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Die DYC-Segelbundesligacrew will auf dem Bodensee raus aus dem Tabellenkeller

Die erste Meisterschaftsregatta der Saison in der ersten Deutschen Segelbundesliga (DSBL) lief nicht so nach den Vorstellungen des Düsseldorfer Yachtclubs (DYC). Der einzige Segel-Erstligist aus Nordrhein-Westfalen will jetzt bei der zweiten Meisterschaftsregatta (25. bis 27. Mai 2017) vor Lindau am Bodensee Platz 15 unter den 18 bundesdeutschen Top-Clubs nach oben verlassen. Der Grund ist klar: Am Saisonende steigen die Vereine auf den Plätzen 15 bis 18 in die zweite Liga ab.

Diese Aufgabe werden Nils-Henning Hofmann, Patrick Treichel, Mathias Weidenbach und Hendrik Lenz auf der Bundesliga-Einheitsyacht J70 angehen. Das letzte Ergebnis der „Lindau-Crew“ ist jedenfalls vielversprechend. „Zur Vorbereitung auf die Liga sind wir bei der J70-Regatta ‚Bodensee-Battle‘ mitgefahren. Unter den 28 Regattateilnehmern sind wir Siebte geworden“, erläutert Steuermann Hofmann. Die Düsseldorfer schlugen mit der Battle-Teilnahme mehrere „Fliegen mit einer Klappe.“ Zum einen machten sie neue Erfahrungen auf dem DSBL-Revier und brachten sich so auf den neuesten Wissensstand, zum anderen holten sie sich Selbstvertrauen, denn es waren auch einige DSBL-Vereine am Start, die die Düsseldorfer hinter sich ließen, und zum Dritten konnte der Steuermann seine Wettkampfpremiere feiern. Hofmann hat zwar jede Menge Erfahrung als Steuermann in anderen Boostklassen, doch auf der J70 ist er an der Pinne ein Neuling. „Der Liga-Start ist schon etwas Besonderes. Mal sehen, wie es läuft“, meint Hofmann. Trotzdem gehört Nils-Henning Hofmann genauso wie Treichel, Weidenbach und Lorenz zu den ganz erfahrenen DYC-Erstligaseglern, nur hat Hofmann noch nicht gesteuert.

Aber, wenn das J70-Steuertalent in der Familie liegt, dürfte auf dem Bodensee nicht allzu viel schief gehen. Hofmanns Bruder Jan-Philipp war in den letzten Jahren als Steuermann der Garant für die Erstliga-Zugehörigkeit des DYC und er gewann 2015 auf der J70 den Ehrentitel „Meister der Meister“. Jan-Philipp hatte die Deutschen Meister und die Medaillengewinner bei internationalen Titelkämpfen aller Bootsklassen, die ihren Besten aussegelten, bezwungen. Jan-Philipp Hofmann ist aktuell Sportlicher Leiter der DYC-Bundesligamannschaft und am DSBL-Wochenende beim Europacup am Gardasee (Italien) im 505er aktiv. „Bei unserer Saisonplanung haben wir dieses DSBL-Team nominiert. Alle hatten genug Zeit, sich mit dem Gedanken vertraut zu machen, und wir haben bereits im Wintertraining diese Crew in einigen Trainingseinheiten zusammen auf dem Boot gehabt“, meint der Sportliche Leiter. „Die Jungs sind gut auf Lindau vorbereitet. Ich bin sicher, dass sie in der DSBL bestehen werden und so segeln, dass wir die Abstiegsplätze verlassen.“

Sicher ist, dass die Leistungen von allen Teams in der ersten DSBL-Regatta ganz eng beieinander lagen. Die DYC-Lindaucrew weiß, dass jede einzelne der 15 Wettfahrten wichtig ist, dass jede kleine Konzentrationslücke zum Sturz in der Tabelle führen kann. Um das zu verhindern, ist 100-prozentige Fokussierung wichtig. Weil das DYC-Quartett weiß, worum es geht, dürfte das garantiert sein.

(JB)

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