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Der Deutschland Cup aus DEG-Sicht

Vier Düsseldorfer waren beim Eishockey-Turnier in Krefeld

Fotos (5): DEB/City-Press GmbH

von Bernd Schwickerath

Vergangene Woche wurde endlich wieder Eishockey gespielt. Vier DEG-Spieler waren beim Deutschland Cup in Krefeld dabei. Wir sagen, wie es für sie lief. 

Nach monatelangem Stillstand geht es nun Schlag auf Schlag bei der DEG: Vergangene Woche begann das Mannschaftstraining, am Sonntag wurde der Verein 85 Jahre alt, am heutigen Montag sind weitere Spieler ins Training eingestiegen, und am Samstag steht das erste Testspiel an. Dann gibt die DEG in Wolfsburg ihr Debüt beim „Magentasport Cup“, dem Vorbereitungsturnier, bei dem die Deutsche Eishockey Liga testen will, wie eine Saison in Corona-Zeiten aussehen kann. Das wird für zahlreiche DEG-Spieler das erste Spiel nach mehr als acht Monaten, allerdings waren einige bereits im Einsatz, beim Deutschland Cup in Krefeld. Wie sie sich dort für die A-Nationalmannschaft sowie das Perspektivteam geschlagen haben, verrät unsere Übersicht.

Hendrik Hane – 20 – Torhüter

Eigentlich wäre Hendrik Hane (Foto oben) ja gar nicht nach Krefeld gefahren. Stattdessen stand sein DEG-Kollege Mirko Pantkowski im Kader des „Topteams Peking“ – eine Perspektivmannschaft des Deutschen Eishockey-Bundes mit Jungprofis. Doch dann wurde Pantkowski positiv auf das Coronavirus getestet und musste in häusliche Quarantäne, Hane sprang ein und durfte in beiden Spielen aufs Eis. Im ersten gegen das deutsche A-Team kam er für das letzte Drittel rein, als seine Mannschaft bereits 1:5 zurücklag. Hane bekam noch zwölf Schüsse aufs Tor und ließ zwei durch. Im zweiten Spiel gegen Lettland spielte er komplett und war mächtig unter Beschuss: 36 Schüsse flogen auf sein Tor, Hane wehrte 32 ab. Folglich sehen seine Gesamtstatistiken relativ bescheiden aus: 4,6 Gegentore pro Spiel, 87,5 Prozent Fangquote. Was aber nicht bedeutet, dass er schlecht gespielt habe: „Einige Tore waren Schüsse von der blauen Linie, die abgefälscht wurden oder für ihn nicht zu sehen waren. Da sieht er unglücklich aus, aber das waren keine Fehler“, sagt DEG-Manager Niki Mondt, der die Spiele natürlich verfolgte.

Marco Nowak – 30 – Verteidiger

Vergangenes Jahr war Marco Nowak beim Deutschland Cup sogar Kapitän der Nationalmannschaft, dieses Jahr trug er keinen Buchstaben auf dem Trikot. Was ihn allerdings weniger stören konnte, er war einfach froh, überhaupt wieder seinem Beruf nachgehen zu können: „Nach acht Monaten ohne großartig Eishockey in Deutschland war es überragend, mit der Mannschaft auf dem Eis zu stehen und wieder ein Spiel zu bestreiten“, sagte er nach dem 7:2-Auftaktsieg über das „Topteam Peking“, bei dem er eine Vorlage gab und zweimal aufs Tor schoss. In den beiden Spielen gegen Lettland (2:0 und im Finale 2:3 nach Verlängerung) gelang ihm kein Punkt mehr, zudem stand er bei einem Gegentor auf dem Eis. Insgesamt machte Nowak seine Sache aber ordentlich, blockte Schüsse, gewann Zweikämpfe, spielte gute Aufbaupässe und setzte auch vorne hin und wieder mit Schüssen und guten Pässen Akzente.

Daniel Fischbuch – 27 – Stürmer

Von Rückkehrer Daniel Fischbuch versprechen sie sich an der Brehmstraße besonders viel. Vergangenes Jahr in Nürnberg erlebte der Stürmer seine bislang beste Saison, landete mit 48 Punkten nach 52 Spielen auf Rang acht der kompletten Liga. Folglich soll er bei der DEG, wo er bereits von 2009 bis 2016 spielte, eine prominente Rolle einnehmen. Und auch bei der Nationalmannschaft erhoffen sie sich viel von ihm. Doch davon konnte er nun in Krefeld wenig zeigen. Beim ersten Spiel legte er einen Treffer auf, das war es dann aber auch schon. Weil er leichte Erkältungssymptome hatte, schickte ihn der DEB vor dem zweiten Spiel nach Hause. Dort gab es am Wochenende aber Entwarnung. „Sein PCR-Test fiel negativ aus, er ist auch schon wieder bei uns im Training“, sagte Mondt.

Max Kammerer – 24 – Stürmer

Mit Corona-Fällen kennt sich auch Max Kammerer aus. Während die Kollegen daheim nur individuell trainieren konnten, verbrachte der Stürmer die vergangenen Wochen in Villach, um in der österreichischen Liga Spielpraxis zu sammeln. Das war zu Beginn auch erfolgreich, in sechs Spielen machte er zwei Tore und bereitete ein weiteres vor. Doch da es innerhalb seines (und anderer) Teams mehrere Corona-Fälle gab, wurden diverse Spiele abgesagt, auch Kammerer saß daheim in Quarantäne, obwohl von ihm kein positiver Test bekannt ist. Vielleicht kam er deswegen etwas schwerer in den Deutschland Cup. Einen Scorerpunkt sammelte der Stürmer während der drei Spiele nicht, am Sonntag im Finale sorgte er aber mit seinem aggressiven Forechecking für den Scheibengewinn, der zu einem Tor führte. Dennoch gehörte Kammerer nicht zu den auffälligeren Spielern des Turniers.

Ex-Spieler

Neben den aktuellen waren auch einige ehemalige DEG-Spieler beim Turnier. Im Tor spielte Mathias Niederberher (Eisbären Berlin) und wehrte in zwei Spielen 90,5 Prozent der Schüsse ab. Abwehrchef war Korbinian Holzer, der defensiv gewohnt stabil agierte. Was sie vor allem in Jekaterinburg freuen dürfte, Holzer wechselt nun nämlich aus der nordamerikanischen NHL nach Russland. Im Sturm der Letten spielte Rihards Bukarts und war mit einem Tor und zehn Schüssen einer der Auffälligeren beim Turniersieger. Noch hat der Lette keinen Vertrag für die kommende Saison, bei der DEG wird er allerdings nicht mehr spielen.

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