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Der DYC beendet die dritte Regatta der ersten Deutschen Segel-Bundesliga auf Platz sieben

©DSBL /Lars Wehrmann

Tendenz steigend

Julius Schrader, Nils-Henning Hofmann, Alexander und Christoph Swade bekamen das zufriedene Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht. Fast die gesamte Fahrt von Kiel nach Düsseldorf grinste mindestens einer, meist waren es aber alle. Das Quartett des Düsseldorfer Yachtclubs (DYC) hatte auch allen Grund zu lächeln. Gemeinsam waren sie als DYC-Erstligacrew bei der Meisterschaftsregatta der ersten Deutschen Segel-Bundesliga (DSBL) auf der Außenförde vor Kiel-Schilksee auf Platz sieben unter den 18 Erstligisten gesegelt. „Damit hat niemand bei uns gerechnet. Das war besser als erwartet“, urteilt Steuermann Schrader. Mit diesem Top-Ten-Ergebnis, dem ersten der Saison 2017, verlässt der DYC zur Saisonmitte die Abstiegsplätze (15 bis 18). „Wir sind mit 34 Punkten jetzt 13. und wieder voll drin im Tabellenmittelfeld. Aber entschieden ist noch lange nichts, denn zwischen den Plätzen 9 und 16 liegen gerade mal sieben Punkte und wir haben noch drei DSBL-Regatten vor der Brust“, erläutert der Sportliche Leiter des DYC Jan-Philipp Hofmann.

In Kiel begannen die Düsseldorfer etwas wacklig, denn mit zwei fünften Plätzen von je sechs Teilnehmern pro Einzelrennen hatte die DYC-Crew noch Steigerungspotential. Und die Vier steigerten sich. An Tag zwei ersegelten sie sogar zwei Etappensiege und katapultierten sich in die obere Hälfte des Kieler Gesamtergebnisses. Durch weitere solide bis gute Leistungen bissen sie sich auf Platz 7 fest. „Um so ein Ergebnis zu erzielen, muss man auch die knappen Dinger konsequent ausfechten. Wir hatten auch etwas Glück. Am letzten Tag hatten wir zwei Foto-Finishs, die beide zu unseren Gunsten entschieden wurden. Wenn es läuft, dann läuft es eben“, meint Schrader.

Der gute Lauf seines Teams veranlasste den Sportlichen Leiter dazu, sich zurückzuhalten. „Ich war in Kiel, habe die Jungs aber völlig alleine gelassen. Ich wollte nicht dazwischenfunken und das eingespielte Team stören. Das war offensichtlich richtig“, erklärt Jan-Philipp Hofmann. „Ich bin jedenfalls total zufrieden mit den Jungs, Sie haben an allen drei Tagen eine konstant gute Leistung gezeigt.“

Das war jedoch nicht so einfach, denn die Windverhältnisse wechselten. Am Anfang blies der Wind mit ordent­lichem Druck mit Böen aus unterschiedlichen Richtungen, flaute von Tag zu Tag allerdings immer mehr ab. „Der drehende, böige Wind war für alle nicht leicht zu lesen. Er bot Chancen und Risiken. Wenn man einmal am Ende des Feldes lag, war man noch lange nicht geschlagen. Umgekehrt galt aber auch, wenn man einmal vorne lag, hatte man noch nicht gewonnen“, so Schrader. Gut, dass die DYC-Crew höchst konzentriert, motiviert und leistungsstark zu Werke ging. „Wir haben eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt, bei der jeder einen guten Job gemacht hat“, lobt der Steuermann.

Jetzt kann der DYC, der übrigens der einzige Segel-Erstligist aus Nordrhein-Westfalen ist, die DSBL-Regatten vor Travemünde (21. bis 23. Juli), Glücksburg (18. bis 20. August) und Berlin (2. bis 4. November) entspannter angehen. „Wir werden weiter hart trainieren, denn noch ist nichts gesichert. Unser Ziel bleibt der Klassenerhalt“, stellt Jan-Philipp Hofmann fest.

(JB)

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