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Die Grausamkeiten des Eishockeysports

Schwarze DEG-Serie dauert weiter an

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Einen Punkt geholt, ordentlich gespielt und doch wieder nicht gewonnen. Die Düsseldorfer EG verliert in der Deutschen Eishockey Liga zum achten Mal hintereinander. In Straubing dreht das Team zunächst einen Rückstand, lässt in der Overtime einige gute Möglichkeiten auf den Zusatzpunkt ungenutzt und unterliegt schließlich mit 3:4 nach Verlängerung.

Als Anhänger der Düsseldorfer EG hat man es in diesen Tagen und Wochen nicht leicht. Erst sorgten die neuen Corona-Verordnungen für Geisterspiele in den Hallen der Deutschen Eishockey Liga und dann verlor die Mannschaft komplett den Faden. Zugegeben: Das Dilemma mit den Geisterspielen beschäftigt alle Klubs. Aber die DEG ist seit Beginn der Weihnachtswoche das mit Abstand schlechteste Team der DEL: keinen Punkt, die wenigsten erzielten Tore im Schnitt und das drittschlechteste Überzahlspiel.

Doch langes Sinnieren über Gründe und Lösungsansätze ist weiterhin nicht möglich. Der Spielplan bleibt eng. Und so reisten Alexander Barta und Co. mit sieben Niederlagen in Folge im Gepäck in den Süden des Landes, um am Sonntagnachmittag in Straubing den berühmten Bock umzustoßen. Ohne Erfolg. Zwar holte die DEG den ersten Punkt seit dem 19. Dezember, verlor jedoch mit 3:4 (1:1, 0:1, 2:1, 0:1) nach Verlängerung. Die achte Niederlage in Folge.

„Heute haben wir hart gearbeitet“, sagte Cheftrainer Harold Kreis. „Die Jungs haben physisch gespielt und wir blieben immer dran. Mit dem Auftritt der Mannschaft bin ich daher zufrieden. Leider hat es nicht zu mehr als diesem einen Punkt gereicht.“

O’Donnell und Heinzinger drehen das Spiel – Straubing antwortet schnell

Die DEG ging durch ein typisches Carter-Proft-Tor in Führung (16.). Der Stürmer setzte gemeinsam mit Stephen MacAulay vor dem Tor der Tigers nach und schob den Puck aus kurzer Distanz über die Linie. Wie schon beim 4:7 gegen die Eisbären Berlin am Freitag hielt das 1:0 allerdings nicht lange. 19 Sekunden vor der ersten Pause und genau drei Bewegungen des Sekundenzeigers nach Ablauf einer Strafe gegen Marco Nowak schlug der Puck hinter Torhüter Mirko Pantkowski ein.

Im Mittelabschnitt fing sich die DEG relativ früh den zweiten Gegentreffer, überstand aber ein ums andere Mal ihre Unterzahlspiele schadlos. So durfte sich die Mannschaft des zuletzt mit öffentlicher Kritik nicht geizenden Kreis weiterhin Hoffnungen machen, der bitteren Serie endlich ein Ende zu bereiten.

Foto: Birgit Häfner

Gerade mal 81 Sekunden nach dem Start des letzten Drittels hatte die DEG die Partie gedreht. Zunächst beendete Brendan O’Donnell (41.) seine Durststrecke von sechs Spielen ohne Tor, dann beschenkte sich Niklas Heinzinger (42.) an seinem 22. Geburtstag selbst und erzielte sein erstes DEL-Tor. Doch Straubing glich zügig aus (46.) und bis in die Schlussphase blieb es beim 3:3.

DEG lässt mehrere gute Möglichkeiten in der Verlängerung ungenutzt

In der Drei-gegen-drei-Overtime ergaben sich mit viel Platz auf dem Eis mehrere gute Chancen, um den Siegtreffer zu erzielen. Doch Eishockey ist halt manchmal grausam. Und so gehörte das letzte Wort den Tigers, die durch das Tor von Akeson (64.) ein nicht immer hochklassiges, aber jederzeit offenes Eishockeyspiel für sich entschieden.

„Heute haben wir eigentlich über drei Drittel gutes Eishockey gespielt“, sagte Niklas Heinzinger. „Am Ende waren wir nicht konsequent genug mit unseren Chancen. Das Resultat ist dann sehr bitter, aber wir dürfen dem nicht hinterhertrauern.“ Die nächste Gelegenheit zum Beenden der Ergebniskrise bietet sich am Donnerstag. Dann kommen die Nürnberg Ice Tigers in den PSD BANK DOME.

Statistik: Straubing Tigers – Düsseldorfer EG 4:3 n.V. (1:1, 1:0, 1:2, 1:0)
DEG/Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Heinzinger, Nowak – Järvinen, Ebner – Cumiskey, Geitner; Angriff: Eder, Barta, Ehl – O’Donnell, Svensson, Fischbuch – Proft, MacAulay, D’Amigo – Bittner, Olson, Schiemenz – Mayenschein
Schiedsrichter: Kohlmüller/MacFarlane
Tore: 0:1 (15:31) Proft (MacAulay, D’Amigo), 1:1 (19:41) Leier (Daschner, Tuomie), 2:1 (23:40) Brandt (A. Eder, Balisy), 2:2 (40:25) O’Donnell (Barta, MacAulay/5-4), 2:3 (41:21) Heinzinger (Svensson, O’Donnell), 3:3 (45:12) Mouillierat (Connolly, Scheid), 4:3 (63:31) Akeson (Connolly, Manning)
Zuschauer: keine
Strafminuten: 8:14
Torschüsse: 36:29

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