Dohmen’s day and Teamplay: ART Giants schicken BG Hagen mit 71:66 nach Hause

Die Vorzeichen standen nicht gut, als sich das 1st Team der ART Giants zum zweiten Spiel innerhalb zweier Tage im Home of the ART Giants versammelte. Die deutliche Niederlage gegen die NEW Elefants noch in den Knochen, hatte nun die „Litauer Seuche“ zwei Topspieler der Düsseldorfer erfasst. Paulus Kleiza laboriert seit einem Vorbereitungsspiel an einer Oberschenkelverletzung, bei der man noch nicht absehen kann, wann er wieder eingreifen kann. „Dan the Man“ Zwinklys kehrte mit einer Fußverletzung aus Grevenbroich zurück. Doch das Team wollte den heimischen Fans zeigen, dass Vorzeichen eben nur Vorzeichen sind, kompensierte die Ausfälle mit überzeugendem Team-Effort und schickte die bis dahin ungeschlagene BG Hagen in einem jederzeit packenden Spiel mit 71:66 nach Hause.

Aber der Reihe nach:
Herdcoach Robert Shepherd schickte als Starting Five Lewis und Goolsby auf den kleinen Positionen auf das Parkett, dazu den verteidigungsstarken Zraychenko, der noch im letzten Spiel krankheitsbedingt passen musste, den Düsseldorfer Energizer Dohmen und den erfahrenen Dücker unter das Brett. Dem gegenüber stand die um die Zwillinge Zahariev neu formierte BG Hagen, die in den ersten drei Spielen überzeugen konnte, und nur auf den Shooting Forward Idahosa Courage verzichten musste.
Es entwickelte sich ein spannendes Spiel, in dem sich über die ganze Spielzeit keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Hagen versuchte, den Düsseldorfer US-Amerikaner Lewis aus dem Spiel zu nehmen, der in den vergangenen Spielen mit einer überragenden 3er-Quote für Aufsehen gesorgt hatte. Der Texaner markierte „nur“ 13 Punkte, zeigte dennoch ein starkes Spiel, in dem er für Ballsicherheit, Übersicht und Tempokontrolle sorgte. Die ART Giants wiederum wussten von der Qualität der Hagener Nedzinskas und Crawford, die ebenfalls jenseits der 3er-Linie gefährlich sind und konnten ebenso erfolgreich freie Würfe unterbinden.

So mussten es eben andere richten. Schon im ersten Viertel bewies der Düsseldorfer Dohmen, dass mit ihm am Sonntag zu rechnen war. Mit 9 Punkten, sieben Rebounds und guter Defense deutete er schon in den ersten fünf Minuten an, dass er nicht bereit war, die zwei Punkte nach Hagen gehen zu lassen. Vor allem in den wichtigen Minuten, in denen der eine oder andere gute Wurf daneben ging oder die Schiedsrichter mit unglücklichen Entscheidungen das Spiel unterbrachen, übernahm er die Verantwortung – am Ende standen 18 Punkte, ein Monsterblock und viele gute Reboundaktionen zu Buche. Ebenfalls entscheidend am hart erarbeiteten Erfolg des Teams war der US-Amerikaner Wilkins. Der Hüne mit französischem Pass war vor allem in der Crunchtime jederzeit anspielbar, setzte seine Größe gut ein und stellte die Defense der Hagener vor etliche Probleme. Obwohl hart angegangen und nicht gerade von den Schiedsrichtern begünstigt, setzte er sich ein ums andere Mal durch und brachte mit etlichen Aktionen am Brett die Halle zum Beben. Nach nur knapp 15 Minuten auf dem Feld endete das Spiel für ihn mit 10 Punkten und sogar einem Assist.

Düsseldorfs MVP Max Dohmen: „Wir haben uns das hart erarbeitet, als Team. Es ging hier nicht darum, als Einzelner gut auszusehen, sondern den Sieg einzufahren. Die ganze Mannschaft hat richtig dran gezogen, das hat man gesehen.“

Fazit: Eine richtig gute Energieleistung gegen einen eingespielten Gegner, der wie man es den enttäuschten Gesichtern angesehen hat, sich durchaus mehr ausgerechnet hatte. Aber nicht an diesem Nachmittag und nicht gegen ein Team, das nicht nur schön spielen, sondern auch kämpfen kann.

Punkteverteilung: Lewis (18), Kravavc, T. (1), Kravavc, M. (nicht eingesetzt), Goolsby (2), Kramer (5), Zraychenko (6), Kolovrat (4), Kehr (7), Dücker (4), Wilkins (10), Dohmen (18)

ART Giants Düsseldorf: BG Hagen – Viertel 16:13 / 35:35 / 52: 49 / Endstand 71:66

(SF)

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