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Düsseldorf bewirbt sich um die Invictus Games

Rat der Stadt beauftragt D.LIVE mit Bewerbung gemeinsam mit der Bundeswehr/
Die paralympische Sportveranstaltung auf Initiative von Prinz Harry für versehrte Soldaten soll 2022 in der Landeshauptstadt stattfinden

Der Rat der Stadt Düsseldorf hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 4. Juli, beschlossen, die D.LIVE GmbH & Co. KG mit ihrer Marke „sportstadt düsseldorf“ zu beauftragen, sich gemeinsam mit der Bundeswehr für die Ausrichtung der Invictus Games im Jahr 2022 zu bewerben.

Die Invictus Games sind eine paralympische Sportveranstaltung für versehrte Soldatinnen und Soldaten, die seit 2014 regelmäßig ausgetragen wird. Vergeben und ausgerichtet wird die Veranstaltung von der Invictus Games Foundation, die auf Initiative von Prinz Harry, Duke of Sussex, gegründet wurde und deren Schirmherr er bis heute ist.

Oberbürgermeister Thomas Geisel: „Sport soll begeistern und verbinden. Dieses Ziel verfolgen ganz besonders auch die Invictus Games. Im sportlichen Wettbewerb messen sich hier versehrte Soldatinnen und Soldaten, die im Einsatz für ihre Länder Verletzungen erlitten haben und unseren besonderen Respekt verdienen. Wir Düsseldorferinnen und Düsseldorfer werden uns Ihnen als begeisterte und kompetente Gastgeber erweisen. Schon mit unserer Kandidatur zeigen wir einmal mehr, dass Düsseldorf auch international einen guten Ruf als attraktiver Ausrichter großer Sportereignisse genießt.“

Zuletzt entsendeten knapp 20 Nationen Teilnehmende zu den Invictus Games, neben Deutschland waren darunter Länder wie Großbritannien, USA, die Niederlande, aber auch Staaten wie Irak und Afghanistan. Die Invictus Games dienen damit auf Basis des Sports auch der Völkerverständigung. Die Veranstaltungen sollen auch für die Öffentlichkeit zugänglich werden.

Die ersten Invictus Games fanden 2014 im Londoner „Queen Elizabeth Olympic Park“ statt. Deutschland hat von Beginn an rund 20 Teilnehmende der Bundeswehr zu diesen sportlichen Wettbewerben entsandt. Anlässlich der Invictus Games sind stets hochrangige politische Vertreter der teilnehmenden Länder anwesend. Das mediale Interesse an der Veranstaltung ist kontinuierlich gestiegen. Seit 2014 gab es bisher vier Austragungen, die fünfte Veranstaltung ist in Planung.

Die Bundesministerin der Verteidigung, Ursula von der Leyen, und die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen, Andrea Milz, sind auf Oberbürgermeister Thomas Geisel mit dem Wunsch zugekommen, dass sich die Bundeswehr gemeinsam mit der Landeshauptstadt Düsseldorf für die Ausrichtung der Invictus Games 2022 bewerben soll. Der Kontakt kam auf Vermittlung der Landesregierung zustande, die Düsseldorf aufgrund der großen Expertise in der Ausrichtung von Sportevents internationaler Strahlkraft empfohlen hat. Die Ausgaben für die Veranstaltung werden vom Bund getragen, es entstehen keine Ausgaben für die Landeshauptstadt Düsseldorf.

Sportarten
Die Kernsportarten (Pflichtprogramm) der Invictus Games sind Leichtathletik (Laufen), Hallenrudern, Gewichtheben, Fahrrad-Straßenrennen, Sitzvolleyball, Schwimmen, Rollstuhl-Basketball, Rollstuhl-Rugby und Bogenschießen. Als besondere Disziplin gibt es die sogenannte Driver Challenge, bei der auf einer ebenen, begrenzten und asphaltierten Fläche ein Geschicklichkeitsparcour mit dem Auto absolviert werden muss.

Als einer der wichtigsten Standorte für die Sportart Tischtennis in Europa wird Düsseldorf in der Bewerbung Para-Tischtennis mit aufnehmen. Die Para-Tischtennisspieler von Borussia Düsseldorf haben in den vergangenen Jahren immer wieder Medaillen – unter anderem auch von den Olympischen Spielen – in die Landeshauptstadt Düsseldorf geholt. Es ist geplant, auch diese lokale Stärke in das Gesamtkonzept einzubinden.

Veranstaltungsstätten
Ein erstes Grundkonzept für die Ausrichtung in der Landeshauptstadt Düsseldorf sieht die Eröffnungs- sowie Schlusszeremonie im ISS DOME vor. Beide Veranstaltungen sind auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Sportliches Herz der Veranstaltung soll die MERKUR-SPIEL-ARENA in Kombination mit dem Arena-Sportpark sein.

Bewerbung
Die Abgabe einer Bewerbung für die Invictus Games 2022 muss im August dieses Jahres erfolgen. Eine endgültige Entscheidung über die Vergabe soll noch im Herbst 2019 erfolgen. National gibt es keine andere Stadt, die für die Ausrichtung der Invictus Games betrachtet wird, international wird mit anderen Bewerbern gerechnet. Die Chancen von Düsseldorf, den Zuschlag für die Invcitus Games 2022 zu bekommen, werden als hoch eingeschätzt. Vergeben wird die Veranstaltung durch die Invictus Foundation. Sollte die Landeshauptstadt hier nicht den Zuschlag bekommen, kommt eine Bewerbung für die nächste Veranstaltung im Jahr 2024 in Betracht.

Die Invictus Games werden stets unter dem Dach einer gemeinnützigen Organisation veranstaltet. Die Landeshauptstadt Düsseldorf und die Bundeswehr werden dazu gemeinsamen einen geeigneten Partner auswählen.

Hintergrund Invictus Games
Die Invictus Games sind ein sportlicher Wettbewerb für und von Soldatinnen und Soldaten aus aller Welt, die im Einsatz verwundet oder verletzt wurden oder erkrankt sind. Die Spiele verfolgen das Ziel, durch die Kraft des Sports die Rehabilitation zu unterstützen sowie ein breiteres Verständnis und größeren Respekt für die Soldatinnen und Soldaten, die ihrem Land, ihren demokratischen Gesellschaften dienen oder gedient haben, zu schaffen. Neben den sportlichen Herausforderungen für die Teilnehmenden in rund zehn Disziplinen, stehen daher auch eine stärkere Anerkennung, wechselseitige Wertschätzung sowie das soziale Miteinander im Fokus. Die Invictus Games sind darüber hinaus ein weiteres Beispiel und eine Inspiration dafür, wie Menschen über sich hinauswachsen und damit Sport Einfluss auf die Gesundung und Rehabilitation nehmen kann.

(MB)

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