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DSC bleibt auf Meisterschaftskurs

Ergebnis: 6:8 (3:3/2:3/1:1/0:1)
pers. Fehler: 7:8
Ausgangssituation:
Das letzte Spielwochenende ließ das DSC-Team etwas ratlos zurück. Zwar zeigte man gegen die DWL-verstärkte Bundesligareserve des ASC Duisburg eine gute Leistung und erkämpfte sich einen Punkt. Trotzdem hatte man auf den Verfolger Bochum an Vorsprung eingebüßt. Aus dortiger Richtung hörte man bereits Sticheleien, dass man nervös werden würde.
Entsprechend gab es für die Mannschaft von Trainer Ferenc Nagy für die ausstehenden Partien nur eine Marschrichtung. Man wollte zwei Siege aus drei Spielen einfahren, bestenfalls direkt hintereinander, um nicht auf ein Entscheidungsspiel am letzten Spieltag angewiesen zu sein. Für die erste Begegnung dieses Unterfangens gegen die SGW Solingen / Wuppertal standen auch wieder Jakob Lindner und Alexandr Yerunov zur Verfügung. Mit einem breiten Kader machte man sich also auf den Weg nach Wuppertal.
Spielverlauf:
1. Viertel:
Abermals war die SGW mit vielen erfahrenen Kräften aufgelaufen. DSC-Trainer Nagy war nach dem letzten Aufeinandertreffen gewarnt. Zur Revanche für die bisher einzige Saisonniederlage stellte er taktisch um. Bastian Lehmann übernahm mit Tim Focke den Dreh- und Angelpunkt der SGW in Manndeckung. Dafür rückten Joost van Kaathoven und Maximilian Schleicher auf die für sie ungewohnte Position des Centerverteidigers, um so mehr Beweglickeit ins Umschaltspiel zu bekommen.
Diese Taktik ging auf. Man hatte die Gastgeber größtenteils im Griff. Leider brachten leichtfertige Gegentreffer aus dem Rückraum das DSC-Team trotzdem mit 2:0 in Rückstand. Ein Kraftakt musste also her, was gegen die wie üblich körperbetont spielende SGW, ein schwieriges Unterfangen werden sollte. Die Mannschaft von Trainer Nagy stellte sich dieser Aufgabe jedoch mit bravour. Man nahm die robuste Spielweise der Gastgeber an und fand die richtige Balance für eine nickelige aber erlaubte Zweikampfführung. SGW-Spieler Tim Focke stellte sich hier nicht so gut an und kassierte Mitte des Viertels einen Totalausschluss für das gesamte Spiel wohl wegen übertriebener Härte im Zweikampf. Die anschließende Überzahl nutzte Panagiotis Karakevas für den Anschlusstreffer zum 2:1 (4:12).
Ohne Lenker Focke agierte das SGW-Team in der Folge wenig zielstrebig und versuchte dies durch Kampf zu kompensieren. Dies machte es dem DSC-Team deutlich schwerer, sich offensiv zu entfalten. Noch dazu fing man sich zum Viertelende noch das 3:1. Hierauf fand Bastian Lehmann aber die richtige Antwort. Mit einem Doppelschlag zum 3:3 binnen einer Minute (Rückraum/0:58; Überzahl/0:12) schoss er den DSC zurück in die Partie.
2. Viertel:
Der Ausgleichstreffer wirkte wie eine Initialzündung für das DSC-Team. Zwar gab es aufgrund der harten Zweikampfführung nach wie vor wenig Spielfluss, aber man war nun im Spiel und blieb an der SGW dran. Zwei weitere Male steckte man einen Rückstand weg und kam durch Treffer von Karakevas erneut zum Ausgleich. Durch Carlo Pavljak ging man dann kurz vor der Halbzeit erstmals in Führung (0:54) versäumte dann aber in zwei weiteren Überzahlspielen, noch weiter davon zu ziehen.
Halbzeitstand: 5:6
3. Viertel:
In der Halbzeitpause sammelten die Gastgeber neue Energie und eröffneten einen regelrechten Offensivdrang. Das DSC-Team wusste sich zu diesem Zeitpunkt häufig nur mit Fouls zu helfen. In den sich anschließenden drei Unterzahlsituationen hielt man sich jedoch schadlos. Auf der Gegenseite nutzte dann Center Timo Gonzalez Rodriguez eine Gelegenheit, um die Führung auf 5:7 zu erhöhen (4:04). Hierauf fand die SGW in Überzahl aber prompt die Antwort. Danach neutralisierten sich beide Teams bis zum Viertelende.
Zwischenergebnis: 6:7
4. Viertel:
Im letzten Viertel zahlten dann beide Mannschaften den Preis für das bisher geführte Kampfspiel. Es war nur noch wenig Bewegung im Wasser. Das DSC-Team konzentrierte sich auf die Defensive und wartete auf seine Gelegenheit das Spiel zu entscheiden. Diese bot sich aber erst kurz vor Spielende. In einer Überzahlsituation scheiterte zunächst noch Timo Gonzalez Rodriguez den SGW-Schlussmann zu überwinden, doch Maximilian Schleicher war gedankenschnell zur Stelle, um den Ball noch über die Linie zu drücken (0:43). Der erneuten Zwei-Tore-Führung hatten die Gastgeber im Anschluss nichts mehr entgegenzusetzen.
Endstand: 6:8
Fazit:
Es war ein Arbeitssieg, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Das DSC-Team stand abermals in der Defensive sehr sicher. Wie gegen ASC Duisburg II bekam man nur 6 Gegentreffer, konnte aber dieses Mal die eigen Möglichkeiten besser nutzen, um zwei Punkte aus dem Bergischen Land zu entführen.
Trainer Ferenc Nagy: „Jedem war heute die Wichtigkeit des Spiels bewusst. Das hat den einen oder anderen etwas gehemmt und wir waren zu Beginn vielleicht ein wenig nervös. Mit zunehmender Dauer haben wir uns dann in das Spiel gekämpft. Das stimmt mich insgesamt zufrieden.“
Kapitän Joost van Kaathoven: „Das war heute kein schönes Spiel, sondern einfach ein hartes Stück Arbeit. Wir haben die Zweikampfhärte gut angenommen und in den richtigen Momenten gegengehalten. Jetzt freuen wir uns über zwei weitere Punkte und konzentrieren uns auf unser letztes Heimspiel gegen Uerdingen.“
Kader:
Tor:
1. Thorsten Plehn
Feld:
2. Yonatan Rudnik, 3. Paul Lindner, 4. Jakob Lindner, 5. Maximilian Schleicher (Jg. 01/1), 6. Carlo Pavljak (1), 7. Joost van Kaathoven, 8. Panagiotis Karakevas (3), 9. Timo Gonzalez Rodriguez (1), 10. Alexander Yerunov, 11. Sebastian Bruch, 12. Bastian Lehmann (2), 13. Frank Gerster
In Klammern stehen die Jahrgänge der Jugendspieler, nebst Anzahl der Treffer. Das Foto zeigt DSC-Kapitän Joost van Kaathoven.
Ausblick:
Der DSC verteidigte seinen Drei-Punkte-Vorsprung auf Verfolger Bochum. Diese konnten zwischenzeitlich noch ein Spiel Vorsprung bestreiten und stehen nun mit einem Punkt in Schlagdistanz. Man hat es bisher bewusst vermieden, von der Meisterschaft zu sprechen, doch wird man dieses Thema in den verbliebenen zwei Spielen nicht mehr vermeiden können. Sowohl im anstehenden Heimspiel gegen den SV Bayer Uerdingen II am 16.06.18 und dem anschließenden Auswärtsspiel am 18.06.18 gegen den SC RE Hamm ist man zumindest auf dem Papier Favorit.
Entsprechend hat sich für das Heimspiel an diesem Samstag auch der Ligenleiter Günter Schmälzger angekündigt, der im Anschluss der Partie für den Fall der Fälle auch bereits die Medaillen- und Pokalübergabe an Ort und Stelle vollziehen würde. Spielbeginn gegen die Bundesligareserve aus Uerdingen ist wie immer um 17:30 Uhr im Rheinbad50.
(MI)

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