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Die anderen Stars

Die Schlüsselspieler im Championship Game

Foto: Michael Freitag

von Tobias Kemberg

Vor dem Endspiel der European League of Football zwischen den Hamburg Sea Devils und der Frankfurt Galaxy schaut die Sportstadt auf wichtige Spieler abseits der beiden Quarterbacks.

Wenn im American Football große Spiele anstehen, dann liegt das Gros des Interesses von Fans und Medien in der Regel auf den beiden Quarterbacks. Wer hat die bessere Form? Wer hat mehr Erfahrung? Wer hat grundsätzlich mehr Talent? Und wer wird mit dem Druck unter dem besonderen Scheinwerferlicht besser umgehen können?

Doch nicht selten entscheiden am Ende andere Spieler ein Finale. Der Defensive Back, dem am Ende des vierten Viertels ein wichtiger Quarterback-Sack gelingt oder der Runningback, der zwei Tackle durchbricht und seinem Team mit ein paar Yards ein dringend benötigtes First Down holt. Vor dem Championship Game der European League of Football (ELF) am Sonntag (14.45 Uhr, MERKUR SPIEL-ARENA) dreht die Sportstadt den Scheinwerfer auf jene Spieler – abseits der beiden Quarterbacks aus Hamburg und Frankfurt.

Kasim Edebali / Linebacker / Hamburg Sea Devils
Der 32-Jährige ist gebürtiger Hamburger und kann auf eine durchaus beeindruckende Karriere zurückblicken. Als „undrafted player“ gelang ihm 2014 der Sprung in die NFL. Edebali spielte bis 2016 für die New Orleans Saints. Nach Kurzstationen bei den Denver Broncos und Detroit Lions stand der Pass Rusher bei fünf weiteren NFL-Teams unter Vertrag, schaffte aber nirgends mehr den Sprung in den finalen 53-Mann-Kader.

Vor dem ELF-Finale war der Einsatz Edebalis lange fraglich. Doch seine Knöchelverletzung ist offenbar überstanden. Der 116-Kilo-Koloss ist ein ganz wichtiger Baustein in der Hamburger Defense und könnte mit seiner Klasse am Sonntag zu einem entscheidenden Spieler für die Sea Devils werden.

Sebastian Gauthier / Linebacker / Frankfurt Galaxy
Geboren in Kalifornien kam der US-amerikanisch-schwedische Linebacker im Jahr 2018 zur Frankfurt Galaxy. Nach einem Intermezzo in Finnland kehrte der 30-Jährige zum Startschuss der European League of Football wieder zurück und spielte eine beeindruckende Saison. Gauthier gelangen in elf Spielen 75 Tackles, als zentrale Figur in der Defense der Galaxy wird Hamburgs Spielmacher Jadrian Clark vor dem Beginn des Spielzugs immer mit einem Auge schauen, wo sich Gauthier gerade positioniert hat.

Xavier Jerome Johnson / Runningback / Hamburg Sea Devils
Von den überragenden Zahlen eines Madre London (Cologne Centurions), der in zehn Spielen auf unfassbare 2177 Yards und 23 Touchdowns kam, ist der US-Amerikaner ein Stück entfernt geblieben. Trotzdem legte 1,78 Meter große Runningback eine sehr beachtliche Saison hin. 96 Rushing Yards pro Partie und insgesamt sieben Touchdowns gelangen dem Mann mit der traurigen Hintergrundgeschichte. „Meine Motivation ist mein Sohn, der vor drei Jahren verstorben ist“, sagt Johnson, der vier Jahre lang für die University of South Alabama spielte. Am Sonntag möchte Johnson seine und die gute Saison der Sea Devils mit dem Titelgewinn krönen.

Joshua Poznanski / Defensive Back / Frankfurt Galaxy
Mit fünf Interceptions führte der Verteidiger die ELF in dieser Saison an, zwei davon trug Poznanski zum Touchdown zurück. Der 26-Jährige ist in Frankfurt geboren und wurde in dieser Saison ins All Star Team der ELF gewählt. 2017 gewann er mit der Nationalmannschaft bei den World Games in Polen die Silbermedaille. Seine beiden Touchdowns erzielte der 1,90 Meter große Abwehrspieler beim 36:7 der Galaxy über die Panthers Wroclaw. Dadurch wurde Poznanski der erste Spieltags-MVP der ELF, der nicht aus den USA kommt. Auch er könnte am Sonntag eine entscheidende Rolle für die Frankfurter spielen, die nicht zuletzt wegen ihm die beste Defense der Liga stellen.

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