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Die stärkste Footballliga Europas

ELF freut sich auf ihr Finalspiel in Düsseldorf

Foto: Sarah Philipp Fotography

von Tobias Kemberg

Acht Mannschaften eröffneten im Juni die Premierensaison der European League of Football. Vor dem Endspiel am Sonntagnachmittag in der MERKUR SPIEL-ARENA erklärt die Sportstadt noch einmal, was es mit der ELF genau auf sich hat und wie das Jahr sportlich verlaufen ist.

Die erste Saison der European League of Football ist eine Erfolgsgeschichte. So sagt es Commissioner Patrick Esume, der höchstgestellte Exekutive der ELF: „Alle Teams waren von ihrer Leistungsdichte her nahe beieinander. Davon war ich durchaus überrascht, auch wenn wir das genau so gewollt haben. Vom Niveau ist die ELF die stärkste Footballiga Europas.“

Am Sonntag (14.45 Uhr) erlebt die erste ELF-Saison ihren Höhepunkt, wenn in der MERKUR SPIEL-ARENA das Finale zwischen den Hamburg Sea Devils und der Frankfurt Galaxy stattfindet (Tickets für das Endspiel gibt es hier). Die Sportstadt Düsseldorf beleuchtet zum Auftakt der großen „Football Week“ noch einmal wie die ELF genau funktioniert, welche Vereine im Premierenjahr dabei waren und wie die beiden Teilnehmer ins Finale gekommen sind.

Die Liga
Die European League of Football ist die erste professionelle Liga in Europa, seitdem die NFL Europe im Jahr 2007 ihren Betrieb eingestellt hatte. Offiziell gegründet wurde die ELF erst im November 2020. Trotz der Pandemie-Situation mit den damit einhergehenden, schwierigen Rahmenbedingungen konnten alle Begegnungen planmäßig ausgetragen werden.

Der langjährige Footballspieler und -trainer Patrick Esume, der einem breiten Publikum hierzulande seit vielen Jahren als TV-Experte bekannt ist, hatte den deutschen Verband AFVD in der Vergangenheit mehrfach kritisiert, das enorme Fanpotenzial der Sportart American Football in Deutschland nicht konsequent zu nutzen. Gemeinsam mit Zeljko Karajica, der früher bei der ProSiebenSat1 tätig war, stellte Esume daher die EFL-Pläne vor und setzte diese um. Karajica, ein Unternehmer aus Hamburg, ist mit seiner „SEH Sports & Entertainment Holding“ an der ELF beteiligt und fungiert als CEO (Geschäftsführer) der Liga.

Die Verantwortlichen möchten den American Football auf dem europäischen Kontinent wieder auf dasselbe Beliebtheits-Level führen wie zu besten „NFL Europe“-Zeiten. Anders als früher bestehen die Mannschaften aber nicht überwiegend aus Zweite-Reihe-Spielern der NFL-Klubs. Die Anzahl der Nicht-Europäer in den Kadern ist auf vier Spieler limitiert. So dürfen beispielsweise auch nur zwei von maximal vier US-Amerikanern pro Spielzug gleichzeitig auf dem Feld stehen. Ebenso sind nur maximal zehn Spieler pro Mannschaft erlaubt, die außerhalb des Heimatlandes der jeweiligen Klubs geboren wurden.

Die Vereine
2021 traten insgesamt acht Mannschaften in der ELF an, sechs aus Deutschland sowie jeweils ein Team aus Polen und Spanien: Berlin Thunder, Frankfurt Galaxy, Hamburg Sea Devils, Stuttgart Surge, Leipzig Kings, Cologne Centurions, Panthers Wroclaw und Barcelona Dragons.

Unterteilt wurden die acht Klubs in zwei Divisionen (North und South) mit jeweils vier Mannschaften. In der North Division spielten Hamburg, Wroclaw (Breslau), Leipzig und Berlin, zur South Division zählten Frankfurt, Köln, Barcelona und Stuttgart. In der Regular Season standen für jeden Verein zehn Partien an, die ersten beiden Teams aus jeder Division qualifizierten sich für das Play-off-Halbfinale, in dem ein einzelnes Spiel über den Einzug ins Championship Game entschied.

Grafik: Sportstadt Düsseldorf

Der Saisonverlauf
Sowohl die Hamburg Sea Devils (7-3) als auch die Frankfurt Galaxy (9-1) setzten sich in ihrer Division verdient durch. Zum Auftakt besiegten die Sea Devils ihren Finalgegner noch mit 17:15, das zweite Aufeinandertreffen ging dann mit 35:9 klar an die Frankfurter, die nach der Niederlage zum Start neun Siege in Folge schafften und auch im Halbfinale gegen die Cologne Centurions einen ungefährdeten 36:6-Erfolg einfuhren.

Hamburg stand nach acht Begegnungen bei einer Bilanz von sieben Siegen und einer Niederlage, verlor als bereits sicher qualifiziertes Play-off-Team seine beiden letzten Duelle in der regulären Saison gegen Breslau und Leipzig. Im Halbfinale nahmen die Sea Devils dann Revanche an den Panthers aus Polen und erreichten durch ein 30:27 das Endspiel.

Die bislang höchste Zuschauerzahl bei einem ELF-Spiel gab es am 24. Juli zwischen den Panthers Wroclaw und den Hamburg Sea Devils. 4500 Fans sahen in Breslau den 26:23-Auswärtssieg des späteren Finalisten. Am Sonntag werden mehr als 20.000 Menschen in der MERKUR SPIEL-ARENA erwartet.

Der Ausblick
In den kommenden Jahren soll die ELF weiter wachsen, bis zu 24 Mannschaften sollen mittelfristig dabei sein. Schon in Kürze soll bekanntgegeben werden, wer 2022 hinzu kommt. Karajica und Esume hoffen darauf, dass die European League of Football in bis zu zehn Ländern Europas gespielt wird.

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