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Düsseldorfs Judo-Frauen steigen in die Bundesliga auf

Rückkehr in die zweite Bundesliga nach 22 Jahren

Am Finalen-Kampftag waren die Regionalliga-Frauen des Judo-Club 71 Düsseldorf beim PSV Bochum zu Gast. Die Judo-Frauen hatten bis dato eine fehlerfreie Leistung abgeliefert und verteidigten von Kampftag zu Kampftag die Tabellenspitze. So starteten sie mit der Poleposition in den letzten Kampftag. Doch zu keinem Zeitpunkt konnte man sich sicher sein, dass der Aufstieg in die 2. Bundesliga schon gesichert ist. Um 14 Uhr hieß es also ein letztes Mal -hajime!

Als erstes musste das Team gegen eine stark aufgestellte Mannschaft des 1. JC Mönchengladbach ran. Es ist ein Kuriosum im Judo-Sport, dass die Mannschaftskämpferinnen in beiden Ligen starten dürfen. Glücklicherweise ist diese Regel bereits geändert und gilt ab nächster Saison. Doch die Düsseldorferinnen nahmen die Aufstellung freudig zur Kenntnis, zeigt sie doch, wie sehr man bereits das junge Team respektiert. Den Anfang macht eine Nachwuchstalent des Vereins – mit 15 Jahren die Jüngste im Team: Katharina Mossmann, die auf eine gute erste Ligasaison zurückblicken kann, zog gegen eine viel erfahrenere Mira Ullrich, die normalerweise die Erstbesetzung in der Bundesliga der Gladbacher ist, den Kürzeren und verlor im Haltegriff. Nach einer weiteren ärgerlichen Niederlage in der Gewichtsklasse bis 78 kg folgte ein Blitzsieg, durch einen Bilderbuch Uchi-Mata, von Melanie Lierka in der 57 kg-Klasse. Anschließend ging Justyna Sliwa auf die Tatami. Die sympathische 17-Jährige zeigte schon im letzten Jahr eine fehlerfreie Leitung und gab keinen Punkt ab. Und so auch dieses Mal. Ihre Gegnerin warf sie mit einem hartnäckig durchgezogenen Ko-soto-gake auf die Matte. So stand es nach Justynas Kampf 2:2. Doch das Team wusste, dass sie jetzt nicht mehr patzen durften, um die Begegnung für sich zu entscheiden, denn krankheitsbedingt konnte Katharina Jakubiuk nicht in der 52 Kg-Klasse antreten und die Mannschaft musste den Kampf abgeben. So ging Anita Formela in der Gewichtsklasse +78 kg mit gehörigem Druck auf die Matte. Leider schaffte sie es nicht in den Kampf hineinzufinden und scheiterte an ihrer Gegnerin durch Bestrafung. Im letzten Kampf der Begegnung ließ Julia Kolbe es sich trotz einer schon verlorenen Teamwertung nicht nehmen noch einmal alles in den Kampf zu stecken. Mit einem beherzten Ansatz gelang es ihre Gegnerin auf den Boden zu zwingen und dort bis zum Ippon festzuhalten. Am Ende stand es also 4:3 für den 1. JC Mönchengladbach, und die Frauen mussten ihre aller erste Niederlage in der Regionalliga einstecken. Ein harter Schlag, doch kein Grund zum Verzweifeln. Jeder wusste, dass die letzte Begegnung gewonnen werden musste um sich sicher zu sein, dass dieses Jahr Düsseldorf der Aufsteiger 2016 in die 2. Bundesliga sein werden.

Die Begegnung gegen Bochum startete durch einen Ipponsieg für Katharina Mossmann. Es folgte ein Sieg für Justyna Sliwa mit Ippon für Sumi- gaeshi. In der 57 Kg-Klasse trat Melanie Lierka an. Und auch in der zweiten Begegnung packte sie ihren Uchi-Mata aus und ihre Gegnerin hatte nach kurzer Kampfzeit das Nachsehen. In der Gewichtsklasse bis 70kg ging Mayan Schwarze an den Start. Sie gewann die Begegnung mit Uchi-mata und einem anschließenden Haltegriff mit Ippon. Es folgte ein Sieg für Anita Formela (+78kg) und Julia Kolbe rundete das Ergebnis in der Klasse bis 63kg mit einem Ippon-Sieg durch Haltegriff ab. Lediglich die nicht kämpferisch besetzte Gewichtklasse bis 52Kg wurde abgeben. Das Endergebnis lautete also 6:1 für den JC.

Durch diese beiden Ergebnisse, war es sicher. Die erste Regionalliga Saison war auch gleichzeitig die letzte für das junge Team. Der JC71 Düsseldorf wird im nächsten Jahr nach 22 Jahren erstmals wieder in der Judo-Bundesliga vertreten sein.

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