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DEG zerlegt die Haie im 232. Derby

Team von Harold Kreis bestraft beim 6:1 Kölner Härte gnadenlos

Brendon ODonell - Foto: Birgit Häfner

von Norbert Krings

Das 232. Derby zwischen den Kölner Haien und der Düsseldorfer EG hielt vor allem in Sachen Tempo und Kampfkraft alles, was dieses Spiel so besonders macht. Am Ende gewann das nervenstärkere und spielerisch deutlich clevere Team souverän mit 6:1. Die DEG düpierte die Kölner trotz personeller Notlage und nur drei aufgebotenen Sturmreihen. 

Ohne Sechs startete das Team von Harold Kreis also ins Derby bei den Kölner Haien: Mike Fischer (Riss des Syndesmose-Bandes), Brett Olson (Unterkörper-Verletzung) und Jerry D’Amigo (Knieverletzung) sind verletzt, Luca Zitterbart und David Trinkberger erkrankt, Jakob Mayenschein fehlte ebenfalls, so dass Chefcoach Harold Kreis für das Spiel in der Köln-Arena zwei Torhüter, sechs Verteidiger und zehn Stürmer zur Verfügung standen.

Aber die Gäste erschienen am Anfang frischer, schneller und selbstsicherer. Niklas Postel brachte die Düsseldorfer EG fast schon zwangsläufig mit 1:0 in der siebten Minute in Führung. Der Kölner Mark Olver hatte zu dieser Zeit auf der Strafbank gesessen.

Die Haie gingen wohl zu hart zur Sache. Foto: Häfner

Das Spiel war äußerst hektisch und umkämpft, wobei die Haie kaum zu Chancen kamen. Das war für die DEG anders, weil sie gerade in den letzten  Minuten des rasanten Spiels mehrfach in Überzahl spielten. Die Gäste konnten die zweimalige 5:3-Überzahl in dieser Phase nicht nutzen, gingen aber auch in Überzahl ins zweite Drittel. 12 Strafminuten hatten die Haie in den ersten 20 Minuten bereits gesammelt, denen standen zwei der DEG gegenüber.

O’Donnell trifft gleich zweimal im zweiten Drittel

Die Haie wurden für die unkontrollierte und überharte Spielweise bestraft. Zu Beginn des zweiten Drittels standen wieder fünf DEG-Stürmer gegen drei Kölner auf dem Eis. Als der vierte Spieler der Gastgeber dann wieder auf dem Eis war, schlugen die Düsseldorfer durch Brendan O’`Donnell eiskalt zu. Einen von der Bande hinter dem Tor zurückkommender Puck verwandelte der DEG-Stürmer zu seinem vierten Saisontor in der 22. Minute.

Endlich konnten die Kölner mal ihr druckvolles Spiel in voller Mannschaftsstärke aufziehen, und sie wurden gefährlich in ihren Aktionen. Hendrik Hane und seine Vorderleute wehrten sich aber mit viel Energie und gutem Stellungsspiel. Als sie dann die Chance sahen, gab es einen Steel. Alexander Ehl bediente O’Donnell, der Kanadier drehte noch völlig allein eine elegante Pirouette und schoss dann dem bis dahin guten Tomas Pöpperle im Kölner Tor die Scheibe durch die Beine zum 3:0 ins Netz.

Die Mannschaft von Harold Kreis spielte eine glänzende Partie, gewann fast doppelt so viele Bullys wie der Gegner, ließ die Kölner selten gefährlich zum Schuss kommen und befreite sich immer wieder mit gescheiten Pässen. Und das zweite Drittel liegt den Mannen von der Brehmstraße ohnehin in dieser Saison sehr gut. In der letzten Aktion des Abschnitts legte die DEG noch einmal nach. Ein abgefälschter Schuss von Marco Nowak zischte ins Netz des Kölner Tores zum 4:0-Zwischenstand. 

„Für uns war es sehr wichtig, gut ins Spiel zu kommen gegen eine so gute Mannschaft und vor einem so fantastischen Publikum“, sagte der zweifache Torschütze der DEG im zweiten Drittel. „Wir sind sehr zufrieden, wie es gelaufen ist. Es ist nun vor den letzten 20 Minuten eine sehr gute Ausgangslage für das letzte Drittel. Wenn wir konzentriert weiterspielen, sollte es nicht mehr gefährlich werden“, erklärte O’Donell.

Gut aufgelegter Daniel Fischbuch macht das halbe Dutzend voll

Die Kölner gaben nicht klein bei, versuchten, die Gäste endlich einmal in Verlegenheit zu bringen. Und das gelang dann tatsächlich, denn Mark Olver erzielte das 1:4. Jetzt aber, dachten die Kölner Zuschauer und wurden bereits nach 19 Sekunden aus ihren Träumen für ein noch mögliches Unentschiedens gerissen. Carter Proft erzielte das 5:1, und Daniel Fischbuch machte das halbe Dutzend sowie sieben Minuten vor dem Ende früh den Deckel auf dieses Spiel, weil die DEG das Geschehen bis Ende unter Kontrolle hielt.

DEG: Hane (Pantkowski) – Geitner, Cumiskey; Ebner, Järvinnen; Nowak, Heinzinger; Sturm: Ehl -Barta – O’Donell; Fischbuch – McAuley (vier Assists) – Proft; Eder – Svensson – Postel; Schiemenz

Reaktionen:
„Die beiden Wintergames waren nicht schlecht, auch die Spiele gegen Köln, in denen ich Treffer erzielt habe. Aber heute war es schon eine tolle Mannschaftsleistung. Alles hat funktioniert, was wir uns vorgenommen hatten. Und es macht viel mehr Spaß, vor so einer tollen Kulisse zu spielen“
Bernhard Ebner, Verteidiger der DEG

„Einen unglaublich guten Charakter haben wir bewiesen. Wir sind trotz Personalnot noch mal enger zusammengerückt. Es war eine großartige Teamleistung. Wir haben über 60 Minuten gut gespielt, und die Special-Teams haben die Situationen gut genutzt.“
Daniel Fischbuch, Stürmer der DEG

„Das hat man heute ein DEG-Team gesehen, das von der ersten bis zur letzten Minute sehr, sehr gutes Eishockey gespielt hat. Es war auch vom ersten bis zum letzten Spieler eine tolle Leistung. Wir haben aber schon gemerkt, dass wir einige Ausfälle hatte. Umso größer ist das der Mannschaft anzurechnen. Und Hendrik hat im Tor ein Weltklasse-Spiel gezeigt.“
Marco Nowak, Verteidiger der DEG

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