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Der doppelte Ebner schießt DEG zum Derbysieg in Köln

Die Düsseldorfer EG hat das 221. Rheinische Derby bei den Kölner Haien mit 3:2 (1:1, 0:1, 1:0, 1:0) nach Verlängerung gewonnen. Vor 14.976 Zuschauern in der Kölner Lanxess Arena liefen die Rot-Gelben lange einem Rückstand hinterher und bogen die Partie auf der Zielgerade noch zu einem vielumjubelten und verdienten Derby-Sieg um.

Marshall mit dem Knaller zum Auftakt

Personelle Änderungen im Kader gab es beim Team von Chefcoach Harold Kreis nicht. Zumindest, was die Namen angeht. Im Gegensatz zum Freitagspiel gegen Augsburg (5:3) stand dieses Mal allerdings Mathias Niederberger statt Fredrik Pettersson Wentzel zwischen den Pfosten. Erstmals nach seiner Verletzung rückte außerdem Jerome Flaake wieder dauerhaft an die Seite von Ken André Olimb und Calle Ridderwall. Leon Niederberger lief deshalb wieder gemeinsam mit Lukas Laub und Christian Kretschmann auf. Und die Reihe war auch entscheidend am ersten Treffer beteiligt. Kretschmann auf Laub, der weitergibt zu Kevin Marshall und der zieht einfach mal ab. Keine Berührung vor dem Tor – der Puck fliegt einfach an Freund und Feind vorbei zur rot-gelben Führung. Nicht ganz 7 ½ Minuten waren da gespielt. Nur wenig später waren es dann wieder Lukas Laub und der äußerst offensive Kevin Marshall, die im Doppelpass fast den zweiten Treffer nachgelegt hätten. Der fiel allerdings auf der anderen Seite. Kölns Youngster Lucas Dumont mit dem 1:1 in der 13. Minute. Das Derby wurde immer mehr zum Derby – hitzige Stimmung inklusive.

Wieder ein Gegentor in Überzahl

Die ersten Aufreger dann früh im zweiten Drittel. Erst kann Mathias Niederberger einen von Felix Schütz kurz vor dem Tor gefährlich abgefälschten Schuss entschärfen. Dann sieht Ryan McKiernan den nach einem Kölner Wechsel völlig freien Jerome Flaake. Aber unsere 90 verzieht alleine vor Gustaf Wesslau knapp. Danach verflachte die Partie ein wenig, der Spielfluss nun auf beiden Seiten nicht mehr so wie zu Beginn. Selbst in Überzahl brachten die Haie keine Schüsse auf das DEG-Tor. Erst als die Strafzeit abgelaufen war, musste Mathias Niederberger gegen Ryan Jones seine ganze Klasse auspacken. Auf der anderen Seite scheiterte Alex Barta. Dann wiederholte sich das bittere Schauspiel vom Freitag erneut. In eigener Überzahl kassierten die Rot-Gelben einen Gegentreffer – gegen Augsburg gab es davon sogar zwei. Der Konter durch Kai Hospelt traf mitten ins DEG-Herz. Eine kurzzeitige doppelte Überzahl brachte wenig später leider nicht den erneuten Ausgleich, so dass es mit einem knappen 1:2-Rückstand in die zweite Pause ging.

Und am Ende kommt Ebner

Im Schlussabschnitt die DEG gleich mit klareren Aktionen als im Mitteldrittel. Jaedon Descheneau setzte sich schön gegen drei Gegenspieler durch, Gustaf Wesslau wusste eine zeitlang nicht, wo die Scheibe war, am Ende sicherte der schwedische Goalie den Puck allerdings. Köln blieb gefährlich, war zeitweise näher dran am 3:1 als die DEG am Ausgleich. Doch die Rot-Gelben wollten hier unter keinen Umständen als Verlierer vom Eis gehen. Auf der Zielgeraden der Partie wurde der Druck größer und am dann war er dar – der DEG-Treffer. Bernhard Ebner mit dem 2:2, nur etwas mehr als vier Minuten vor Ende. Die Assistenten: Jaedon Descheneau und Marco Nowak. Und es wär beinahe noch mehr drin gewesen. Die Haie kamen jetzt kaum noch aus dem eigenen Drittel raus, aber Gustaf Wesslau hielt Stand. Es kam wie schon so oft in dieser Spielzeit: Die Overtime musste für die Entscheidung herhalten. Und die war grade einmal 49 Sekunden alt, als unsere Nummer 67 erneut zuschlug. Die Schiedsrichter konsultierten noch kurz den Videobeweis, aber die Entscheidung war klar – der Puck hinter der Linie. Die Assistenten dieses wunderschönen Treffers rundeten den gelungen Abend perfekt ab. Zum einen Philip Gogulla bei seiner von den Haie-Fans mit lauten Pfiffen bedachten Rückkehr nach Köln. Zum anderen Alex Barta, der damit im 15. Spiel in Folge einen Scorer-Punkt verbuchen konnte.

Für die DEG geht es jetzt erstmal auf eine weitere Reise. Nach langer, langer Zeit steht für Rot-Gelb ein Donnerstagsspiel an. Dort tritt das Team in vier Tagen bei den Eisbären Berlin an (19.30 Uhr).

Strafminuten: KEC 8 – DEG 8

(TM/FF)

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