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Drei Doppelpacks für drei Punkte

DEG wahrt Play-off-Chancen

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Jerome Flaake, Matt Carey und Daniel Fischbuch treffen zwei Mal, auch Ken André Olimb erzielt beim 7:1-Auswärtssieg bei den Augsburger Panthern ein Tor. Durch den höchsten Saisonerfolg bleibt ein Platz unter den besten Vier in der Nord-Gruppe weiterhin greifbar.

Die 27. Saison in der Geschichte der Deutschen Eishockey Liga ist eine besondere. Gehaltsverzicht bei den Profis, veränderter Modus in der Hauptrunde sowie den Play-offs und durchgängig keine Zuschauer in den Hallen. Doch eines ist die DEL auch in Zeiten der Pandemie nicht – langweilig. Das gilt in erster Linie für den Kampf um die Play-off-Plätze in beiden Gruppen. Im Norden steckt die Düsseldorfer EG mittendrin, im Süden die Augsburger Panther. Während die DEG ihre Lage durch ein 7:1 (2:0, 2:0, 3:1) verbesserte, muss sich der Gegner wohl von der K.o.-Phase verabschieden.

Zwei Spieltage vor dem Ende der „Verzahnungsrunde“ mit den Süd-Teams, in der die Düsseldorfer in bislang zwölf Spielen neun Mal punkten konnten, weist die Tabelle in der Spalte der Rot-Gelben einen Punktequotienten von 1,444 aus (die Spiele der Konkurrenten Wolfsburg und Iserlohn waren bei Veröffentlichung dieses Textes noch nicht beendet).

Doppeltorschütze Daniel Fischbuch zeigte sich nach der Schlusssirene zufrieden: „Von vorne bis hinten eine starke Mannschaftsleistung heute“, sagte der Stürmer. „In Nürnberg hätten wir nicht verlieren müssen. Nichtsdestotrotz ist die Auswärtstour mit vier Punkten in Ordnung.“

200. DEL-Scorerpunkt für Verteidiger Bernhard Ebner

Nach den knappen Niederlagen gegen Mannheim und in Nürnberg erwischte die DEG gegen den Play-off-Viertelfinalgegner von 2019 einen Traumstart. Gleich der erste Schuss durch Jerome Flaake führte zum 1:0 – nach gerade einmal 13 Sekunden rutschte die Scheibe unter Panther-Torhüter Markus Keller hindurch über die Linie. Das zweite Düsseldorfer Tor ging ebenfalls auf das Konto des 31 Jahre alten Außenstürmers (10.). Vorlagengeber Bernhard Ebner gelang dabei sein 200. Scorerpunkt in der DEL.

Foto: Birgit Häfner

Auch der zweite Spielabschnitt hätte nicht besser beginnen können. Ken André Olimb störte das etwas arg phlegmatische Aufbauspiel der Augsburger und legte so für Daniel Fischbuch (21.) auf, der mit seinem 15. Saisontreffer auf 3:0 stellte. Mit dem Drei-Tore-Vorsprung zog sich die DEG ein wenig zurück und konzentrierte sich vornehmlich auf die Defensivarbeit. Das funktionierte gut, denn selbst wenn der AEV gefährlich zum Abschluss kam, machte Torhüter Hendrik Hane jede gute Offensivszene zunichte.

Dem Doppelpack von Flaake ließ Matt Carey seinen eigenen folgen, mit einem Tor vor (39.) und einem Treffer in Überzahl nach (42.) der zweiten Drittelpause. Zweifel am so wichtigen Auswärtssieg gab es zu diesem Zeitpunkt bereits keine mehr. Zu gut spielte die DEG, zu anfällig präsentierten sich die Panther in der eigenen Zone. Daran änderte auch der erste Treffer der Gastgeber durch Bradley McClure (51.) nichts mehr, der lediglich den ersten Shut-out der Saison für den glänzend aufgelegten Hane verhinderte.

Hendrik Hane wehrt 30 von 31 Augsburger Schüssen ab

Fischbuch (57.) und Olimb (59.) erhöhten in der Schlussphase für eine starke und effektive DEG. „Ich habe damit gerechnet, dass wir defensiv besser spielen als in Nürnberg. Unsere frühen Tore und dass wir die kleine Druckphase der Augsburger im zweiten Drittel überstanden haben, war mitentscheidend“, sagte Hane der 30 von 31 Schüssen parierte. „Natürlich schauen wir auch auf die Resultate der Konkurrenten. Wichtiger ist aber, dass wir selbst in den beiden verbleibenden Spielen punkten.“

Mit einem Sieg am Freitag (19.30 Uhr) ISS DOME im „Rückspiel“ gegen die Panther könnte die DEG sich vor dem abschließenden Spiel in München am Sonntag möglicherweise einen kleinen Vorteil erarbeiten. Doch vieles spricht dafür, dass es bei der Vergabe der Play-off-Tickets bis zur letzten Partie spannend bleibt.

Statistik: Augsburger Panther – Düsseldorfer EG 1:7 (0:2, 0:2, 1:3)
DEG/Tor: Hane (Pantkowski); Abwehr: Jensen, Cumiskey – Brejcak, Nowak – Ebner, Johannesen; Angriff: Ehl, Barta, Flaake – Kammerer, Olimb, Fischbuch – Karachun, Carey, Eder – Alanov, Svensson, From – Jahnke
Schiedsrichter: Schadewaldt/Schukies
Zuschauer: keine
Tore: 0:1 (0:13) Flaake (Jensen, Barta), 0:2 (9:42) Flaake (Ebner, Ehl), 0:3 (20:50) Fischbuch (Olimb), 0:4 (38:13) Carey (Jensen), 0:5 (41:54) Carey (Cumiskey, Ehl/5-4), 1:5 (50:17) McClure (Stieler, Lamb), 1:6 (56:59) Fischbuch (Kammerer, Ebner), 1:7 (58:32) Olimb (Cumiskey, Ehl/5-4)
Strafminuten: 8:6
Torschüsse: 31:35

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