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„Der Teamgeist ist bei den ART Giants ganz besonders“

Franklyn Aunitz hofft auf einen guten Play-off-Platz für sein Team

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Franklyn Aunitz ragte mit dem besten Score am vergangenen Wochenende aus dem ohnehin sehr guten Team der ART Giants Düsseldorf noch heraus. Der 21 Jahre alte Korbjäger war einer der Garanten für den ebenso erkämpften wie letztlich souveränen 71:62-Erfolg gegen den Tabellenzweiten der 2. Basketball-Bundesliga ProB aus Stahnsdorf.

Franklyn Aunitz wird trotz seines jungen Alters als eine Führungsfigur auf dem Feld beschrieben. Seine Stärken liegen in seiner Aggressivität in der Defensive und Passgenauigkeit im Aufbau. „Er hat die Fähigkeit, seine Mannschaftskameraden gut einzusetzen“, sagt auch sein Trainer Florian Flabb. Er selbst sieht das offensichtlich viel bescheidener: „Ich bin eigentlich der Spieler im Team für die Kleinigkeiten, die Dinge, die andere nicht so gerne machen.“ Defensiv alles geben, offensiv Fouls provozieren und vor allem den Gegenspielern das Leben schwer machen.“

Franklyn Aunitz steuert das Spiel der ART Giants auch. Foto: Kenny Beele

Im Spiel gegen die TKS 49ers aus Stahnsdorf hätten er und sein Team nichts zu verlieren gehabt. „Wir wollten unseren guten Lauf fortsetzen“, sagt der 21-Jährige. „Uns war klar, dass es kein Offensivfeuerwerk gibt, deswegen haben wir uns auch auf diesen Gegner sehr gut eingestellt.“ Für Aunitz war es ein „guter Tag“, weil er meint, nicht jeden Spieltag 14 Punkte erzielen zu können. „Manchmal kommt es aber vor, dass ich auch vorne einen guten Tag habe und ein paar Dinger da reinhaue.“ Damit meinte er sicherlich den Ball und den Korb.

In Düsseldorf hat sich Aunitz inzwischen sehr gut eingelebt. Mit seiner Rolle auf dem Feld und in der Mannschaft ist er sehr zufrieden. In Ehingen war er zuvor Backup des Point Guards in der ProA. Zunächst hatte er oft nur gespielt, wenn es bei der Stamm-Fünf gar nicht lief. Danach konnte er über zwei Jahre zeigen, dass er es kann, und viele Fans weinten ihm ein paar Tränen nach, als er sich in Richtung Düsseldorf verändert hatte. Denn man nahm ihn dort als ein „Arbeitstier“ wahr, der sich auch für die bereits genannten unangenehmen Aufgabe nicht zu schade war. Die Startschwierigkeiten in Düsseldorf hatte er schnell überwunden.

„Die Gegner dürften keinen Spaß haben, gegen uns zu spielen.“

„So etwas habe ich noch nicht erlebt, bei den ART Giants ist das Zusammengehörigkeitsgefühl etwas ganz Besonderes“, sagt der Aufbauspieler der ART Giants, der auf dem Dorf aufgewachsen ist, ihm aber das Großstadtleben inzwischen gefällt. Kein Wunder, denn zwei seiner Mitspieler, Ben Uzoma sowie Quadre Lollis jr. wohnen mit ihm im gleichen Haus und Booker Coplin ganz in der Nähe. So wird des Öfteren gemeinsam Karten gespielt.

Die Qualitäten seines Teams liegen für Aunitz nicht nur im Teamspirit, sondern auch in der Art, wie die ART Giants auftreten: „Inzwischen sind wir richtig eklig in der Defensivarbeit, so dass es den Gegnern keinen Spaß machen dürfte, gegen uns zu spielen.“ Aunitz lobt Trainer Florian Flabb, der das Händchen dafür hat, mit jedem Spieler so zu reden, dass er mit seiner Ansprache auch verstanden wird.

Die Liga sei verrückt, weil das Feld außer Spitzenreiter Münster eng zusammenliegt. „Es wird spannend, und wir hoffen, dass uns Corona nicht dazwischenfunken wird“, sagt der 21-Jährige, der darauf hofft, am Ende der Vorrunde einen Platz unter den ersten Vier mit den ART Giants zu belegen, um Heimvorteil in der ersten Play-off-Runde zu haben. „Dann ist alles offen“, sagt Aunitz. „Aber wir müssen jetzt dranbleiben, um vorne angreifen zu können.“

Seine Treffsicherheit zeigt Aunitz auch von der Freiwurflinie aus. Foto: Kenny Beele

Wenn Aunitz mal nicht an Basketball denkt, ist auch manchmal die Playstation angesagt. Fortnite ist das Spiel, – auch im Teammodus – womit er sich als Serienfreak neben dem Kartenspiel noch gerne beschäftigt. „Eine große Leidenschaft ist das Essen, und ich koche auch sehr gerne.“

Auch auf die Frage, die immer wieder kommt, antwortet er ganz geduldig: „Meinen Vornamen Franklyn haben sich meine Eltern überlegt, um ihre Kinder auf der Straße rufen zu können, ohne dass sich andere Kinder angesprochen fühlen“, erklärt Aunitz. Sein Bruder heißt Timothy und seine Schwester wurde nur Jackie gerufen. In einem Abspann eines Filmes hat Franklyns Vater dann den Namen seines zweiten Sohnes gefunden. Der 21-Jährige hofft im Geheimen wohl, dass dieser Name vielleicht mal mit den Größen im deutschen Basketball gleichzeitig genannt wird…

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