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“Deshalb ist mein Ziel, mein Bestes zu geben“

Am Donnerstag beginnen im Golfclub Hubbelrath die internationalen Amateurmeisterschaften der Herren. Von Donnerstag bis Samstag spielen an der Bergischen Landstraße 700 die besten Golf-Amateure gegeneinander. Für Nicolai von Dellingshausen ist das Turnier ein Heimspiel und eines seiner letzten Amateurturniere. Der 23jährige wagt im Oktober den Sprung und versucht eine Profikarriere zu starten. Wie das geht, das hat er uns in den Dienstagsfragen verraten.

Herr von Dellingshausen, was ist das besondere an den Internationalen Amateurmeisterschaft?

Die IAM ist das bedeutendste Amateurturnier in Deutschland. Daran nehmen so viele, internationale und sehr gute Spieler teil, die Chance sollte man sich als Spieler nicht entgehen lassen. Und in diesem Jahr erst recht nicht, da das Turnier auf meinem Heimplatz in Hubbelrath stattfindet.

Was ist ihr Ziel für das Turnier?

Ich bin kein Freund davon, mir irgendwelche Platzierungen als Ziel zu setzen. Ich will das bestmögliche erreichen und gutes Golf spielen. Es ist doch so: Wenn ich das Golf meines Lebens spielen würde und ein, zwei andere sind besser, dann wäre ich enttäuscht wegen der Platzierung, dabei müsste ich eigentlich sehr zufrieden sein. Deshalb ist mein Ziel, mein Bestes zu geben.

Ist es ein Vorteil, dass Sie den Platz gut kennen?

Ich denke schon. Ich kenne die Stellen, wo der Ball besser nicht liegen bleiben sollte. Wir haben zwar einige Abschläge verändert und das Par von 72 auf 71 gesenkt. Aber ich denke, ich habe immer noch einen Vorteil.

Was war denn Ihre beste Runde auf dem Platz?

Ich glaube ich habe mal eine 66er Runde gespielt. Damit wäre ich bei der IAM recht weit vorn dabei.

Sie haben sich entschlossen, den Sprung zum Profi zu probieren. Wie fiel dieser Entschluss?

Es passt jetzt gerade einfach. Ich schreibe derzeit meine Bachelorarbeit in VWL und bin dann erst einmal mit dem Studium fertig. Dazu habe ich mich auf eine Stelle als Pilot beworben und da fiel in diesem Jahr auch noch keine Entscheidung. Deshalb habe ich mich zu dem Schritt entschlossen und werde ab Oktober an der Qualifying School teilnehmen.

Was ist das?

So etwas wie ein Assessmentcenter für Golfer. Die Qualifying School besteht aus drei Turnierserien. Durch eine gute Platzierung beim ersten Turnier qualifiziert man sich dann für das zweite und die besten nehmen dann am dritten Turnier teil. Die besten dann qualifizieren sich für die European Tour und die Challenge Tour.

Wie kamen Sie zum Golf?

Das kam durch meine Familie. Meine Oma hat frühe gespielt und mein Vater spielt heute noch.

Was ist für Sie die Herausforderung?

Es ist vor allem eine mentale Anstrengung. Es unglaublich schwer, die Konzentration über vier Stunden hoch zu halten und bei jedem Schlag gleich konzentriert zu sein. Deshalb trainieren wir neben dem Gold auch viel Fitness. Jeder Schlag ist eine Herausforderung. Der Abschlag ist körperlich anstrengender, der Put schwieriger, weil man genau auf die Platzverhältnisse achten muss. Deshalb kommt aber auch nie Monotonie auf.

Haben Sie eigentlich einen Caddie?

Nein. Eigentlich bin ich auf Turnieren meist alleine unterwegs oder bekomme Hilfe von Freunden oder Kollegen aus dem Verein. Bei der IAM wird wahrscheinlich meine Freundin Charlotte Meis mitgehen. Die spielt selbst Golf in Hubbelrath und kennt den Platz auch sehr gut.

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