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Die Spiele der etwas anderen Art – Giants empfangen die syrische Basketballmannschaft „Souriana“

Am vergangenen Donnerstag, den 17.03., fanden 15 Flüchtlinge im Alter von 17 bis 22 Jahren den Weg ins Comenius Gymnasium in Düsseldorf. Der Grund dafür lag in einem von Mahmoud Al-Abed und Jonas Jönke gemeinsam veranstalteten Spiel zwischen einer Auswahl aus basketballbegeisterten Flüchtlingen und der U18 und der zweiten Herrenmannschaft der Giants.

Al-Abed erreichte Düsseldorf ebenfalls als Flüchtling und arbeitet seit geraumer Zeit für die Landeshauptstädter. Gemeinsam mit Sebastian Kehr betreut er die erfolgreiche U18, die in der NRW-Liga derzeit den ersten Platz belegt, und ist aufgrund seiner großen basketballerischen Erfahrung auch Co-Trainer für die NBBL-Mannschaft, die er gemeinsam mit Kehr für die bald anstehende Qualifikation vorbereitet. Er selbst hat mittlerweile eine Wohnung in Düsseldorf gefunden und dank der Unterstützung von Jonas Jönke in Deutschland Fuß gefasst.

Im Zuge seines Aufenthalts hat er nun die Basketballmannschaft „Souriana“ gegründet, bestehend aus zahlreichen talentierten Basketballern, die in ihrer Heimat Syrien unter anderem in diversen Auswahlteams vertreten waren, ihr Land jedoch angesichts der bestehenden Spannungen verlassen mussten. Um ihre basketballerischen Ziele und Träume weiter verfolgen zu können, gründete „Coach Mahmoud“, wie ihn seine Spieler nennen, die Mannschaft, die sich nun in Deutschland präsentieren wird. Zusätzlich soll die Zusammenkunft den jungen Syrern auch helfen, in Deutschland Fuß zu fassen und sich mit der Sprache, Kultur und Gesellschaft des deutschen Land näher zu beschäftigen.

Gelegenheit dazu gab es in einem ersten Spiel gegen die Giants, in dem sich die Auswahl achtbar präsentierte. Während die U18-Spieler zeitweise große Probleme hatten und der Auswahl unterlagen, rangen die Syrer der zweiten Herrenmannschaft, ihrerseits Erster in der Landesliga, alles ab, mussten sich am Ende jedoch mit zehn Punkten Unterschied geschlagen geben. Schon vor dem Spiel wurden die Flüchtlinge dank des Einsatzes der Eltern der U18 mit einem großzügigen Buffet empfangen und konnten sich vor der Partie stärken.

Nach dem Spiel erhielten die Akteure der „Souriana“-Mannschaft dann Schlafmöglichkeiten, entweder bei Eltern der U18, Spielern der zweiten Herrenmannschaft oder bei Mahmoud Al-Abed selbst.

„Es war zwei intensive Partien auf gutem Niveau“, resümierte Jönke, „Neben den basketballerischen Aspekten war insbesondere die Zusammenkunft von Deutschen und Syrern ein wichtiger Aspekt für uns. Der lockere sportliche Umgang miteinander hilft, bestehende Barrieren einfacher zu überwinden und sich besser kennenzulernen. Durch das Engagement unserer Eltern und Spieler, die Übernachtungsmöglichkeiten angeboten und für ausreichend Verpflegung gesorgt haben, haben beide Seiten schnell zusammengefunden.“

Mahmoud Al-Abed sucht nun nach weiteren Möglichkeiten, mit seiner Auswahlmannschaft gegen deutsche Mannschaften anzutreten, sodass die syrischen Talente ihre Fähigkeiten präsentieren können. „Wir wollen zeigen, dass die Ziele und Träume der syrischen Spieler die gleichen sind, wie die aus anderen Ländern auch. In Deutschland haben wir die Möglichkeit bekommen, unsere Probleme vorerst hinter uns zu lassen und neue Herausforderungen anzutreten. Dafür sind wir sehr dankbar und entsprechend motiviert, unser Talent bestmöglich einzusetzen.
Zuletzt bedanken wir uns auch bei den Spielern und Eltern der Giants, die uns für eine Nacht in ihre Häuser aufgenommen haben und uns gegenüber sehr gastfreundlich waren. Das war ein sehr guter und positiver Start für unsere Mannschaft.“

Eine Wiederholung der Partie ist in jedem Fall nicht ausgeschlossen.

Giants_Fluechtlinge

(CS)

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