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DSC muss erste Niederlage schlucken

Ergebnis: 7:11 (2:3/3:3/1:4/1:1)
pers. Fehler: 9:14
Ausgangssituation:
Nach einem verdienten Sieg gegen ASC Duisburg II und der überraschenden Rückkehr an die Tabellenspitze der 2. WBL West war man im DSC-Lager eigentlich guter Dinge. Interimstrainer Ferenc Nagy nahm seinen Dienst auf und arbeitete trotz der Karnevalstage intensiv mit der Mannschaft.
Für das anstehende Spiel gegen den Tabellenvorletzten ging man von zwei einkalkulierten Personalwechseln aus. Denn DSC-Talent Maximilian Schleicher wurde zur U18-Bundesliga abgestellt und Alexander Scholz stand aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung. Am Spieltag häuften sich dann aber die Negativmeldungen. Sebastian Bruch war immer noch nicht auf der Höhe, Alexandr Yerunov sowie Paul Lindner vielen mit Fieber komplett aus und Jakob Lindner stellte sich angeschlagen in den Dienst des Teams.
Auch die Gäste hatten Personalsorgen und aktivierten einige DWL-erfahrene Spieler wie Tim Focke und Martin Kraus.
Spielverlauf:
1. Viertel:
Durch zwei Kontertore geriet DSC-Team früh in Rückstand, erkämpfte sich dann aber in zwei Überzahlspielen durch Tore von Panagiotis Karakevas (4:20) und Carlo Pavljak (3:26) den Ausgleich zum zwischenzeitlichen 2:2. Leider war man aber mit Ausnahme der Überzahlspiele im Angriff zu ungefährlich, sodass die Gäste ebenfalls nach Überzahl das Viertel mit 2:3 für sich entscheiden konnten.
2. Viertel:
Ab dem zweiten Viertel erlaubte man sich dann zu viele individuelle Fehler, sowohl im Angriff, als auch in der Defensive. Glücklicherweise machten es die Gäste bisweilen auch nicht besser. So trennte man sich in einem torreichen zweiten Viertel mit 3:3. Zwei weitere Treffer von Carlo Pavljak (einer davon in Überzahl) und ein Konter durch Panagiotis Karakevas hielten dabei dem DSC in Schlagdistanz.
Halbzeitstand: 5:6
3. Viertel:
Doch anstatt mit frischen Wind aus der Halbzeitpause zu starten, leistete sich das DSC-Team ein katastrophales drittes Viertel. Man ließ drei Überzahlspiele in Serie ungenutzt und lud den Gegner zu einfachen Torerfolgen ein. So bauten die Gäste ihren Vorsprung Tor für Tor sogar auf 5:10 aus. Erst 11 Sekunden vor Viertelende durchbrach Panagiotis Karakevas zehn torlose DSC-Minuten mit einem Überzahltreffer zum 6:10.
Zwischenergebnis: 6:10
4. Viertel:
Im letzten Viertel warf die Mannschaft von Trainer Ferenc Nagy zwar nochmals alles rein, konnte sich aber gegen clever agierende Gäste nicht mehr allzu viele Möglichkeiten erarbeiten. Noch dazu nutzte man abermals zwei Überzahlspiele nicht. Lediglich Timo Gonzalez Rodriguez konnte in Überzahl einen letzten Treffer erzielen (4:11), welcher jedoch in den letzten Spielsekunden durch einen Kontertreffer der Gäste wieder egalisiert werden konnte.
Endstand: 7:11
Fazit
Das DSC-Team erwischte einen gebrauchten Tag. Bei einem Trainerwechsel nicht ungewöhnlich funktionierten noch keine neuen taktischen Feinheiten. Allerdings ließ man auch einfachste Basics wie sicheres Passspiel vermissen. Von den 14 erarbeiteten Überzahlspielen nutzte man nur 5. Das ist zu wenig, wenn man daneben nur zwei Treffer aus dem Spielverlauf erzielt. Besonders bitter sind dann die Anschlusstreffer der Gäste nach eigenem vergebenen Überzahlspiel. So schmälert man die gute Leistung der Gäste auch nicht, wenn man behauptet, dass durch eine bessere Überzahlquote, das DSC-Team womöglich noch als Sieger aus dem Spiel hervorgegangen wäre.
Trainer Ferenc Nagy: „Über den heutigen Auftritt bin ich sehr enttäuscht. Sicher, wir hatten einige Ausfälle, aber die Chance zu gewinnen war trotzdem da. Dann spielt das komplette Team unter seinen Möglichkeiten. Wir sind in der Verteidigung zu brav und im Angriff weitestgehend kraft- sowie harmlos. Die Überzahlspiele wurden schlampig weggeworfen. Am meisten ärgert mich dabei, dass einfach nicht das gespielt wurde, was vorher angesagt war. Dadurch haben wir den Gegner praktisch eingeladen und die 2 Punkte auf dem Silbertablett serviert. Die SGW hat sich cleverer angestellt, gekämpft und hat verdient gewonnen.“
Kapitän Joost van Kaathoven: „Wir müssen uns im nächsten Spiel wieder dringend an unsere Fähigkeiten erinnern. Heute haben auch viele einfache Dinge nicht geklappt, die sonst selbstverständlich sind. Auch müssen wir versuchen zügig zu erfassen und dies auch umzusetzen, was unser Trainer von uns sehen will. Vielleicht sind wir da nach den nächsten beiden Trainingseinheiten schon wieder ein Stück weiter.“
Kader:
Tor:
Thorsten Plehn
Feld:
Yonatan Rudnik, Holger Kamps, Jakob Lindner, Thorsten Klingen, Carlo Pavljak (3), Joost van Kaathoven, Panagiotis Karakevas (3), Timo Gonzalez Rodriguez (1), Ogün Agirkaya, Bastian Lehmann, Frank Gerster
In Klammern stehen die Jahrgänge der Jugendspieler, nebst Anzahl der Treffer.
Ausblick
Das DSC-Team hat wenig Zeit zur Erholung und Verbesserung. Bereits am Mittwoch (21.02.18) trifft man auswärts auf die Bundesligareserve des SV Bayer Uerdingen 08. Diese ist zwar aktuelle das Schlusslicht in der 2. WBL West, aber das macht sie besonders gefährlich. Denn das Team aus Uerdingen wird allmählich Punkte brauchen, will man die Reserve in der 2. Liga halten. Aufgrund des Spieltermins in der Woche ist es sehr gut möglich, dass die Reserve eine hohe Qualität aufweisen wird. Eine Spielprognose vermag man daher nur schwer abzugeben. Auf Seiten des DSC sieht man sich jedenfalls trotz des massiven tabellarischen Unterschieds nicht in der Favoritenrolle.
 
(MI)

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