Alanov, Olimb, Fischbuch – From, Eder, Ehl – Wrede, Buzas, Jahnke
Schiedsrichter: Rohatsch/Rantala
Zuschauer: keine
Tore: 1:0 (27:19) Ehliz (Kastner, Voakes), 2:0 (27:57) Ehliz (Aulie, Kastner), 2:1 (37:39) Jahnke (Wrede), 3:1 (54:30) Bourque (MacWilliam, Seidenberg)
Strafminuten: 8:10
Torschüsse: 37:18

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