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„Die Vorfreude ist ungemein groß“

Erster Wettkampf für Judoka Johannes Frey nach sechs Monaten Pause

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Ein halbes Jahr lang legte die Pandemie die internationale Judo-Szene lahm. Beim Länderkampf am Donnerstag in Wien darf Johannes Frey vom Stockheim Team Düsseldorf endlich wieder auf die Matte treten.

Herr Frey, wie fühlt es sich an, wieder einen internationalen Wettkampf bestreiten zu dürfen?

Johannes Frey: Nach der langen Pause ist die Vorfreude natürlich ungemein groß. Zuerst konnten wir alle nicht auf die übliche Weise trainieren. Ich selbst beispielsweise habe dann extrem viel Konditionstraining absolviert, mit Läufen und entsprechenden Workouts zuhause. Danach passierte trotzdem weiter nicht viel. Mein letzter Wettkampf war also tatsächlich der Judo Grand Slam in Düsseldorf im Februar. Das fühlt sich sehr lange her an. Dementsprechend heiß bin ich jetzt auf den Länderkampf in Wien. Dem Rest des Teams geht es ganz sicher genauso.

Welche Erwartungen stellen Sie denn an sich selbst? Sechs Monate Pause sind ja doch eine enorm lange Zeit. . .

Frey: Eigentlich habe ich keine großen Erwartungen. Ich kämpfe in Wien ohne großen Druck, gehe den Wettkampf im Prinzip so an wie jeden anderen. Es ist ein Freundschaftskampf, kein Grand Slam. Daher darfst du dann vielleicht auch etwas gelassener sein. Und meinen Gegner Stephan Hegyi kenne ich gut, wir sind bereits einige Male gegeneinander angetreten. Grundsätzlich weiß ich also was mich erwartet.

Wie geht es denn danach für Sie weiter? Vom 8. bis 10. November soll die EM in Prag stattfinden. Glauben Sie angesichts der aktuellen Corona-Lage daran?

Frey: Wir bereiten uns alle auf die Europameisterschaft vor, als würde sie stattfinden. Das soll heißen: Wenn die pandemische Lage es zulässt, werde ich bereit und topfit sein. Es war und ist für alle ein schwieriges Jahr. Die Verschiebung der Olympischen Spiele hat uns Sportler alle getroffen. Aber inzwischen kannst du es angesichts der Situation weltweit besser nachvollziehen. Der Ärger über die Verschiebung ist längst verflogen. Ich sehe es positiv. Jetzt habe ich ein Jahr mehr Zeit, um mich auf Tokio vorzubereiten. Und mit Blick auf den EM-Termin bin ich einfach auch mal weiter optimistisch. Nach dem Länderkampf in Österreich steht für mich aber erst einmal der dritte Abschnitt meiner Ausbildung bei der Bundespolizei an. Dann bin ich für zweieinhalb Monate in Kienbaum.

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