„Der Zusammenhalt in den Vereinen ist groß“

Der Präsident des Stadtsportbundes blickt auf das schwierige Jahr 2020 zurück und sagt, was beim SSB auf der Prioritätenliste für 2021 ganz oben steht.

Herr Schwabe, wie schwierig war das generell komplizierte Jahr 2020 aus Sicht des Stadtsportbundes und der Vereine in Düsseldorf?

Peter Schwabe: Zunächst einmal möchte ich meine Hochachtung vor allen Vereinen und unserem Stadtsportbund-Team mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum Ausdruck bringen, die durchweg Großartiges geleistet haben in diesem Corona-Jahr. Der Sport ist bekanntlich in vielen Bereichen zum Erliegen gekommen. Umso toller ist es, was die Vereine virtuell oder auf anderen Wegen auf die Beine gestellt haben. Als Stadtsportbund haben wir zudem praktisch fortlaufend wichtige Infos von Land, Landessportbund und Stadt zur Corona-Lage adäquat aufgearbeitet, unseren Vereinen zur Verfügung gestellt und umfangreiche Beratungshilfen geleistet. Das zeigt, welchen Gemeinschaftssinn es innerhalb des Sports in unserer Stadt gibt. Ich ziehe zum Jahresende 2020 einfach mal meinen Hut.

Wie sind die Aussichten für 2021? Was steht auf der Prioritätenliste des Stadtsportbundes ganz oben?

Schwabe: Die letzte adäquate Erhöhung der NRW-Sportpauschale und insbesondere des städtischen Unterhaltungszuschusses für vereinseigene Sportanlagen liegt Jahre zurück. Die Kosten für Strom, Gas und Wasser auf Sportanlagen, die Vereinen gehören, sind dagegen kontinuierlich und über Gebühr gestiegen. Daher haben wir uns für das neue Jahr eine Verbesserung dieser Situation auf die Fahne geschrieben und es gibt diesbezüglich auch bereits positive Signale seitens der hierfür Verantwortlichen. Darüber hinaus legen wir weiterhin auch unseren Fokus auf das Landesförderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“, mit dem der Modernisierungs- und Sanierungsstau sukzessive behoben werden soll. Was uns beim Stadtsportbund betrifft: Wir möchten und werden den Vereinen auch in unserem Jubiläumsjahr (SSB wird 75 Jahre, Anm. d. Red.) den gleichen guten, engagierten und verlässlichen Service bieten, sowie beratend und unterstützend zur Seite stehen, wie wir das gemäß unseres Leitspruchs „Gemeinsam unsere Stadt bewegen“ bisher immer gemacht haben.

Werden die Düsseldorfer Sportvereine am Ende alle gut durch die Krise kommen oder müssen wir uns um den einen oder anderen Sorgen machen?

Schwabe: Ich habe die ganz große Hoffnung, dass alle die Corona-Krise überstehen und überleben werden. Der Zusammenhalt in den Vereinen ist ungemein groß, das bekommen wir in diesen Monaten mit. Aber man muss sich auch Gedanken um die Vereine machen, die unter anderem vom Vermieten der eigenen Räumlichkeiten oder Anlagen leben. Die Staatskanzlei hat tolle Programme für die Vereine aufgelegt und ich hoffe, dass die entsprechenden Mittel auch 2021 weiter fließen. Wir müssen sicherlich noch einmal mit der Stadt und dem Land reden, wenn es um zusätzliche Unterstützungsmöglichkeiten geht. Hier muss unseres Erachtens das Corona-Hilfsprogramm über den 31. März 2021 hinaus verlängert werden. Unter dem Strich bin ich aber optimistisch und wünsche mir, dass es 2021 für alle wieder bergauf geht.

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