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Drei mal 3:0 für das „Final Four“

Borussia eilt ins Pokal-Halbfinale (mit Video)

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Der Tabellenführer der Tischtennis-Bundesliga gibt beim deutlichen Erfolg im Viertelfinale gegen den Zweitligisten TTC GW Bad Hamm keinen einzigen Satz ab und kommt dem ersten möglichen Titelgewinn der Saison 2020/21 ein großes Stück näher.

Dass sich Timo Boll mit seinen 39 Jahren jemandem gegenüber sieht, der nur halb so alt oder gar noch etwas jünger ist, gehört inzwischen nicht mehr zu den Seltenheiten. Im Viertelfinale des Pokalwettbewerbs zwischen Borussia Düsseldorf und dem TTC GW Bad Hamm war genau das mal wieder der Fall. Der Weltranglistenzehnte traf beim 3:0-Erfolg des Tischtennis-Rekordmeisters über den Zweitliga-Tabellenführer im Eröffnungseinzel auf den gerade mal 18-jährigen Olav Koslosky.

Was 21 Jahre Altersunterschied bedeuten, zeigt Folgendes: Als der Belgier 2002 geboren wurde, gewann Boll bereits erstmals den World Cup und holte bei den Europameisterschaften in Zagreb Gold im Einzel und Doppel. Doch nach dem verwandelten Matchball – es war der vierte – gab es ein anerkennendes Nicken des Düsseldorfer Spitzenspielers für die Nummer zwölf der Jugend-Weltrangliste. Bolls Erfolg (11:8, 11:6, 14:12) war zwar zu keinem Zeitpunkt gefährdet, doch Koslosky hielt trotz erkennbarer Nervosität ordentlich mit und erspielte sich den Respekt des Weltklassespielers.

Elfter Sieg im elften Einzel der Saison für Anton Källberg

Für das zweite Einzel des Nachmittags trat Anton Källberg in die Box. Der formstarke Schwede traf auf Gerrit Engemann, mit seinen 21 Jahren am Sonntagnachmittag so etwas wie der „Alterspräsident“ im jungen Team der Westfalen. Mit dem Selbstvertrauen von zehn Siegen in ebenso vielen Einzeln im bisherigen Saisonverlauf genügte Källberg beim glatten Dreisatzerfolg (11:6, 11:6, 11:7) eine „normale“ Leistung.

Den Schlusspunkt setzte ein explosiv auftretender Kristian Karlsson, der den im ersten Durchgang fast schon bemitleidenswerten Laurens Devos in nur 17 Minuten mit 3:0 (11:2, 11:7, 11:9) abfertigte. Nach einer Netto-Gesamtspielzeit von lediglich 50 Minuten war der Einzug ins Pokal-Halbfinale geschafft. „Kristian bringt immer viel Energie mit und wollte das heute auch noch einmal besser umsetzen, auch ohne Zuschauer“, sagte Cheftrainer Danny Heister. „Die Jungs sind das Ganze seriös angegangen und haben eine gute Leistung gebracht.“

Nach der Pflichtaufgabe wartet am Mittwoch das Bundesliga-Spitzenspiel

Auch Manager Andreas Preuß war zufrieden mit dem Auftritt der „Seriensieger“: „Ich habe überlegt, ob ich schon einmal so ein schnelles Spiel erlebt habe. Das hat ja nur eine Stunde gedauert heute. Aber unter dem Strich spielt das keine Rolle. Wir sind im Halbfinale, das ist das Wichtigste.“ Im „Final Four“ trifft die Borussia nach dem Jahreswechsel auf den Titelverteidiger ASV Grünwettersbach, das zweite Halbfinale bestreiten der TTC Bergneustadt und die TTF Ochsenhausen.

Am Mittwoch geht es für Boll und Co. aber erst einmal zum TTC Neu-Ulm. Dann steht in der Bundesliga das Duell der einzigen beiden noch ungeschlagenen Mannschaften an. „Das wird eine andere Hausnummer. Vor allem, da wir davon ausgehen, dass die Ulmer auch mit ihrem starken Chinesen Hao Shuai antreten werden“, blickte Preuß bereits voraus.

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