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“Die Europameisterschaft wird mein bisher größtes Turnier…“

Jetzt wird es erst: Antonio Andreopolous startet am Samstag bei der Taekwondo-Europameisterschaft der Herren in Irland. Das alleine ist schon besonders. Doch „Toni“ ist erst 17 und der jüngste Teilnehmer. Der Taekwondo-Kämpfer des Sportwerks hat aber in diesem Jahr überzeugt und wurde vom Bundestrainer in den Nationalkader berufen. Jetzt will er zeigen, dass er mit den etablierten Sportlern mithalten kann.

Herzlichen Glückwunsch zur Nominierung. Wie fühlt sich das an?

Die Europameisterschaft wird mein bisher größtes Turnier. Bisher war das die U21-EM in Schweden, an der ich dieses Jahr auch zum ersten Mal teilgenommen habe. Ich bin ja noch relativ jung du werde erst im März 18. Das ist schon krass, dass ich in diesem Jahr an vier verschiedenen Europameisterschaften teilnehmen darf.

Was hast du in diesem Jahr erlebt?

Viel! Ich bin Vizeeuropameister geworden in Thessaloniki in der Altersklasse U18, bei der Vereinseuropameisterschaft habe ich für das Sportwerk teilgenommen. Dazu war ich bei der U21 EM in Spanien.

Die Deutschen Meisterschaften waren auch erfolgreich, oder?

Ja, ich bin zweimal Deutscher Meister geworden. Einmal bei der U21, einmal bei den Herren. Das war schon eine Überraschung, denn bei den Herren habe ich die Deutsche Nummer eins besiegt du so offenbar den Bundestrainer auf mich aufmerksam gemacht.

Wie war es, als die Nachricht vom Bundestrainer kam?

Das war sehr unerwartet, dass ich so eine Einladung bekomme und ich habe mich sehr geehrt gefühlt. Ich habe zuerst meine Trainer Inan und Tayar Tunc angerufen, dann meinen Papa und alle haben sich echt gefreut. Der Bundestrainer hat ja erst einmal gefragt, ob ich Interesse an einer Teilnahme hätte. Da habe ich sofort Ja gesagt. Etwas später kam dann die endgültige Nominierung.

Hättest du am Anfang des Jahres damit gerechnet, dass du jetzt schon zur Herren-EM fährst?

Nein, damit habe ich nicht gerechnet. Das ist ja jetzt ja eine ganz andere Liga, oben bei den Herren. Meine Erwartungen halten sich aber in Grenzen. Ich würde mich freuen, wenn ich weit komme. Ich will den Mund nicht zu voll nehmen und sagen, ich hole jetzt `ne Medaille. Hier sind Weltmeister dabei, Olympia-Teilnehmer und Europameister. Ich gehe trotzdem mit einer Einstellung in den Kampf, dass sind normale Menschen und die kochen auch nur mit Wasser. Angst haben muss ich nicht, Respekt habe ich schon.

Wie hast du dich vorbereitet?

Ich habe mich gut auf die EM vorbereitet und gehe fit ins Turnier. Das war nicht immer einfach in den letzten Wochen, denn ich gehe ja noch zur Schule. Es gab Tage, das bin ich morgens um 3 Uhr mit Papa aufgestanden, um zu trainieren. Nach der Schule bin ich dann ins Sportwerk gefahren und habe da noch trainiert. Mein Leben ist derzeit auf den Sport ausgerichtet. Aber die Schule darf auch nicht zu kurz kommen. Jetzt in Irland habe ich auch Schulbücher dabei und lerne in der Freizeit. Klassenarbeiten stehen zwar nicht an, aber nächste Woche wird es wahrscheinlich eine kleine Abfrage über Irland geben. Mit den Lehrern kommuniziere ich per Mail und da bekomme ich Aufgaben, die ich machen soll und dann schicke ich die per Mail zurück.

(PK)

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