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„Die Borussia gilt immer als Favorit“

Vor dem „Final Four“: Danny Heister im Interview

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Am Mittwoch gab die Borussia die Vertragsverlängerung mit dem Cheftrainer bis 2023 bekannt, am Samstag kämpft das Team Niederländers in Neu-Ulm um den zweiten Titel der Saison. Im Halbfinale des Pokalwettbewerbs trifft Heisters Mannschaft auf den Titelverteidiger ASV Grünwettersbach, die möglichen Finalgegner heißen Ochsenhausen und Bergneustadt. Im Interview spricht der 49-Jährige über die Lage im Team und die mögliche Aufstellung.

Herr Heister, wie ist die Lage bei Ihrer Mannschaft? Sind alle fit für das „Final Four“, auch Timo Boll?

Danny Heister: Timo fährt am Freitag gemeinsam mit der Mannschaft nach Ulm. Sein Rücken ist in Ordnung. In den vergangenen Tagen machte ihm das Knie ein paar Probleme, aber er konnte trainieren und ist bereit. Wir haben ihn schon bei unserem Heimspiel gegen Ochsenhausen vor Weihnachten bewusst draußen gelassen, weil wir kein Risiko eingehen wollten. Ricardo Walther ist noch ein bisschen angeschlagen, aber das sollte kein Problem sein. Bei Kristian Karlsson fehlte in der Champions League in einigen Phasen die Leichtigkeit. In seinem letzten Einzel beim Spiel in Bad Homburg kam diese jedoch schon wieder zurück. Und Anton Källberg spielt sowieso eine sehr konstante Saison. Die Jungs sind alle gut drauf, alles ist auf den Pokal ausgerichtet.

Die exakte Aufstellung im Halbfinale gegen Grünwettersbach bleibt natürlich noch Ihr Geheimnis. Aber planen Sie den Gegner vielleicht ein Stück weit zu überraschen?

Heister: Was heißt überraschen? Die große Frage ist ja eigentlich nur, ob Anton oder Timo an Position eins spielt. Da mache ich mir meine Gedanken, aber entschieden wird das erst kurz vorher. Ricardo ist ein Kandidat für das mögliche Doppel, das beziehe ich in meine Überlegungen auch mit ein. Ein bisschen gepokert wird bekanntlich immer, wenn es um die Aufstellung geht. Das wird auch Grünwettersbach so machen und sich überlegen, ob sie Dang Qiu nach oben stellen, obwohl er auch ein guter Doppelspieler ist.

Foto: Kenny Beele

Was könnten denn mögliche Schlüsselduelle sein?

Heister: Gegen Wang Xi spielen alle bei uns in der Regel gut. Das gilt auch für Dang Qiu, wenngleich er in der Vergangenheit insbesondere gegen Timo immer für knappe Spiele gesorgt hat. Deni Kozul konnte zuletzt im Bundesligaspiel gegen Bergneustadt sein Einzel gegen Benedikt Duda gewinnen. Wir fühlen uns mit allen Kombinationen gut. Am Ende legen wir den Fokus aber auf uns und nicht so sehr auf den Gegner. Über das mögliche Finale machen wir uns vorher keine Gedanken. Erst einmal konzentrieren wir uns komplett auf Grünwettersbach.

Hat sich der Teamspirit bei der Borussia mit dem Gewinn der Champions League noch einmal verändert?

Heister: Positiver ging es ja eigentlich fast schon nicht mehr. Unser Teamspirit war und ist hervorragend. Trotzdem lässt sich nicht leugnen, dass der Erfolg in der Champions League noch einmal einen zusätzlichen Impact hatte. Wir haben uns über zwei Wochen jeden Tag gesehen. Das ist anders gewesen als in einer normalen Europapokalsaison. Kristian Karlsson hat es gut ausgedrückt, als er sagte: „Es fühlt sich an, als würden wir eine EM spielen.“ Über einen längeren Zeitraum beieinander gewesen zu sein, war noch einmal eine Hilfe.

Fühlt sich die Borussia als Favorit im „Final Four“?

Heister: Alle vier Teams haben das Zeug, um den Titel zu holen. Grünwettersbach stand 2020 nicht bei vielen Experten ganz oben auf dem Zettel und konnte am Ende den Pokal holen. Aber wenn die Borussia dabei ist, gilt sie immer als Favorit. Wir lehnen diese Rolle nicht ab, gerade nicht nach unserem Champions-League-Sieg. Wir fühlen uns jedoch nicht als der Topfavorit, da vor allem Ochsenhausen mit uns auf Augenhöhe ist.

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