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Düsseldorf erkämpft Tabellenspitze im Judo

Seit dem Ligastart ist die Mannschaft des Judo-Club 71 Düsseldorf (JC71) ungeschlagen und hätte auch seit dem ersten Tag die Tabellenführung innehaben müssen, hätte es nicht nach der Begegnung mit Kamp-Lintfort ein formales Nachspiel gehabt. Das gegnerische Team legte offiziellen Protest ein mit der Begründung, dass der gelbe Gürtel (Anfänger-Graduierung) bei zweien der Düsseldorfer nicht im Pass eingetragen ist. Die Ligaleitung gab dem Protest statt und man strich der JC71 Mannschaft in Summe vier Siege – mit der fatalen Folge, dass Düsseldorf nun auf Platz zwei rutschte und Wuppertal sich an die Spitze setzte. Bis zum nächsten Kampftag mussten sich die Düsseldorfer für einen sportlichen Entscheid gedulden. Aber man gab sich auch jenseits der Judo-Matte kämpferisch und legte einen ausführlich begründeten Widerspruch zum Protest ein. Einen Tag vor dem dritten Kampftag gab es auch dort eine Entscheidung vom Verband, die leider auf den Widerspruch nicht näher eingeht. Weitere Rechtsmittel sind nicht vorgesehen – es sollte bei der Aberkennung der Punkte bleiben. Samstag dann endlich die Chance die Tabellenführung auf der Matte zu erstreiten. Zu Gast in Düsseldorf waren der SC Wuppertal, der den ersten Platz in der Tabelle für sich in Anspruch nehmen durfte, und PSV Duisburg II, Tabellendritter. Ein Königstreffen, das den Düsseldorfern Höchstleistung abverlangen sollte. Von den sieben Gewichtsklassen musste der JC71 eine unbesetzt lassen – zwei Judoka sind verletzt und einer musste auswärts kämpfen.

Die Begegnungen starteten also bereits mit einem Punkt Rückstand für Düsseldorf. Gegen die Duisburger setzte sich aber das Team schnell und klar durch, gab keinen weiteren Kampf verloren und erreichte ein 6:1. Im Anschluss daran die Begegnung mit Wuppertal, die kraftvoll die Spitze verteidigen wollten. Im Verlauf gab der JC71 zwei weitere Kämpfe ab – es ging dann im Finale um Sieg oder Niederlage. Boris Peric, der vor kurzem seinen 19. Geburtstag feierte, trat im letzten Kampf in der Klasse bis 81kg an. Würde er verlieren, würde Düsseldorf auf dem zweiten Platz enden. Sein Gegner, Ansgar Taubitz, wusste genauso wie Boris Peric um die Bedeutung der Begegnung. So kämpften beide über die volle Distanz: Fünf Minuten Kampfzeit. Am Ende obsiegte Boris Peric mit einem Waza-ari gegenüber einem Yuko, machte den wachsameren und schnelleren Eindruck. Damit entschied sich nicht nur die Begegnung mit Wuppertal, sondern auch der Kampf um die Tabellenführung. Neuer Spitzenreiter, am dritten und vorletzten Kampftag, ist Düsseldorf. Am 14.11. findet in Kaarst der letzte Tag in der Liga statt – dann geht es darum die Spitze zu verteidigen und um den Aufstieg zu kämpfen. Der, so scheint es jetzt, in greifbarer Nähe liegt.

Mission 2020

Letztes Jahr hat sich der Sportverein Judo-Club 71 (kurz: JC71) die Mission 2020 vorgenommen. Bis zu dem Jahr will man beide Mannschaften, Frauen und Männer, in die Bundesliga bringen. Wie schwer das Vorhaben ist, kann man besonders bei der jungen Männermannschaft sehen, die von Beginn an jedes Jahr aufsteigen muss. Die Frauen konnten mit einem kleinen Vorsprung starten. Aber eines steht fest: Je höher beide Mannschaften kommen, umso dünner wird die Luft. Die Judo-Bundesliga ist leistungsstark und selbst die unteren Tabellenränge werden von hochkarätigen Mannschaften besetzt, teilweise mit Olympioniken aus verschiedenen Ländern. Der erste Meilenstein ist geschafft und nun heißt es die nächste Etappe zu meistern – auf dem Weg zum großen Ziel. Die Frauen haben dabei schon vorgelegt und sind am 12.09. aufgestiegen.

(Foto: JC71)
Die Mannschaft, in Begleitung einiger Athletinnen der Frauen-Mannschaft und der Jugendmannschaften (Foto: JC71)

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