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„Druck aufs eingeschlafene System machen“

Beachvolleyball-Macher Walkenhorst im Interview

Foto: Kenny Beele

von Jan Wochner

Die German Beach Trophy kehrt zurück in die Sportstadt Düsseldorf. Nur wenige Wochen nach Ende des ersten Beachvolleyball-Topevents unter dem Dach der Mitsubishi Electric HALLE, steht der Start für die Neuauflage. Schon ab dem 17. März geht es wieder zur Sache. 

Organisator Alexander Walkenhorst freut sich auf das Turnier und über die Tatsache, dass der Erfolg des Formats mittlerweile auch bei Sponsoren auf interessierte Ohren stößt. Zuletzt hatten mehr als 2 Millionen Zuschauer die Veranstaltung über die Streaming-Plattform Twitch verfolgt. Wir haben Alex Walkenhorst im exklusiven Interview gesprochen.

Herr Walkenhorst, müssen wir uns fest kneifen oder kommt die German Beach Trophy wirklich so schnell wieder?

Alexander Walkenhorst: Kneifen ist nicht nötig. Wir kommen wieder. Weil unser wichtigstes Anliegen ist, trotz der Pandemie einen Wettkampf und eine Plattform für die Athleten anzubieten. Deswegen war es naheliegend, dass wir nach dem Erfolg im Januar und Februar noch einmal neu in der Mitsubishi Electric HALLE aufbauen und weitere drei Wochen dieser „Online Beachvolleyball Party“ organisieren. 

Auf was genau dürfen wir uns freuen? Ist was Neues geplant?

Walkenhorst: Unser Motto lautet schon immer: „Man muss nicht reparieren, was nicht kaputt ist.“ Das Format bleibt deshalb zu 100 Prozent gleich. Wir haben das eine oder andere Upgrade in der technischen Aufbereitung des Streams geplant und das Teilnehmerfeld ist ein gutes Stück stärker, als bei der ersten Auflage. Aber ansonsten ändert sich nichts. Die Zuschauer können sich auf hochklassigen Beachvolleyball und coole Charaktere freuen. 

Bislang wäre eine Austragung der Beach Liga oder der German Beach Trophy ohne Unterstützung der Sportstadt Düsseldorf nicht zu stemmen gewesen. Wie sieht das jetzt aus? Hat sich etwas im Bewusstsein der Sponsoren verändert?

Walkenhorst: Was die Sportstadt bisher mit uns „durchgemacht“ hat, war unglaublich. Auch jetzt sind wir mit der Infrastruktur in der Mitsubishi Electric HALLE durch diesen Support gesegnet. Das Bewusstsein ändert sich aber wirklich langsam. Allerdings liegt bei jeder Marketingentscheidung und bei jedem Sales-Gespräch noch das große Fragezeichen „Corona“ in der Luft. Das macht es weiter sehr schwierig. Zum Glück haben wir mit einem neuen Partner einen Hauptfinanzier gefunden. Dieser rettet die zweite Auflage quasi im Alleingang.

In einer Zeit in der viele wie gelähmt wirken, haben Sie und Ihre Mitstreiter ordentlich geschraubt. Welche Reaktionen gibt es darauf?

Walkenhorst: Die Reaktionen sind bis auf eine Ausnahme durchweg positiv. Viele andere Sportarten sind auf uns zugekommen und haben sich nach möglichen Zusammenarbeiten mit uns erkundigt. Jeder Verband möchte junge Leute erreichen und neue Plattformen bespielen. Unseren Vorsprung wollen sich deshalb viele zu Nutzen machen. Zum Beispiel sind wir gerade mit dem Hockeybund in der genauen Ausarbeitung zum Saisonfinale im Mai. Hier wird einstimmig auf eine Übertragung durch uns gesetzt. TV wäre in dem Fall nur Zubrot. Hut ab vor den Entscheidungsträgern in diesem Verband. Von Seiten unseres Verbandes werden uns weiterhin nur Steine in den Weg gelegt. Wir sehen das als Zeichen der Anerkennung und werden weiter Druck auf das etablierte, aber eingeschlafene System machen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Alle Infos zum Event finden Sie in Kürze hier: https://newbeachorder.de/german-beach-trophy/

Den Livestream finden Sie hier: https://www.twitch.tv/trops4

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