D.SPORTS

Home of Sports

Der Druck ist zurück

(Foto: DSBL / Lars Wehrmann)

Der DYC rutscht in Kiel auf den ersten Abstiegsrang ab

Der Optimismus des Düsseldorfer Yachtclubs (DYC), den Klassenerhalt in der ersten Deutschen Segelbundesliga (DSBL) zu schaffen, ist ungebrochen. Zwar war der 16. Platz in der vorletzten Meisterschaftsregatta und der damit verbundene Rutsch auf den 15. und damit ersten Abstiegsplatz kein Fortschritt. Aber mit nur einem Punkt Rückstand auf den Akademischen Seglerverein Warnemünde (ASVW) auf Rang 14 hat es dereinzige Segel-Bundesligist aus Nordrhein-Westfalen noch immer selbst in der Hand, den Abstieg zu vermeiden. In der letzten DSBL-Regatta der Saison 2018 in Hamburg (18. bis 20. Oktober) müssen sich die Düsseldorfer unbedingt vor dem ASVW platzieren. „Ja, es wird auf einen Zweikampf mit Warnemünde hinauslaufen. Um sicher zu gehen, müssen wir in Hamburg definitiv unter die ersten sechs segeln und den ASVW hinter uns lassen. Das können wir“, erklärt der Sportliche Leiter es DYC Jan-Philipp Hofmann. Er wird in Hamburg selbst an der Steuerpinne sitzen, um die „Kastanien aus dem Feuer zu holen“ und am besten das Ergebnis von der DSBL-Regatta aus Berlin, als der DYC auf Position zwei segelte, zu wiederholen. „Die Außenalster in Hamburg gehört zu meinen Lieblingsrevieren. Wir werden es wuppen“, verspricht Hofmann. Bei der letzten DSBL-Regatta in der Hansestadt segelte der DYC mit Hofmann am Steuer auf Platz zwei.

Auf der Ostsee vor Kiel lief es aber nicht nach Plan für den DYC. „Angepeilt war ein Platz zwischen zehn und 14. Dass es Rang 16 geworden ist, ist hart. Wir haben jetzt ein paar Punkte mehr auf dem Konto als erwartet“, meint Hofmann. „Aber Abstiegskampf sind wir ja aus den letzten Jahren gewohnt.“

Dabei fing in der fünften DSBL-Regatta der Saison alles gut an für die Düsseldorfer. Im ersten der 16 Läufe für jeden der 18 Erstligisten siegte der DYC. Im zweiten Lauf segelten sie auf Rang drei. „Da wehte noch ordentlich Wind. Danach aber ist er ziemlich eingeschlafen“, erläutert der DYC-Steuermann für Kiel Timon Treichel. „Mit dem Leichtwind sind wir nicht mehr zurecht gekommen.“ Was sechs Plätze zwischen vier und sechs in den nächsten sechs Rennen verdeutlichen. „Wir sind bei keinem Start mehr richtig gut weggekommen und waren so oft zu spät dran“, so Treichel. Und als Treichel und die Crew Philipp Schrader, Mathias Weidenbach und Alexander Swade mehr Risiko eingingen, fabrizierten sie zwei Frühstarts. Beim ersten fuhren sie zurück über die Startlinie und konnten dem Feld hinterher segeln. Doch mehr als Platz sechs war nicht mehr drin. Vom zweiten Frühstart erfuhr die DYC-Crew erst nach dem Ende des Laufs. „Die Jury meinte, wir wären zu früh über die Linie gesegelt. Deshalb wurden wir für diesen Lauf disqualifiziert und mit sieben Punkten belegt“, so Treichel. „Das war ärgerlich, weil wir eigentlich Dritte geworden wären.“

Und auch in der Windlotterie am zweiten Tag, der wenige Wind kam aus allen möglichen Richtungen, trafen sie nicht immer die richtigen Entscheidungen. „In zwei Läufen lagen wir an der Spitze, fuhren aber in ein Flautenloch, wurden auf beiden Seiten überholt und kamen nur noch als Vierte ins Ziel“, ärgert sich Treichel. Dennoch hielt das DYC-Quartett die Stimmung hoch und motivierte sich gegenseitig. „Wir sind nie in ein Loch gefallen und haben am Schluss noch mal einen zweiten und einen dritten Platz rausgefahren“, so Treichel. „Mit einigen Manövern sind wir zufrieden, aber mit dem Gesamtergebnis selbstverständlich nicht. Es war schlechter als erwartet.“ Die Chance zur Wiedergutmachung hat der DYC in Hamburg.

(JB)

Teilen