D.SPORTS

Home of Sports

Düsseldorfer Quintett in Wien

Beachvolleyball-EM mit Sportstadt-Athleten

Foto: www.tombloch.de

von Jan Wochner

Am Mittwoch startet die Beachvolleyball-EM in der österreichischen Hauptstadt Wien. Die Sportstadt wird mit gleich fünf Startern vertreten sein. Unter anderem auch mit Karla Borger und Julia Sude aus dem TEAM 2021 Düsseldorf, für die es der erste Auftritt nach den frustrierenden Olympischen Spielen von Tokio wird. 

Die deutsche Beachvolleyball-Szene ist auch was die Ergebnisse von Europameisterschaften angeht, Erfolge gewohnt. Deutsche Männerteams führen in der Titel-Hamsterei mit bislang fünf Titeln, die Frauen erreichten sogar achtmal das oberste Treppchen. 

Nachdem die Olympischen Spiele in Tokio erstmals seit 2012 ohne Beachvolleyball-Medaille für Deutschland vorüber gingen, ist in so kurzer Zeit danach nicht mit einem deutschen Erfolg in Wien zu rechnen. Oder vielleicht gerade deswegen?

Borger, Sude, Tillmann, Walkenhorst, Winter in Wien dabei

Es ist jedenfalls feierlich angerichtet. Die österreichischen Organisatoren der Beach-Majors-Serie haben der Szene längst ihren Stempel aufgedrückt und empfangen dieses Mal in einem eindrucksvollen Stadion direkt auf dem Heumarkt, also mitten in der Innenstadt von Wien. 

Die getesteten, geimpften oder Covid-genesenen Zuschauer sitzen in Logen, die in mehreren Stockwerken über- und nebeneinander angelegt sind, und haben von dort einen perfekten Blick auf den CenterCourt. Auch Flutlichtspiele werden durchgeführt, die noch einmal eine ganz andere Atmosphäre bieten. Die Sidecourts befinden sich auf der Donauinsel, wo auch sonst die Beachvolleyball-Turniere in Wien ausgerichtet werden. 

Titelverteidigerinnen der Frauen passen

32 Teams pro Geschlecht gehen an den Start und spielen in acht Gruppen mit je vier Teams gegeneinander. Der Gruppensieger steht direkt im Achtelfinale, der Gruppenvierte ist raus. Die Zweiten und Dritten spielen in einem K.o.-Match um den Einzug ins Achtelfinale – der jeweilige Sieger dann gegen einen der Gruppenersten. Dem Gesamtsieger winkt am Ende neben dem Titel ein Scheck über 20.000 Euro Preisgeld. 

Die Setzliste ist derzeit noch gehörig in Bewegung, da aufgrund der zeitlichen Nähe zu Olympia doch einige personelle Veränderungen durchgenommen werden müssen.

So haben zum Beispiel die Bronzemedaille-Gewinnerinnen von Tokio, Joana Heidrich und Anouk Vergé-Depré, verständlicherweise ihren Start abgesagt und verzichten damit auf die Titelverteidigung.

Borger/Sude arbeiten nicht mehr mit Trainer Kaczmarek 

Für Borger/Sude beginnt das Turnier am Mittwoch um 10 Uhr gegen Daniela Alvarez Mendoza/Angela Lobato Herrero aus Spanien. Je nach Sieg oder Niederlage geht es für die beiden im zweiten Gruppenspiel gegen den Gewinner der Partie Barbora Hermannova/Marie-Sara Stochlova aus Tschechien oder gegen die Norwegerinnen Ingrid Lunde/Emilie Olimstad.

Vor Ort betreut werden die beiden von Sportpsychologin Nadine Volkmer. Trainer Thomas Kaczmarek hat einen Tag nach dem Ausscheiden des Teams beim Olympischen Turnier in Tokio seine Zusammenarbeit beendet. „Das hat uns schon sehr überrascht, denn unser gemeinsamer Plan ging bis nach den World Tour Finals am Ende der Saison“, sagt Julia Sude.

Tillmann zunächst gegen Lokalmatadorinnen 

Foto: K. Beele

Eventuell war die Umsetzung von durch ihn eingeführten neuen Techniken und Anpassungen des Spielstils in der Kürze der Vorbereitungszeit bis Tokio doch zu illusorisch. „Wir waren alle enttäuscht und frustriert, das ist ja ganz normal. Ich hatte eine gute Vertrauensbasis mit ihm und bin daher über sein Vorgehen sehr enttäuscht, da die Saison noch einige Wochen andauert und wir alle gemeinsam gescheitert sind. So ein Abschluss fühlt sich nach nur 7 Monaten Zusammenarbeit einfach falsch an“, erklärt Karla Borger.

Neben Borger/Sude ist in der Frauenkonkurrenz auch Cinja Tillmann vom TEAM 2021 Düsseldorf vertreten. Tillmann tritt mit Chantal Laboureur an und ist an Position sieben gesetzt. Los geht es morgen (Mittwoch) für die beiden auf dem Center Court gegen die österreichischen Lokalmatadorinnen Klinger/Klinger.

Walkenhorst: „Wenn der Gegner kurz steht, lang spielen“

Bei den Männern halten Alex Walkenhorst und Sven Winter aus dem TEAM 2021 Düsseldorf die Sportstadt-Fahne in Wien hoch. Walkenhorst äußerte sich vor Turnierstart gewohnt ernst zu den persönlichen Zielen: „Wenn der Gegner kurz steht, lang spielen. Wenn er lang steht, kurz spielen“, sagte er und fügte an: „Hoch und weit bringt manchmal aber auch Sicherheit.“ Wie gut er und Partner Sven Winter das schon am Donnerstag im deutsch-deutschen Duell mit den Vize-Weltmeistern Thole/Wickler umsetzen können, wird sich zeigen.

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter