Der DYC setzt auf die Jugend

Beim Segelbundesliga-Event im Travemünde steuert der 22-Jährige Nils-Henning Hofmann

Dem Sportlichen Leiter und gleichzeitig erfahrensten Bundesliga-Steuermann des Düsseldorfer Yachtclubs (DYC), Jan-Philipp Hofmann, tut es fast ein bisschen leid, dass er bei der dritten Meisterschaftsregatta (21. bis 23. Juli) der ersten Segelbundesliga (DSBL) nicht selbst steuern kann. Er ist bei der 505er Weltmeisterschaft in Gdynia (Polen) aktiv. „Die Events vor Travemünde gehören zu den schönsten der Bundesliga-Saison“, verrät Hofmann. „Die Liga ist in die Travemünder Woche eingebettet. So segeln die Bundesligisten nicht alleine. Außerdem ist das Segelrevier auf der Ostsee direkt an der Travemünder Strandpromenade wunderschön. Da segelt man nicht in irgendwelchen Ecken, sondern mittendrin.“

Seinen Stammplatz an der Steuerpinne überlässt er seinem jüngeren Bruder Nils-Henning. Er ist erst 22 Jahre alt und wird im Hinblick auf kommende Bundesligajahre aufgebaut. „Niemand erwartet von Nils-Henning, dass er in Travemünde unter die Top-Fünf steuert. Es ist erst sein zweiter Einsatz als Steuermann in der Liga. Wir peilen Rang zwölf oder im besten Fall besser an. Das wäre völlig zufriedenstellend. Nils-Henning soll Erfahrung sammeln, so dass er in ein paar Jahren eine andere Rolle spielen kann“, so der Sportliche Leiter.

Erfahrung hat der Tavemünde-Steuermann des DYC beim Trainingslager am Liga-Ort gesammelt. Mit dabei waren die routinierten DYC-Bundesligasegler Alexander Swade, Hendrik Lenz und Patrick Treichel, die auch beim Liga-Event für den DYC auf dem Vorschiff der J70, also des Bundesliga-Einheitsbootes, sein werden. „Die Crew ist bewusst so zusammengestellt, damit Nils-Henning weiß, dass alles an Bord funktioniert und er sich ausschließlich auf den Kurs konzentrieren kann“, erläutert Jan-Philipp Hofmann. Die Abstimmung der DYC-Crew lief während des Trainings vor der Strandpromenade immer besser. „Wir hatten mit einigen anderen Bundesligisten abgesprochen, dass wir auch Trainingsrennen machen. Aber jede Crew konnte sich auch individuell aus den Rennen zurückziehen und einzelne Manöver wiederholt durchspielen“, so der Sportliche Leiter.

Auch am Freitag (20. Juli) wird das DYC-Quartett noch den ganzen Tag zum Training auf der Ostsee sein, denn ein Blick auf die DSBL-Tabelle zeigt, dass der DYC schon ein wenig Druck hat. Nach zwei Liga-Events rangieren die Düsseldorfer auf Position 15 unter der den 18 Erstligisten und belegen damit den ersten Abstiegsplatz. „Diese Tabellensituation sind wir gewohnt und ich bin sicher, dass wir den Klassenerhalt zum Saisonende noch schaffen werden. Es ist noch locker aus eigener Kraft machbar. Unsere traditionell erfolgreichsten DSBL-Regatten in Berlin und Hamburg kommen noch.“, so Hofmann. „Wir machen Nils-Henning keinen Druck. Wenn wir nach Travemünde weiterhin 15. sind, werden wir das noch wuppen. “

Am Samstag, Sonntag und Montag werden die Rennen ab 12 Uhr live auf www.segelbundesliga.de  übertragen. Ergänzend ermöglichen die SAP Sailing Analytics mit einem Live Leaderboard, 2D-Visualisierungen und GPS-Tracking Seglern, Fans und allen Interessierten das Renngeschehen jeder Zeit und überall zu verfolgen. Alle Ergebnisse sind ab Samstag auf www.sapsailing.com zu finden.

(JB)

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