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DYC-Bundesligateam steht jetzt unter Druck

Segelbundesliga (Foto: Lars Wehrmann)

In Travemünde segeln die Düsseldorfer nur auf Platz 17

Bei der Meisterschaftsregatta der ersten Deutschen Segelbundesliga (DSBL) in Travemünde auf der Ostsee lief es für den Düsseldorfer Yachtclub (DYC) nicht so wie erhofft. Platz zwölf oder besser hatte sich der einzige Segel-Erstligist aus NRW vor der Travemünder Strandpromenade als Zielvorgabe gestellt. Nach den 16 Wertungsläufen für jeden der 18 Erstligisten stand lediglich Rang 17 für den DYC auf der Anzeigetafel. Das ließ die Düsseldorfer auch in der DSBL-Gesamttabelle auf den vorletzten Platz abstürzen. Bis zu Rang 14, dem ersten Nichtabstiegsplatz, fehlen dem DYC sechs Punkte. „Wir stehen mal wieder mit dem Rücken zur Wand. Aber das ist für uns ja nichts Neues. Wir müssen und werden uns etwas einfallen lassen, um noch auf einen grünen Zweig zu kommen“, erklärt der Sportliche Leiter des DYC-Ligateams Jan-Philipp Hofmann. „Ich bin immer noch zuversichtlich, dass wir uns in den letzten drei DSBL-Regatten den Klassenerhalt sichern werden.“

In Travemünde gingen die Düsseldorfer kalkuliertes Risiko ein und schickten mit Nils-Henning Hofmann einen erst 22-Jahre alten Steuermann auf die Bundesliga-Einheitsyachten J70. Sein Auftrag: Erfahrung sammeln, um in den kommenden Jahren in der DSBL unter die Top-Ten segeln zu können. Diesmal hat es noch nicht dazu gelangt. „In einigen Situationen haben wir ein paar Plätze weggeworfen. Diese Punkte haben uns am Ende gefehlt“, ärgert sich der Steuermann. „Besonders beim Start hatten wir Probleme und sind mehrmals zu früh über die Startlinie gefahren.“ Dann muss man zurückfahren und erneut starten und die Konkurrenten sind auf und davon. „Es fehlte einfach die Erfahrung. Da ist es auch schwieriger Distanzen und Geschwindigkeiten einzuschätzen“, meint Nils-Henning Hofmann.

Dass der DYC auch in der Besetzung Nils-Henning Hofmann, Patrick Treichel, Alexander Swade und Hendrik Lenz Bundesliganiveau besitzen, beweisen die beiden Siege in den Läufen neun und zehn. Außerdem fehlten lediglich zwei Punkte auf Platz 13. Der DYC war eher mittendrin als am Ende. „Bei wechselnden Windbedingungen haben wir gezeigt, dass wir segeln können. Aber gegen Ende haben wir uns wieder zu viele Fehler erlaubt und unsere direkten Konkurrenten waren sehr gut. Das hat uns wieder nach hinten geworfen“, so der Steuermann.

„Es gibt keinen Vorwurf an Nils-Henning und Crew. Wir wussten vorher, dass es in Travemünde kein reines Zuckerschlecken werden würde. Das haben wir ganz bewusst so gemacht. Wir sind ein Team und werden zusammen die Karre aus dem Dreck ziehen. Jetzt müssen die etwas älteren und erfahreneren Segler eben mehr Verantwortung übernehmen und zum Klassenerhalt segeln. Da bin ich immer noch optimistisch“, resümiert der Sportliche Leiter. Vom 24. bis 26. August auf dem Wannsee in Berlin gibt es für den DYC die Chance, sich aus dem Tabellenkeller emporzuarbeiten.

(JB)

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